Nordic Union - s/t Tipp

Nordic Union - s/t
    Melodic Rock

    Label: Frontiers Records
    VÖ: 29.01.2016
    Bewertung:9/10

    Label-Website


NORDIC UNION schicken sich an, schon zu Beginn des Jahres 2016 eine ordentliche Duftmarke in Sachen Melodic Rock zu hinterlassen. Bestehend aus PRETTY MAIDS-Sänger Ronnie Atkins, Gitarrist und Songwriter Erik Martensson (ECLIPSE, W.E.T.) und Drummer Magnus Ulfstedt liefert das von Frontiers Records-Präsident Serafino Perugino aus der Taufe gehobene Projekt ein packendes Debüt ab, das sich alle Fans melodischer Töne dringend auf den Einkaufszettel schreiben sollten.

Dass Frontiers Records gerne mal Musiker aus ihrem Stall in Kontakt bringen und mit einer Reihe von erfahrenen Songwritern vielversprechende Projekte erschaffen, bewies nicht zuletzt das vor knapp einem Jahr erschienene Debüt von REVOLUTION SAINTS. Man mag davon halten, was man will: Labelboss Perugino weiß, was er tut.

Mit Atkins und Martensson haben sich zwei Seelenverwandte gefunden, die in den elf Songs des selbstbetitelten NORDIC UNION-Debüts sämtliche Melodic Rock-Register ziehen. Ob der megaeingängige Opener "The War Has Begun", "Hypocrisy", "Wide Awake" (Ronnie Atkins ist ein solch fantastischer Sänger!), die wundervolle, extrem gefühlvolle Ballade "Every Heartbeat", die kein Melodic Rock-Gigant der Achtziger besser hätte machen können, "When Death Is Calling", dessen Beginn mich ziemlich an HIMs "Wings Of A Butterfly" erinnert, "21 Guns", "The Other Side" oder die abschließende Gute-Laune-Nummer "Go": NORDIC UNION zelebrieren eingängigen, sehr melodischen Rock auf allerhöchstem Niveau.

Auf "Nordic Union" sind so viele Ohrwürmer mit Wiedererkennungswert versammelt, wie sie manch gestandene Band nicht in ihrer kompletten Karriere aufnehmen kann. Das Songwriting ist durchweg bärenstark, die Produktion nicht zu überfrachtet, die Leistung der beteiligten Musiker (insbesondere Atkins!) gnadenlos gut.

Die Kollaboration zwischen Atkins und Martensson ist eine extrem fruchtbare. Das selbstbetitelte NORDIC UNION-Debüt hat allerbeste Chancen darauf, sich lange in den Köpfen und Ohren der Hörer festzusetzen. Hoffen wir bloß, dass es das Projekt nicht bei diesem einen bärenstarken Album belässt.