Mit “Enter Deception” hat die aus Omaha/Nebraska stammende Band CELLADOR ein Sahneteilchen in Sachen Power Metal eingespielt, welches am 30.06. in unseren Breiten veröffentlicht wird. Das Album ist umso höher zu bewerten, wenn man berücksichtigt, dass Power Metal in den USA nicht gerade zu den Genreführern gehört und die Power Metal Szene eigentlich tief in „der alten Welt“ ihre Wurzeln hat. Ein weiterer Grund, warum ich dieses Werk für ziemlich aussergewöhnlich halte, stellt die Tatsache dar, dass die Musiker noch relativ jung sind, aber musikalisch eine Reife an den Tag legen, die man bei manchen Bands mit 20 Jahren Erfahrung nicht finden kann. Grund genug, da mal näher nachzufragen.
Und glücklicherweise gehört Bandgründer Chris Petersen (lead and rythm guitar) nicht gerade zu den einsilbigen Menschen, und nahm sich ausgiebig Zeit, meine Fragen zu beantworten.
Hi Chris, als allererstes einmal möchte ich euch zu eurem großartigen Album „Enter Deception“ gratulieren.
Warum habt ihr euch dazu entschlossen, Power Metal zu spielen? Diese Art der harten Musik ist in den USA nicht gerade das, was man sehr populär nennen würde.
CELLADOR spielen Power Metal, weil es das einzig Wahre ist und dieses Genre eine unserer favorisierten Art von Musik darstellt. Ich bin mir nicht sicher, was uns genau zu dieser Musik gebracht hat. Vielleicht waren es die zweistimmigen Leads oder die schnellen Double Bass Attacken, vielleicht auch die hohen, eingängigen Screams im Chorus. Vielleicht auch alles zusammen.
Viele Bands haben in der Vergangenheit genau diese Art von Musik gespielt und uns damit dazu gebracht zu sagen: Hey, genau das müssen wir auch ausprobieren. Power Metal war noch nie sehr populär in den USA, aber ich bin auch nicht der Typ, der jedem Trend hinterher rennt. Allerdings muss ich zugeben, dass ich auch nicht von Beginn an ein Power Metal Fan war. Als ich im Alter von 12 Jahren mit dieser Art Musik in Berührung kam, bezog sich mein Interesse hauptsächlich auf die zu dieser Zeit sehr großen amerikanischen Bands wie METALLICA, SLAYER und PANTERA. Auch die ganzen anderen Bands, die in den 90ern in den US of A angesagt waren, gehörten zu meinen Faves. Allerdings habe ich dann, zum Glück gibt es ja die Mundpropaganda und das Internet, über einen Freund von der europäischen Metalszene und ihrer enormen Anzahl an Bands und Stilrichtungen erfahren.
Das war so 1996, und es ist schon sehr lustig, wenn man bedenkt, dass die europäische Szene bei uns total unbekannt war, und Songs von Bands wie BLIND GUARDIAN, IN FLAMES oder auch die ersten Gehversuche später von CHILDREN OF BODOM wirklich nur von speziellen Websites herunter geladen werden konnten.
In den CD Läden waren diese Bands überhaupt nicht vertreten. Während meiner gesamten High School Zeit habe ich mich mit melodischem Death Metal aus Schweden, Prog Metal bis zu Speed und Power Metal aus Deutschland beschäftigt. Bands wie HELLOWEEN, STRATOVARIUS, PRIMAL FEAR und EDGUY haben mich mehr als alles andere dazu inspiriert, eine Speed Bombastic Power Metal Band zu gründen.
Nicht nur wegen der Eingängigkeit, oder weil die Musik einfach nur geil ist, sondern auch deshalb, weil diese Bands von Grund auf anders waren, als das, was man bei uns zu hören bekam. Wir spielen diese Musik auch, um sie bei uns bekannter zu machen, und die Szene weltweit weiter nach oben zu bringen und vielleicht mitzuhelfen, dass sie mehr und mehr zusammenwächst
Die Power Metal Szene hat ihre Wurzeln definitiv in Europa. Welcher Markt ist für euch wichtiger? Meinst du, dass es einfacher ist, sich gegen die etablierten europäischen Bands durchzusetzen, oder den US Markt zu erobern?
Wir hoffen natürlich, unsere Duftmarke auf beiden Märkten zu hinterlassen. Natürlich ist es für uns einfacher, hier bei uns Fuß zu fassen, da unser Label natürlich den US Markt im Auge hat. Und natürlich ist auch das Touren für uns viel günstiger hier in den USA, genauso wie die gesamte Promotion. Das alles gibt uns natürlich den Vorteil, eher hier in unserem eigenen Land Erfolg zu haben. Hinzu kommt auch noch, dass sich das allgemeine Metal Klima hier nach und nach ändert, und immer mehr Bands Erfolg haben, die europäische Einflüsse verarbeitet haben und mehr die traditionellen Metal Elemente in ihren Stil einbauen.
Diese jüngsten Entwicklungen haben vielen Menschen die Augen geöffnet, und geben Bands wie CELLADOR eine sehr gute Grundlage sich zu entwickeln. Die Szene in Europa hingegen ist sehr etabliert, und die Fans folgen ihrer favorisierten Art Musik, was auf der anderen Seite aber auch Schwierigkeiten aufwirft. Zum Beispiel können die Bands in Europa auf eine solide Fanbasis bauen, was natürlich sehr gut ist. Andererseits wird jüngeren Bands wie uns schnell fehlende Originalität und fehlende Eigenständigkeit vorgeworfen, weil die Leute so fest in ihren etablierten Bahnen denken. Ich glaube, dass uns auch einige nicht mögen, eben weil wir Amerikaner sind. Die Kids bei uns sind nicht so sehr in der Power Metal Szene verwurzelt, also hören sie uns mit weniger Vorurteilen zu.
Keine der beiden Szenen ist wirklich einfacher zu erreichen, wenn du mich fragst. Beide haben ihre Pros und Contras, aber trotzdem sehen wir beide Szenen als eine, und wir werden versuchen, unsere Schwerpunkte auf beide Szenen gleich zu verteilen
Chris, wie läuft bei euch das Songwriting ab? Entstehen die Tracks mehr in Jamming Sessions mit der ganzen Band, oder ist einer von euch hauptverantwortlich für diese Arbeit?
Ich habe fast alle Songs alleine geschrieben, ausgenommen einen, bei dem Mike, unser Sänger als Co-Writer in Erscheinung tritt. Generell entstehen die ersten Ideen aber beim Jammen im Proberaum. Wenn wir ein gutes Riff oder irgendeine andere gute Idee gefunden haben, nehme ich diese meistens mit nach Hause und erarbeite dann den Rest, wie zum Beispiel die Verse und den Chorus. Danach füge ich alles zusammen und nehme einen „rough draft“ auf, eine Rohversion mit einfachen Rhythmusgitarren-Parts und einem Drum Computer. Dann spiele ich den Song immer und immer wieder, mache die Riffs komplexer und füge, wenn nötig, einige Leads hinzu. Es ist so eine Ausprobierphase, bei der ich mit verschiedenen Sounds experimentiere, und auch vieles, was zuerst gut klang, wieder verwerfe.
Dieser Prozess wiederholt sich sehr oft, bis ich eine endgültige Rohversion habe. Die meisten Melodielinien für die Vocals spiele ich mit der Gitarre ein, damit ich eine ungefähre Idee davon habe, wie sich der Gesang letztendlich anhören sollte. Steht diese Vocal-Melodie-Linie erstmal, beginne ich damit, die Texte zu schreiben. Wenn dieser ganze Prozess abgeschlossen ist, spiele ich den anderen Jungens diese Versionen vor, um ihre Meinungen und Ideen einzuholen. Kommen dabei gute Feedbacks rüber, wird der Song auch dahingehend verändert. Dann wird der Song wieder und wieder von allen zusammen geprobt, bis jeder mit seinen Parts zufrieden ist.
Habt ihr irgendwelche Idole? Und von welchen Bands seid ihr am meisten beeinflusst worden?
Ich bin zuerst durch den Thrash Metal zum Gitarre spielen gekommen, später wurde ich dann immer mehr vom Power und Prog Metal beeinflusst. Ich denke, dass meine Wurzeln im Gitarre spielen sehr mit den Stilen von MEGADETH, SLAYER, METALLICA, TESTAMENT usw. verankert sind. Seit wir mit CELLADOR zusammen spielen, hat sich mein Stil sehr auf Bands wie IRON MAIDEN, STRATOVARIUS, EDGUY, GAMMA RAY und DARK MOOR eingeschossen.
Von Mike, unserem Sänger weiß ich, dass er sehr auf die vocals von Michael Kiske, Tobias Sammet, Daniel Heimann, und zum Beispiel Sebastian Bach steht. Bandtechnisch ist er ein ebenso großer Power Metal Fan wie ich und steht auf Bands wie HELLOWEEN, SONATA ARCTICA, EDGUY und einige US Bands wie zum Beispiel KILLSWITCH ENGAGE.
Bill, unser Gitarrist und Valentin, unser Bassist, stehen hingegen mehr auf die 80er Bands wie GUNS’N ROSES, MÖTLEY CRÜE, SKID ROW, KISS usw.
Bei unserem Drummer David sieht es so aus, dass er sehr gerne Melodic Death Metal und Death Metal im Allgemeinen hört, wie zum Beispiel AT THE GATES, SOILWORK, HATE ETERNAL und NECROPHAGIST. Hinzu kommen bei ihm noch etwas älteren Bands wie zum Beispiel JUDAS PRIEST und MEGADETH.
Die Lyrics von vielen Power Metal Bands handeln von Fantasie- oder Rittergeschichten, sowie von Magie. Was war der Grund für euch, aus dieser Tradition auszubrechen und Texte über eure persönlichen Interessen und das tägliche Leben zu schreiben?
Wir wollten für dieses Album nicht dieses Fantasy Konzept aufgreifen, weil es so ein abgegriffenes Klischee ist, dass Power Metal Bands eben über so etwas schreiben müssen. Da wollten wir uns wirklich nicht mit einreihen. Außerdem ist es das Hauptargument für die Gegner dieser Musik hier in den USA, warum sie Power Metal nicht mögen, und auch aus diesem Grund hatten wir keinerlei Inspiration, uns mit diesem Thema zu beschäftigen. Wir wollten auch keine wütenden oder bösen Texte schreiben, weil das auch so eine typische Schublade für Metal Bands ist. Außerdem sind wir auch keine wütenden und bösen Menschen, also warum sollten wir uns mit unseren Texten als solche darstellen. Für uns als Band ist es wichtig, das sich der Zuhörer mit den Texten identifizieren kann, sich vielleicht darin wieder findet. Ich versuche den Leuten eher zu vermitteln, so zu sein, wie sie sind und immer ihre Ziele zu verfolgen.
Ihr habt bereits Konzerte mit THE BLACK DAHLIA MURDER, KREATOR, VADER, SONATA ARCTICA und einigen anderen Bands gespielt. Mit welcher Band habt ihr am liebsten zusammen gespielt und warum?
Tja, da wir ja hier keine Power oder Melodic Metal Szene haben, haben wir natürlich mit allen möglichen verschiedenen Bands der verschiedensten Musikstile gespielt. Und da die Fans hier bei uns nicht, wie zum Beispiel in Europa und Japan, so sehr an nur einer Stilrichtung festhalten, ist das auch kein besonders großes Ding, sondern meistens sehr erfolgreich. Die meisten Konzerte haben wir mit Bands aus dem Hardcore-, Emo-, Deathmetal- und Metalcore-Lager gespielt. Natürlich hat es auch sehr viel Spaß gemacht, mit anderen Power Metal Bands wie GAMMA RAY oder SONATA ARCTICA zusammen zu spielen, aber ich würde nicht sagen, dass dies deshalb die besten Konzerte waren.
Zusammen Spaß zu haben und zusammen zu feiern, wie mit den Bands die wir kennen, ist natürlich auch immer eine tolle Geschichte. Unsere beste Zeit hatten wir aber bei dem New England Metal and Hardcore Festival, weil es unser erstes großes Festival war, das wir gespielt haben, und es sehr viel Spaß gemacht hat, mit so vielen Bands unterschiedlicher Stilrichtungen zusammen zu spielen und zu feiern. Und das dann auch noch 3 Tage lang …
Erzähl mal etwas über euer Equipment. Welche Instrumente und Verstärker benutzt ihr üblicherweise? Und gibt es Unterschiede zwischen dem Studio- und Live-Equipment?
Also ich spiele Jackson Gitarren, weil ich die Marke einfach liebe. Hoffentlich bekomme ich irgendwann mal einen Endorser Vertrag, haha. Zurzeit habe ich einen Deal mit Krank Verstärkern, aber vorher habe ich natürlich über Marshalls gespielt.
Bill spielt Jackson und Ibanez Gitarren und benutzt Mesa Boogie Amps. Live benutzen wir, außer Wah Wah Pedals, keine Effektgeräte. Valentin spielt Yamaha Bässe, die er über Ampeg und Peavy Amps verstärkt.
Dave spielt ein Sonor Drumkit und Paiste Cymbals. Bei den Aufnahmen zu „Enter Deception“ haben wir unser normales Equipment leicht abgeändert. Die Gitarren waren auch hier die guten Jackson, aber wir benutzten Engl Amps, nachdem wir von unserem Produzenten davon überzeugt wurden, diese einmal auszuprobieren. Der Bass ging ausschließlich über ein Ampeg Rig.
In welchem Alter hast du richtig mit dem Gitarre spielen angefangen und wann wurde dir klar, dass dies mal dein Beruf werden sollte?
Ich habe im Alter von 15 angefangen, Gitarre zu spielen, also vor etwas mehr als 7 Jahren, wobei ich niemals auch nur eine Gitarrenstunde hatte und mir alles autodidaktisch beigebracht habe. Meistens habe ich versucht, Songs von meinen Lieblingsbands nachzuspielen oder habe einfach nur Skalen aus dem Internet hoch und runter gespielt.
Ein Jahr später habe ich dann angefangen, mir Bands zu suchen und spätestens von da an war mir klar, dass die Musik einen sehr großen Stellenwert in meinem Leben haben würde.
Mike, unser Sänger, hat - ob du es glaubst oder nicht - erst 2 Jahre, bevor er zu CELLADOR stieß, mit dem Singen angefangen und auch er hatte niemals Unterricht. Bill hat vor 11 Jahren mit dem Gitarre spielen begonnen, und er hat es an einem Musik College in Sao Paulo von der Pieke auf gelernt. Ich glaube, er hat mal erzählt, dass Kiko, der Gitarrist von Angra, sein Lehrer auf diesem College war. Valentin ist eigentlich nur zum Bass gekommen, weil er bei CELLADOR einsteigen wollte. Eigentlich ist er auch gelernter Gitarrist und hat dieses Instrument 6 Jahre lang gespielt. David spielt seit seinem fünften Lebensjahr Schlagzeug. Er ist durch eine sehr musikalische Familie quasi vorbelastet, denn sein Vater wie auch der Rest seiner Familie spielen alle Instrumente, und so kam er sehr früh zur Musik.
Wenn ihr mal nicht Musik macht, was sind dann so eure Interessen?
Die wenige Zeit, die wir nicht als Band verbringen, nutzen wir für die unterschiedlichsten Hobbies. Zum Beispiel gehört das Internet dazu, genauso wie Sport, dabei insbesondere Jogging und ein bisschen Krafttraining. Gelegentlich zocken wir auch Computergames.
Chris, wie hat Bill eigentlich zur Band gefunden? In eurer Band-Biografie steht, dass er in Brasilien lebte, bevor er zu CELLADOR kam.
Ja, Bill ist nur wegen CELLADOR von Brasilien nach Omaha gezogen. Kurz nachdem wir bei Metal Blade unterschrieben hatten, haben sich unsere Wege mit dem alten Gitarristen Sam Chatam getrennt. Also brauchten wir schnell einen neuen Mann an den sechs Saiten. Mit der Hilfe von Metal Blade haben wir Anzeigen im Internet geschaltet, in der wir mitteilten, dass wir auf der Suche nach einem zweiten Gitarristen sind, und zu Auditions einluden.
Bill hat sich daraufhin gemeldet, und um zu sehen, was er so drauf hat, habe ich ihm unser Material geschickt, welches er sich draufpacken sollte. Zu unserer aller Überraschung bekamen wir, zwei Tage nach der Kontaktaufnahme, schon ein Tape von ihm, auf dem er alle unsere Songs draufhatte. Wir waren sehr beeindruckt. Als er mir mitteilte, dass er in Brasilien lebt, habe ich ihm nur gesagt, er soll sich ein Ticket kaufen und er würde es nicht bereuen. Seitdem ist er bei uns…
Omaha, Nebraska ist ja nicht gerade die Hauptstadt des Heavy Metal und des Hard Rock. War es für euch schwer, Auftrittsmöglichkeiten zu finden? Und wie wurdet ihr von den lokalen Radio-Stationen unterstützt?
Für die Größe der Stadt, also für amerikanische Verhältnisse relativ klein, ist es sehr überraschend, dass wir hier eine sehr große und breit gefächerte Musikszene haben. Allerdings liegt der Schwerpunkt schon ein bisschen im Emo-Bereich, da hier ein sehr bekanntes Label für diese Musik, nämlich Saddle Creek Records, beheimatet ist. Die eigentliche Metal Szene geht dagegen eher gegen null. Die Bands, die noch am ehesten in diese Sparte passen, sind allerdings vom Hardcore mehr beeinflusst als vom Metal. Und wir haben auch sehr, sehr viele Clubs und Plätze, an denen man auftreten kann.
Das größte Problem, das wir am Anfang hatten, war die Tatsache, dass kaum ein Promoter ein Billing anbieten konnte, auf das wir auch nur ansatzweise mit unserem Stil passten.
Im Grunde genommen haben wir uns selbst im Internet angeboten, zum Beispiel auf den „myspace“ Seiten und in Webzines. Dadurch steigerte sich unser Bekanntheitsgrad, und es war nicht mehr so ein großes Risiko für einen Promoter, uns auf ein Billing zu setzen. Radio Support hatten wir hier nie. Unser Demo wurde in Europa und Süd Amerika viel früher in Internet Radios gesendet, als hier direkt bei uns zu Hause.
Valentin ist laut der Band Bio in Russland geboren. Wo ist er denn aufgewachsen, in der ehemaligen UDSSR oder in den USA?
Valentin ist in einer Stadt in Moldavien, in der ehemaligen UDSSR geboren. Als er zwölf Jahre alt war, hat seine Familie Asyl in den USA beantragt, und sind ausgewandert. Er spricht immer noch fließend Russisch, aber dabei auch ein absolut akzentfreies Englisch.
Wie wichtig war für euch die Tour mit THE BLACK DAHLIA MURDER im Zusammenhang mit eurem späteren Deal mit Metal Blade?
Eigentlich war es gar keine komplette Tour. Wir haben nur eine Show für sie im Mai 2005 eröffnet. Sie sind damals vor die Bühne gekommen um uns zu sehen, und haben uns nach der Show gratuliert und uns gesagt, dass ihnen unsere Musik sehr gefallen hat. Sie wollten auch eine Demo CD von uns, um sie bei Metal Blade abzugeben, da das Label auf der Suche nach jungen Melodic und Power Metal Bands aus den USA war. Wir gaben ihnen natürlich die CD, ohne uns größere Hoffnungen zu machen. Zwei Wochen später jedoch meldete sich Metal Blade bei uns und bescheinigten ihr Interesse an der Band. Wir waren wirklich sehr überrascht, dass gerade ein amerikanisches Label an uns interessiert war, wo wir doch so europäisch klangen. Dieser Vertrag war für uns natürlich sehr wichtig, und wir hätten niemals erwartet, dass so etwas passieren könnte. Damit stehen wir natürlich bei den Jungens von THE BLACK DAHLIA MURDER tief in der Schuld.
Wenn ihr Musik hört, ist das dann auch ausschließich Metal oder kommen auch ganz andere Musikarten in eure Player?
Na klar, wir haben alle unseren Extrakram. Neben klassischen Sachen höre ich auch Bands, die nicht wirklich Metal sind, wie z.B THE DARKNESS oder GUNS ‘N ROSES. Eher Hard Rock. Allerdings bin ich auch nicht der Typ, der versucht, jeden mit seinem allumfassenden Musikgeschmack zu beeindrucken, indem er erzählt, was er alles für unterschiedliche Stilrichtungen hört. Mike hört dann noch so Mainstream-Zeug wie NICKELBACK oder THE ATARIS. Alle anderen sind neben Metal eher Hard Rock- oder Rock- lastig angehaucht und hören Bands wie QUEEN, CHEAP TRICK oder POISON.
Welches sind deine Lieblinge in Sachen Power Metal?
Zu viele, um sie alle aufzuzählen! HELLOWEEN, GAMMA RAY, NOCTURNAL RITES, EDGUY, BLIND GUARDIAN, LOST HORIZON, HEAVEN’S GATE, AT VANCE, INSANIA, SHINING FURY, PERSUADER, HIBRIA… das sind so die Obersten einer langen Reihe.
Wenn du eine Band aussuchen könntest, mit der du einmal zusammenspielen dürftest, wie würde deine Entscheidung aussehen?
IRON MAIDEN! Besonders gerne würde ich für sie, wie bei dem Open Air in Rio, vor fast einer halben Millionen Menschen eröffnen. Ich denke, besser geht es nicht.
Danke Chris, dass du dir die Zeit genommen hast, meine Fragen zu beantworten. Ich wünsche euch für die Zukunft nur das Beste, viel Erfolg, und hoffe, wir sehen uns mal, wenn ihr auf Tour in Deutschland seid.
Ich danke dir für dieses Interview und dass du damit eine Band wie CELLADOR bei euch präsentierst. Achtet auf „Enter Deception“ - aggressiver, bombastischer und eingängiger USA Power Metal! tys

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Dirk
Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues
Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.
Aktueller Dauerrotierer: Herman Frank - The Devil Rides Out