Powerwolf - Preachers Of The Night

Powerwolf - Preachers Of The Night
    Power-Metal

    Label: Napalm Records
    VÖ: 19. Juli 2013
    Bewertung:7/10

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Mit „Preachers Of The Night“ kommen die transsilvanischen Wölfe mit ihrem fünften Album um die Ecke. Bereits mit ihrem letzten Longplayer „Blood Of The Saints“ konnte die Band ihr Standing extrem ausweiten und bereits gut besuchte Headlinershows spielen – das neue Album wird dem sicher noch eine Schippe draufsetzen und POWERWOLFs Status weiter festigen.

Was sich bereits beim Opener „Amen & Attack“ abzeichnet: Die Songs sind großteils flotter als auf den Vorgängern. Das steht der Band äußerst gut und sorgt schon (und vor allem) in der ersten Albumhälfte für künftige Live-Hits – vor allem „Sacred & Wild“ sticht hier als Albumhighlight heraus. POWERWOLF setzen auch weiterhin auf ihr bekanntes Image, aber wo sie früher aufgrund von massenhaft Kitsch und Keyboards belächelt wurden, dürften sie jetzt ernster genommen werden, zumal das Songmaterial für sich spricht. Der Song „Kreuzfeuer“ – der Titel sagt es bereits – bringt sogar deutschen Gesang (natürlich mit Akzent) in das Songrepertoire ein.

Die besten Songs scheinen jedoch auf der ersten Albumhälfte gelandet zu sein. Bei Titeln wie „Nochnoi Dozor“ wurde etwas zu sehr auf Nummer sicher gesetzt und zu viel auf Bestehendes aus der Diskografie zurückgegriffen. Auch das wenig originelle „Lust For Blood“ hätte nicht unbedingt auf das Album gemusst. Als Rausschmeißer zeigt mein Display einen fast 8-minütigen Song an – Hörer, die sich auf einen episch-langen Track freuen, werden jedoch enttäuscht: Mit dem minutenlangen Outro entpuppt sich „Last Of The Living Dead“ als kleine Mogelpackung.

Alte Fans werden sich an den neuen Songs laben, und POWERWOLF-Hasser bekommen wieder einmal neues Wasser auf ihre Mühlen. Meiner Meinung nach ist der Band hier jedoch ein gutes Album gelungen, das defintiv Hits enthält, aber teilweise zu sehr auf Nummer sicher geht.