Neaera - Let The Tempest Come


Review

Stil (Spielzeit): Death Metalcore (50:35)

Label/Vertrieb (VÖ): Metal Blade (07.04.2006)

Bewertung: Holy Mother! (9,5/10)


Link: http://www.neaera.com
„Alles in allem ein grandioses Debüt mit Langzeit-Garantie von einer mehr als nur talentierten Band, die bald wohl in aller Munde sein wird!" Das schrieb ich vor gut einem Jahr über das Debüt-Album „The Rising Tide Of Oblivion" von NEAERA aus Münster. Und wie ich doch Recht gehabt habe. Nicht nur, dass man mit der Hell On Earth Tour als Vorband von AS I LAY DYING, EVERGREEN TERRACE, HEAVEN SHALL BURN und AGENTS OF MAN die erste dreiwöchige Tour hinter sich gebracht hat und nur ein paar Monate später auf der Spirit X-Mas Tour mit CALIBAN, DESTINY, FEAR MY THOUGHTS und NARZIß weitere grandiose Shows spielte, nein, nebenbei haben die werten Herren auch noch ein komplettes Album geschrieben. Bei fast 70 Shows im letzten Jahr keine schlechte Leistung.

Ohne jetzt groß auftragen zu wollen, aber ich denke, dass NEAERA mit diesem Album zu einer der größten Metalcore-Bands, wenn nicht sogar zu der größten Metalcore-Band Deutschlands aufsteigen können. Momentan sind sie für mich sowieso das Beste, was Deutschland in diesem Sektor zu bieten hat. Wo andere Bands mehr und mehr in Richtung Kommerz und/oder Mittelmäßigkeit abdriften erfinden sich NEAERA neu und verbessern sich um Längen. Altbekannte Zutaten wie zweistimmige Gitarrenläufe, Blast-Parts, dickes Hardcore-Riffing und Mosh en masse zieren auch diesmal das Klangbild der Münsteraner. Verbessert hat sich im direkten Vergleich mit „The Rising Tide Of Oblivion" vor allen Dingen das Songwriting und auch das Riffing. Der technische Anspruch und die Qualität wurden abermals nach oben geschraubt: NEAERA zeigen sich viel abwechslungsreicher, aber gleichzeitig auch eine ganze Ecke härter als auf ihrem Debüt.

Mein Fazit: „Let The Tempest Come" wird vermutlich einschlagen wie eine Bombe. Dieses Album ist absolute Meisterklasse und wirklich mit Abstand das beste deutsche Metalcore-Album, das ich seit langem gehört habe. Zum Abschluss kann ich nur sagen, dass das neue Album von NEAERA noch grandioser geworden ist, als der Vorgänger, es ist härter, es ist vielschichtiger und mit einem Wort einfach nur geil! Kauft Euch diese Platte. Ihr werdet es nicht eine Sekunde lang bereuen!

Als kleines Schmankerl wurden bei dem Song „God-Forsaken Soil" übrigens als Gastsänger Kevin Otto von END OF DAYS und Jacob Bredahl von HATESPHERE engagiert.