Miozän - Surrender Denied Tipp

Miozän - Surrender Denied
    Hardcore

    Label: Demons Run Amok Entertainment
    VÖ: 15.1.17
    Bewertung:8/10

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15 lange Jahre war es ruhig, doch jetzt sind die Niedersachsen MIOZÄN aus dem Nichts zurück und legen mit ihrem Comeback-Werk „Denied Surrender“ gleich richtig los.

Direkt der erste Song "Broken Wing“ ist ein mächtiger Hardcore-Punch, der eindeutig nach alten MIOZÄN klingt. Danach schleichen sich hier und da sehr geschickt platzierte Melodien ein, die dem Werk unglaublich gut tun und es frisch klingen lassen. Keine Angst, die Songs klingen immer noch nach MIOZÄN, allerdings nach einer ordentlichen Auffrischungskur. Auch klingen die Songs nicht mehr so klischeebehaftet.

Trotzdem stechen Songs hervor, wie zum Beispiel ‚Light Up The Stakes‘, das auch die typischen kämpferischen Chöre beinhaltet. ‚Reach Out‘ im Gegensatz dazu ist eine flotte Streetpunk-Nummer. ‚4 Chord Truth‘ macht dann seinem Titel alle Ehre und ist richtig schnell, bevor es bei ‚Backs To The Wall‘ zunächst langsam beginnt, nur um sich ebenfalls zu einer schnellen Nummer zu entwickeln.

Texte aus dem Leben und frischer Sound

Auch textlich hat sich die Band weiter entwickelt. Die Texte sind geerdeter, ehrlicher und dafür emotionaler und beinhalten weniger Klischees als früher. Selbstverständlich wird in den Songs auch die Krebserkrankung von Bassist Frank sowie den darauf folgenden langen Kampf und Sieg gegen eben jenen verarbeitet.

Der ‚neue‘ Sound könnte an den beiden neuen Mitgliedern liegen, die dem typischen MIOZÄN Sound eine ordentliche Portion Frische verpassen. Die Gitarrenarbeit vom Frischling Kniffel vereint klassische Hardcore-Riffs mit kleinen, aber feinen melodischen Nuancen. Und die Schlagzahl wird auch ordentlich hoch gehalten, dank des neuen Mannes an den Drums, Tomek. Abschließend wurden die 12 Songs richtig fett produziert.

Abschließend kann man nur noch sagen, dass das Hardcore-Quintett selbst nach 15 Jahren Abstinenz nichts verlernt hat und die Jungs es immer noch drauf haben, wuchtige Songs zu schreiben. Das Jahr fängt hammerhart gut an.