Interviews

Bands und Musiker im Interview

Interviews mit interessanten Bands und Musikern aus den Bereichen Rock, Metal, Alternative und Hardcore – BurnYourEars bittet zum Gespräch.


Caliban - Interview mit Sänger Andy zu 'The Undying Darkness'



CALIBAN – Ruhrpottmetal weltweit. Der Metalcore-Fünfer, der sich nach einem Shakespeare-Charakter benannte, bringt mit „The Undying Darkness“ den mittlerweile achten Release unter das Volk. Die seit 1997 bestehende Band ist dabei aber auch schon längst über die deutschen Grenzen hinaus bekannt und spielte mit Bands wie KILLSWITCH ENGAGE, GOD FORBID, MACHINE HEAD und UNEARTH auf Bühnen in Japan, den USA und Europa.

Seit 2004 sind die Jungs bei Roadrunner Records angekommen und veröffentlichen dort nun bereits das zweite Album, mit welchem sie beweisen wollen, dass sie nicht nur zu den Veteranen dieses zur Zeit so populären Genres, sondern auch zu ihrer Speerspitze gehören. Genau wie bei „The Opposite From Within“, saß auch diesmal Anders Friden (Sänger von IN FLAMES) hinter den Reglern, den mittlerweile so etwas wie Freundschaft mit den fünf Ruhrpöttlern verbindet. Aber lest selbst, was Sänger bzw. Schreihals Andy Dörner über das neue Epos zu berichten hat.


Edguy - Interview mit Bassit Eggi und Drummer Felix

edguy interview

Sonntag, früher Abend, Eiseskälte, ich wander' gen Markthalle und möchte den EDGUY-Tourmanager Wolfgang anrufen. „Nummer ist nicht vergeben“ erschallt es. Na TOLL. Gleich beim ersten Auftrag sowas Dämliches. Also trotzdem mal in die suuuperlange Schlange die Treppen hoch gestellt und einfach mal die ziemlich hektische Security gefragt. Secu schnauzt: „Stell Dich hier hin und warte!“ Zwei Minuten später: Jau, bin auf der Liste und bekome sehr lieb einen Fotopass überreicht. Au geil, damit hatte ich ja gar nicht gerechnet (im Konzertbericht dann mehr zu Sinn und Zweck eines Fotograbens und Fotopass).

Dann auf einen Menschen mit 45 Pässen und Laptop zugesteuert, ob ich hier irgendwo den Wolfgang finden könnte. Klar, kein Problem. Wolfgang los, die Band gesucht, kam nach vier Minuten zurück und geleitete mich nach hinten. Dort standen dann Basser Tobias Exxel aka Eggi und Drummer Felix und warteten schon. Wie schön dass sowas auch absolut freundlich und sehr locker abgehen kann, wenn vorher schon alles davon zu schwimmen scheint ...


Subway To Sally - Interview mit Eric Fish

Review

Wer kennt sie nicht – SUBWAY TO SALLY, die Begründer des Mittelalter-Metals aus Potsdam. Nach der Veröffentlichung des in Fankreisen sehr kontrovers diskutierten Langeisens „Engelskrieger“ segelte das Septett im vergangenen Jahr mit dem Album „Nord Nord Ost“ wieder sprichwörtlich in heimischeren Gefilden – nicht jedoch, ohne Althergebrachtes mit einer gehörigen Portion Innovativität zu verbinden, was seitens der Fans wiederum mit hohen Verkaufszahlen honoriert wurde. Es folgte daraufhin eine ausgedehnte Deutschland-Tournee. Im Vorfeld des Konzertes in der Karlsruher Festhalle Durlach ergab sich für BurnYourEars die Gelegenheit zum ausgiebigen Gespräch mit Frontmann Eric Fish.


Beecher - Interview mit Ed und Danny zu 'This Elegy, His Autopsy'

beecher interview

BEECHER kann man wohl als eine der heißesten Entdeckungen 2005 bezeichnen. Dank Earache Records wurde das erste Album dieser britischen Band noch einmal veröffentlicht und erreicht so einige Prominenz, wenig später folgte ihr Zweitlingswerk. Beide Alben sind nicht nur echte Glanzstücke des Chaoscore, sondern wirken auch extrem eigenständig. Anlässlich der ersten Tour durch Deutschland zusammen mit DARKEST HOUR interviewte BurnYourEars.de Sänger Ed und Drummer Danny.

Over It - Interview mit Pete und Seth


 

 
Over It kommen aus Kalifornien. Over It machen Emo Punk. Und Over It haben dieses Jahr eines der schönsten und besten Alben in diesem Genre veröffentlicht. Leider kennen immer noch viel zu wenig Menschen in Deutschland diese Band. Bassist Seth und Sänger/Gitarrist Pete wollen diesem Umstand entgegenwirken und standen uns Rede und Antwort. Doch lest selber.

Könnt Ihr Euch und die Band erst einmal vorstellen?
Seth: Mein Name ist Seth, ich fahre den Van, trage das Equipment, spiele Bass und manchmal mache ich Geräusche mit meinem Körper auf der Bühne (normalerweise mit meiner Stimme). Unser Drummer heißt James, unser Sänger/Gitarrist ist Pete und unser zweiter Gitarrist/Geschäftsmann ist Nick.

Wie, wann und wo habt Ihr Euch getroffen und Over It gegründet?
Seth: Wir kennen uns schon seit der Kindheit. Pete und ich waren zusammen in einer Vorschulklasse, da sind wir vier oder fünf Jahre alt gewesen. James hat mit uns zusammen die Grundschule absolviert. Und Nick haben wir getroffen als wir ca. 14 Jahre alt waren. Nicht lange danach fingen wir an, zusammen zu jammen. Das alles ist also schon eine ganze Weile her.

Wie würdet Ihr Eure Musik beschreiben?
Pete: Wir erzählen den Leuten immer, dass wir wilde Sounds für eine hoffnungsvolle Zukunft machen. Eigentlich wollen wir nur ein bisschen Spaß haben.

Was sind die Haupteinflüsse, die Ihr für Eure Musik verwendet?
Pete: Meine Haupteinflüsse waren bisher immer Erfahrungen die ich im Leben gemacht habe. Und vermutliche wird das auch immer meine Hauptinspiration bleiben. Das und der Geschmack von Oliven. Nick hingegen liebt das Surfen, er ist ein sehr spiritueller Typ; im Einklang mit der Natur und so. Da holt er sich seine Inspiration.

Was inspiriert Dich, wenn Du an neuen Texten schreibst?
Pete: Ich versuche, über verschiedene Dinge zu schreiben. Aber die besten Texte entstehen eigentlich immer, wenn Du nicht drüber nachdenkst. Dann kommt es einfach aus Dir raus und haut Dich um. Wenn es gut genug war, dann wirst Du auch genug davon im Kopf behalten, um mehr über dieses Thema zu schreiben. Literatur und Filme sind immer eine gute Inspiration.

Musst Du in einer bestimmten Laune sein, um Texte zu schreiben?
Pete: Ich brauche Kaffee, Mineralwasser und Mom's parfümierte Apfel-Kerzen.

Wie funktioniert das Songwriting? Ist jeder in der Band involviert?
Pete: Das Songwriting beginnt normalerweise bei mir und Nick. Wir tauschen Ideen aus und versuchen, Melodien zu entwickeln. Wenn wir eine vage Vorstellung oder eine Idee von einem Song haben, bringen wir diese mit zur Probe und dort wird der Titel mit allen vier Mitgliedern dann zu Ende geschrieben. Beim Songwriting arbeiten wir dementsprechend alle sehr eng zusammen.

Ihr habt gerade vor ein paar Monaten „Silverstrand" veröffentlicht. Wie sind die Reaktionen bis jetzt?
Pete: Ich tendiere ständig zwischen Angstschweiß und freudigem Herumtanzen. Ein Kritiker hat z.B. gesagt, dass er das Album zum kotzen findet. Aber ich habe auch schon von vielen gehört, dass es ihnen sehr gut gefällt.

Was ist Dein Lieblingssong auf „Silverstrand"?
Pete: Ich fand bisher immer „Chef Yan" am besten. Für mich ist es ein Schnappschuss für eine Menge Dinge. Wie ein Kaleidoskop all unserer Erinnerungen an die letzen paar Jahre.

Findet Ihr, dass dieses Album bisher Euer bestes Werk ist?
Seth: Ohne nachzudenken, ja!Pete: Für mich ist es eine gute Geschichte und ich hätte nicht mehr Spaß beim Schreiben dieses Albums haben können.

Mit wem würdet Ihr gerne touren, wenn Ihr die Möglichkeit dazu hättet? Es spielt keine Rolle ob es die Band noch gibt oder nicht.
Pete: Foo Fighters und Samiam. Und Green Day!

Nenne drei Dinge, die Du immer mit auf Tour nimmst.
Pete: Socken, Ohrstöpsel und einen Bart (zum wärmen).

Wann war der Zeitpunkt als Du anfangen wolltest, Musik zu machen, ein Instrument zu lernen und/oder in einer Band zu spielen?
Pete: Als ich fünf Jahre alt war und anfing, lettische Volksmusik zu lernen.

Wie sehen die Pläne für das kommende Jahr aus?
Pete: Mehr Shows denn je zu spielen und neue Songs zu schreiben. Ein Urlaub in Europa könnte auch mal drin sein.

Irgendwelche letzten Worte?
Pete: Ciao!

Roadrunner United - Interview mit A&R-Legende Monte Conner zu 25 Jahren Roadrunner Records

Roadrunner Allstars

Ehre, wem Ehre gebührt. Roadrunner Records kann sich zum 25. Jubiläum wirklich gebührend feiern lassen. Jeder halbwegs vernünftige Headbanger dürfte, besser gesagt sollte mindestens einen Meilenstein dieses Kultlabels in seiner Metalsammlung stehen haben. Anlässlich dieses Events hat der Branchenriese 55 Musiker aus 42 Bands rekrutiert, die ROADRUNNER UNITED zu einem einmaligen Metalprojekt werden ließen. Dabei reicht die Gästeschar auf dem Album von Keith Caputo (Life Of Agony), über Glen Benton (Deiceide) und Peter Steele (Type O Negative) bis King Diamond.

Wir sprachen ausführlich mit A&R-Legende Monte Conner über die „All Star Sessions", Roadrunners Bedeutung für die Metalszene sowie den Unterschied zwischen Trendsettern und Trendreitern.  


Prostitute Disfigurement - Interview mit Gitarrist Roel


 
Prostitute Disfigurement ist eine Extreme Death Metal Band aus den Niederlanden, die es nun seit mittlerweile gut fünf Jahren gibt. Erst vor ein paar Monaten veröffentlichten sie über Neurotic Records ihr neustes Album „Left In Grisly Fashion", welches ein absolutes Muss für jeden Extreme Death Metal Fan sein sollte. BurnYourEars wollte mehr über diese Band erfahren. Lest hier das E-Mail-Interview mit Gitarrist Roel:


Stellt Euch doch erst einmal vor.

Unser Sänger ist Niels. Sein Hobby, neben der Band, ist vor allen Dingen kranke Dinge zu sammeln, egal ob das Musik, Filme oder Bücher sind. Außerdem hat er mal in einem Black-Metal-Projekt mitgespielt. Aber ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung ob er das noch macht.Dann gibt es da noch mich, Roel. Ich spiele Gitarre in Prostitute Disfigurement. Ich habe keine anderen Bands neben dieser, obwohl ich ab und zu in einer Megadeth-Cover-Band spiele. Eigentlich habe ich keine anderen Hobbys neben der Musik.Unser Bassist, Patrick, hat auch keine anderen Projekte am laufen. Ich würde mal sagen seine Hobbys haben eigentlich immer was mit Alkohol zu tun! ;-)Unser zweiter Gitarrist, Benny, spielt auch nur in Prostitute Disfigurement. Benny interessiert sich stark für alles was mit Recording und Sound zu tun hat. Das ist sehr hilfreich für die Band.Als Letztes haben wir unseren Neuling Michiel an den Drums. Er spielt noch in der dänischen Death Metal Band Toxocara. Sein Hobby ist schlechte Einflüsse von uns zu sammeln.

Wie habt Ihr Euch kennen gelernt?

Niels, Patrick und ich kommen aus der selben Stadt. Wir kennen uns schon seit der Kindheit. Patrick habe ich z.B. mit vier Jahren kennen gelernt. Daher habe ich das Privileg, einer der wenigen Menschen zu sein, die ihn mit kurzen Haaren gesehen haben. Als wir so ungefähr zwölf Jahre alt waren, fingen wir an regelmäßig miteinander abzuhängen und Metal zu hören. Schnell kam uns die Idee, eine Death Metal Band zu gründen. Zu der Zeit sollte das allerdings nicht klappen, weil wir noch nicht wirklich hinter der Sachen standen. Danach verlor ich Patrick und Niels für ein paar Jahre aus den Augen. Mit 17 trafen wir uns wieder und fingen an, Musik zu machen. Zuerst spielten wir Thrash Metal und nach gut fünf Jahren entstand dann das, was Prostitute Disfigurement werden sollte.

Wie würdest Du Eure Musik beschreiben?

Hard-hitting Death Metal mit einer Menge Groove. Es ist technisch recht anspruchsvoll. Außerdem geben wir uns Mühe, immer komplette Songs zu schreiben, anstatt einfach Riff an Riff zusammenzuhängen.

Als Ihr die Band gegründet habt, hattet Ihr da schon geplant diese Musik zu spielen oder hat sie sich über die Zeit entwickelt?
Wir haben von Anfang an eigentlich schon geplant, Death Metal zu machen. Das einzige was sich entwickelt hat ist, dass die Songs besser durchdacht sind. Wir spielen mittlerweile alle besser und wir sind stärker motivierter als am Anfang.

Wer sind Eure Haupteinflüsse?
Bands, die wir alle lieben und die uns beeinflusst haben, sind: Deicide, Obituary, Napalm Death, Death, Carcass und Pestilence. Hauptsächlich also die Death Metal Bands aus den frühen 90ern. Ein paar neuere Bands, die uns beeinflusst haben, sind Vomitory (Redemption) und Angelcorpse.

Erzähl mir ein bisschen über das neue Album „Left In Grisly Fashion". Was sind die Unterschiede zu Euren früheren Platten?
Wenn ich auf unseren Vorgänger „Deeds Of Derangement" zurückschaue, finde ich, dass dieses Album nicht brutal genug für unseren Namen ist. Wir haben zu sehr versucht, andere Einflüsse mit in unsere Musik zu integrieren und deshalb funktionieren manche Parts einfach nicht so gut. Auch die Produktion war für meinen Geschmack ein bisschen zu glatt. Als wir anfingen, Songs für „Left In Grisly Fashion" zu schreiben, wollten wir die Songs kompakt haben und nicht zu technisch. Wir haben uns immer vorgestellt, was wir von einer guten Death Metal Band zu hören erwarten. Und das müssen brutale Songs mit viel Abwechslung sein. Aber sie müssen auch immer echte Songs bleiben, an die sich die Leute erinnern können, so wie bei den meisten 90er Death Metal Bands. Ich finde, dass wir das ziemlich gut hinbekommen haben bei dem neuen Album. Auch die Produktion ist besser. Und zu guter Letzt haben wir mit Michiel einen unmenschlichen Drummer gefunden.

Wie seid Ihr in Kontakt mir Neurotic Records gekommen?
Wir kennen Ruud (Neurotic Records) jetzt schon eine ganze Weile und wir haben gesehen, wie viel er mit seiner eigenen Band Visceral Bleeding in nur kurzer Zeit erreicht hat. Zu der Zeit hatten wir noch einen Vertrag mit Morbid Records, aber die Beziehung zu dem Label lief nicht besonders gut. Wir sprachen mit Ruud und er meinte, dass er uns signen würde, wenn wir nicht bei einem anderen Label unter Vertrag wären. Wir kündigten den Vertrag mit Morbid Records und signten nur wenige Minuten später bei Neurotic Records.

Top 5 Künstler/Bands?
  1. Iron Maiden
  2. Metallica (die ersten vier Alben)
  3. Death
  4. Ozzy Osbourne
  5. Carcass
Top 5 Alben?
  1. Metallica - Ride The Lightning
  2. Carcass - Necroticism
  3. Nevermore - Dead Heart In A Dead World
  4. Suicidal Tendencies - Lights, Camera, Revolution
  5. Death - Spiritual Healing
Top 5 Filme?
  1. Evil Dead
  2. From Hell
  3. The Butterfly Effect
  4. Prince Of Darkness
  5. Rose Red
Danke für das Interview.
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