Steve Morse - Live In Connecticut & Cruise Controll (Live/2 CDs + DVD)





Stil (Spielzeit): Fusion/Jazz (1:27:19 + DVD)

Label/Vertrieb (VÖ): Edel (20.06.08)

Bewertung: 8/10

Link: http://www.stevemorse.com

 
STEVE MORSE ist den meisten vermutlich als Gitarrist der Hard Rock Legende DEEP PURPLE bekannt, bei der er seit 1994 die sechs Saiten bedient. Nebenbei war der in Fachblättern gefeierte Musiker immer schon in verschiedenen Projekten engagiert. Eines davon sind die DIXIE DREGS, die außerhalb der USA allerdings weitgehend unbekannt sind und so erscheint der Mitschnitt eines Konzerts unter dem Namen des weltweit wesentlich bekannteren Gitarristen.

Kernstück des Pakets ist ein Konzert in Toads Place in New Haven, Connecticut am 29. November 2001, das für diese Veröffentlichung noch einmal neu gemastert wurde. Während rund 90 Minuten zocken sich die fünf brillanten Instrumentalisten durch eine Mischung aus Fusion und experimentellem, improvisationslastigem Jazz mit Country- und Bluegrasseinflüssen.
Diese Mischung muss man sich eigentlich entweder konzentriert unter dem Kopfhörer anhören, oder aber sich als lässige Fahstuhlmusik nebenbei berieseln lassen. Zumindest bei Ersterem wird man kaum darum herum kommen, die Qualität der Bandmitglieder zu bewundern, während die langen Improvisationen nach einiger Zeit beginnen, anzustrengen.

Die beiliegende DVD enthält neben dem Konzert aus New Haven auch noch den Mitschnitts eines Auftritts der STEVE MORSE BAND aus dem Bottom Line in New York vom 29. April 1992, bei der die drei damaligen Mitglieder ein ebenfalls rein instrumentales Set, MORSE selbst mit einer Akustikgitarre, bestreitet.
Schön an diesen Aufnahmen, die noch weit entfernt sind von den hektischen Schnitten und der unruhigen Kameraführung moderner Produktionen, ist dass man den Musikern in aller Ruhe auf die Finger schauen kann.

Und so sind wohl auch Musiker neben Jazz-Freunden wohl die Gruppe, die sich am ehesten für dieses Paket interessieren dürfte. Wer STEVE MORSE hauptsächlich von seinem Hauptarbeitgeber kennt, dürfte hier schlecht bedient sein, denn mit Hard Rock hat das hier nichts zu tun. Wer mit Jazzimprovisationen nicht überfordert ist, kann natürlich mal ein Ohr riskieren.