Eldkraft - Shaman

Eldkraft - Shaman
    Epic Metal / Pagan / Black Metal

    Label: Metal Blade Records
    VÖ: 24.05.2013
    Bewertung:7/10

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ELDKRAFT zeigen mit ihrem Bandnamen, dem Albumtitel „Shaman" und dem Cover schon deutlich, wohin ihre Reise gehen soll. Angesprochen fühlen dürfen sich Freunde von Black Metal und Pagan Metal in gediegener statt brutaler Form. Anfangs noch etwas sperrig, überzeugen der pulsierende Sound und der bombastische Gesang dann doch nach wenigen Durchläufen. Gesungen wird komplett Schwedisch, aber mangelnde Sprachkenntnisse schmälern das Hörvergnügen keinesfalls.

Wer sich der Band intensiv widmet wird das langsame „Patterns" lieben. Frei nach dem Motto „Gut Ding will Weile haben", spielen ELDKRAFT gekonnt mit dem Tempo und erschaffen einen ansprechenden Mix aus Black und Pagan Metal. Mein Highlight ist allerdings „Fates Door", rhythmisch leierndes Riff tritt an gegen theatralischen Gesang, mit ansprechendem Marschtakt. Toller Song! J.Sandin ist definitiv ein Meister seines Faches und in Kombination mit depressiven weiten Riffs fast einzigartig im Klang. Auf lange Strecken allerdings doch etwas eintönig, nicht umsonst setzen andere Gruppen (PRIMORDIAL, BORKNAGAR...) auf facettenreichen Gesang.

ELDKRAFT halten sich weitestgehend bedeckt und demonstrieren ihre Texte über Wissen, Mystik und Macht eher mit maximal mittlerem Tempo und ausladenden Arrangements, statt mit brachialer Schnelligkeit. Doublebass ist vorhanden, aber relativ spärlich gesät und wird eigentlich nur im äußersten Fall genutzt. Das muss man mögen und sich ebenso auf die epischen Momente, weitere Instrumentalstrecken, Beschwörungsklänge (Feuer und Didgeridoo-ähnliche Töne in „Rimthurs") und Akustikgitarrenintros einlassen können. Gesanglich schon fast ausgebrochen wird bei „Grey Man", mit deutlich mehr Zug und Dynamik liefern ELDKRAFT eine etwas wütende Facette ihres Sounds und lassen dem Bass einige gut klingende Freifahrten.

Der Anspruch, große weitschweifende Geschichten zu schreiben, ist löblich, allerdings sind einige Stücke nicht konsequent genug und scheinen künstlich in die Länge gezogen. PRIMORDIAL Mentor A.A. Nemtheanga hat die Schweden von ELDKRAFT bei der Veröffentlichung ihres Debüts unterstützt und entsprechend hochkarätig bei Metal Blade Records untergebracht. ELDKRAFT klingen noch nicht wirklich nach gereifter Band, sondern noch etwas zaghaft nach dem ersten Versuch, sich als Musiker anzunähern. Bei weitem nicht ausgegoren, da kommt sicherlich noch etwas Nachdrücklicheres in Zukunft. Auf „Shaman" bleiben ELDKRAFT weit unter ihren Möglichkeiten mit stellenweise langatmigem Füllmaterial und erreichen damit trotzdem eine sehr ordentliche Punktzahl.