Steve Thorne - Emotional Creatures (Part Two)

Steve Thorne Emotional Creatures Part Two

Stil (Spielzeit): Art Rock (54:32)
Label/Vertrieb (VÖ): InsideOut Music/SPV (30.03.2007)
Bewertung: 8/10

Link: http://www.steve-thorne.com

Es ist ziemlich genau zwei Jahre her, seit der bis dahin eher unbekannte Steve Thorne seinen Erstling „Emotional Creatures Part One" der Öffentlichkeit vorstellte. Die folgenden Monate verbrachte Thorne damit, seine Musik auf der Bühne zu spielen und an seinem zweiten Album zu arbeiten.

Auch auf der Fortsetzung seines Debüts konnte Steve Thorne einige hochklassige Gastmusiker verpflichten. Nick D’Virgilio (Spock’s Beard), Geoff Downes (Asia), Martin Orford (IQ)  und Tony Levin (King Crimson/Peter Gabriel), die bereits am ersten Teil mitgewirkt hatten, waren wieder mit von der Partie. Zusätzlich wurden Pete Trawavas (Marillion, Kino) und Gavin Harrison (Porcupine Tree, Blackfield) mit ins Boot geholt. Im Vergleich zum Erstling ist der zweite Teil vor allem noch düsterer und melancholischer gehalten. Wo im ersten Teil hier und da noch folkige und rockige Töne zu vernehmen waren, wird jetzt der Fuß über weite Teil vom Gas genommen. Vielleicht liegt es auch daran, dass die Songs dieses Mal einige Durchläufe mehr benötigen, um im Ohr hängen zu bleiben. Doch wer kann Thorne schon widersprechen, wenn er sich mal mit dem traurigen Zustand unserer Gesellschaft und der Welt, die sie der nächsten Generation hinterlässt, beklagt (All The Wise Man) oder die Leiden von verwundeten Soldaten in einem Hospital besingt (Crossfire)? Doch auch wenn Thorne vor allem die dunkle Seite und die Verlierer unserer Gesellschaft thematisiert, gibt es doch zumindest gegen Ende des Albums einen Silberstreif am Horizont. Mit dem fast schon leichtfüßigen White Dove Song und dem mit gut sieben Minuten längsten Stück Sandheads wird die Hoffnung auf eine bessere Zukunft weiter getragen, der Hörer mit einem versöhnlichen Gefühl aus dem Album entlassen.

Mit seinem zweiten Album hat Steve Thorne bewiesen, dass er konstant Qualität abliefern kann. Es bleibt also nur zu hoffen, dass seine Musik in Zukunft mehr Aufmerksamkeit findet und vor allem seine Botschaft gehört wird. Das eine wäre nur gerecht, das andere bitter nötig.