Severe Torture - Sworn Vengeance


Review


Stil (Spielzeit): Death Metal / Metal / Grindcore (36:00)
Label/Vertrieb (VÖ): Earache/Rough Trade (12. November 2007)
Bewertung: 7,5 / 10
Link: www.severetorture.com
www.myspace.com/severetorture

Seit 10 Jahren treiben die Hollander SEVERE TORTURE mittlerweile ihr Unwesen im Bereich der hartwurstigen Klänge. Dass sie trotz des langjährigen Bestehens keine Spur ruhiger geworden sind, zeigen sie nun mit ihrem neuesten Machwerk "Sworn Vengeance".

Eine "heftige Tortur" erwartet den Hörer der Platte glücklicherweise nicht, dafür aber eine ordentliche Portion bedingungsloser Death Metal. Ohne eine Verschnaufspause zu gewähren ballern die 10 Songs aus den Boxen, fegen eine halbe Stunde lang durch den Raum und hinterlassen am Ende eine Schneise der Zerstörung. Die Doublebass ist fast ohne Unterlass am Durchhämmern und das treibende Riffing, unterstützt von einfachen aber effektiven Melodien der Lead-Gitarre, wird wohl selbst den überzeugtesten Bewegungsmuffel zum Mitwippen animieren.
Während der zumeist recht kurzen, aber prägnanten Refrains bleibt kaum Zeit zum Durchatmen, bis das größtenteils im Midtempo gehaltene Riffgewitter, bestückt mit diversen Breaks und Solos, auch schon wieder weitergeht. Was Fronter Dennis an fiesen Growls zu Tage bringt, verdient ebenfalls eine Verneigung und dürfte dem geneigten Hartwurstfan ein seeliges Lächeln aufs Gesicht zaubern.
Bis hierhin steht der Vergabe der vollen 10 Punkte für „Sworn Vengeance“ also nicht im Wege – über einige Mängel verfügt die Platte aber leider doch. Als erstes wäre hier die recht flache Produktion zu nennen: Trotz der Tatsache, dass die Jungs spieltechnisch sehr zu überzeugen wissen und alles geben, um ein ordentliches Brett zu liefern, scheitern sie am Ende ganz einfach am Mastering der Scheibe. Dieses ist zum größten Teil sehr dünn und so kann man meist nur erahnen, wie das Ganze klingen würde, wenn hinter ihm mehr Druck stecken würde. Schade um das Potential. Zudem wissen auch einige Songs nicht ganz zu überzeugen, da sie einfach nichts Neues zu bieten haben. Als Anspieltips seien aber "Fight Something" und "Buried Hatchet" genannt.

Fazit: Lässt man die Produktion einmal außen vor, ist den Holländern ein sehr solides Album gelungen, welches durchaus seine Momente hat. Für den engstirnigeren Grindcore-Fan könnte „Sworn Vengeance“ etwas zu melodielastig und geradlinig sein; für den aufgeschlosseren Fan, der nicht allein darauf pocht, dass eine mit „Death Metal / Grindcore“ betitelte Platte auch aus einem einzigen Gewurste besteht, sei aber auf alle Fälle zum Anhören geraten.

Mehr Death Metal Reviews