Alle Reviews in der Übersicht
Aktuelle Reviews
Hier schreiben wir unsere Meinung zu den Veröffentlichungen der letzten Zeit. Eine Empfehlung der Redaktion gibt's ab 8 Punkten, die entsprechenden Artikel sind in der Regel mit dem Hinweis "Tipp" versehen.
Red City Radio - Titles Tipp
Und hier ist er wieder: der melodische Punkrock mit Whiskey-Stimme und viel Gefühl unter rauer Schale. Wer RED CITY RADIO auf ihrem ersten Album geliebt hat, wird auch bei „Titels" voll auf seine Kosten kommen. Ich persönlich hatte mir zwar ein paar mehr Experimente gewünscht, aber auch ich kann mich dem Karo-Hemden-Charme der Amis nicht entziehen und höre „Titles" deswegen zur Zeit ziemlich laut!
Hyrax - Over The Edge Tipp
Nachdem JBO Handlanger Felix Piccu jahrelang sein Taschengeld als Animateur aufgebessert hatte, konnte er sich endlich eine Gitarre kaufen. Er schnappte sich drei fähige Musiker und begann, Musik zu machen – HYRAX waren geboren. Das Ganze klingt auf "Over The Edge" etwa wie ein Unfall aus AS I LAY DIYING, AIRBOURNE, BOSS HOSS und ABBA und funktioniert dabei erstaunlich gut.
Olten - s.t.
OLTEN spielen die Stärken und Schwächen instrumentaler Musik voll aus: sie können den Hörer gefangen nehmen und ihn auf eine Kopfkino-Reise schicken. Aber wenn sie Pech haben, verlieren sie ihn unterwegs aber auch mal.
Sulamith – Passion (EP)
Paderborn liegt in Ost-Westfalen und nein, letzteres ist kein Oxymoron. Wie es bei manchen Teilchen der Fall ist, hat sich hier aus den Teilchen aufgelöster Bands eine neue formiert, die seit einem Jahr zusammen lärmt. Die fünf Jungs orientieren sich an traditionellen und modernen Kapellen des Death- und Thrash-Bereichs und legen mit ihrer ersten EP den Grundstein für den Weg an die Öffentlichkeit.
Jaded Heart - Live In Cologne (CD&DVD) Tipp
Am 18.10.2012 spielten JADED HEART in der Essigfabrik in Köln und haben zum Glück für alle Fans dieses Ereignis auf CD und DVD aufgezeichnet. Das Ergebnis wurde schlicht und einfach „Jaded Heart – Live In Cologne" betitelt. In der Besetzung Johan Fahlberg (vocals), Michael Müller (bass), Peter Östros (guitars) und Axel Kruse (drums) zeigen JADED HAERT, warum ihre Konzerte eigentlich immer Highlights sind. Hier gibt es immer Spielfreude pur, Spaß und fetten Metal.
Megadeth - Countdown To Extinction Live (CD+DVD)
„Countdown To Extinction“: Die einen sagen, dass dieses Album zu Recht das kommerziell erfolgreichste von MEGADETH war. Mir war es, den guten bis sehr guten Songs zum Trotz, immer ein bisschen zu zahm und schwachbrüstig. Allerdings war Dave Mustaine mit „Countdown To Extinction“ wohl der einzige Thrasher, der Anfang der 90er eine gescheite Antwort auf METALLICAs „Black Album“ und generell auf die Metal-Krise dieser Dekade fand. 20 Jahre ist das jetzt schon her. Den runden Geburtstag feierten MEGADETH Ende 2012 mit einer Tour, auf der sie das komplette Album spielten. Und die Show aus dem Fox Theater in Los Angeles gibt es jetzt auf DVD.
Dregen - s.t.
Auch wenn es wohl seine bekannteste Baustelle ist – Anders Tyrone Svensson alias DREGEN lediglich auf die BACKYARD BABIES zu reduzieren, würde dem Können des schwedischen Rockstars nicht gerecht. Das beweist nicht nur ein Blick auf seine beeindruckend lange Vita auf seiner Homepage, sondern auch sein schlicht „Dregen“ betiteltes Solodebüt.
Arcade Eyes - s/t Tipp
Manchmal kann man es gar nicht abwarten, ein neues Album von einer seiner geliebten Bands in die Hände zu bekommen. So geht es mir mit der angekündigten neuen DOWN EP. Wo bleibt die denn? Das Beste aber ist, wenn man während des Wartens völlig unverhofft auf eine Band stößt, die einem die Zeit um einiges versüßen kann.
Zerstörer vs. Vae Victis - Operation Goattank / Evilution (Split)
Genau wie bei Live-Alben, habe ich auch ein unbehagliches Gefühl Split-Scheiben gegenüber. Ganz selten gefallen einem beide Bands oder deren Interpretationen. Jetzt liegt mir also eine weitere Split-Scheibe vor, auf der die Detmolder Band ZERSTÖRER auf die Leute von VAE VICTIS trifft.
Dream Theater - s/t Tipp
Das programmatisch betitelte “A Dramatic Turn Of Events” war das erste DREAM THEATER Album ohne Ideengeber und Drum-Maschine Mike Portnoy. Im Rückblick sind an einigen Stellen leichte Unsicherheiten zu bemerken, alles in allem war das elfte Album der Bandgeschichte jedoch ein sehr gelungener Befreiungsschlag – allerdings ohne Input von Neu-Drummer Mike Mangini, da vor seinem Einstieg bereits sämtliche Songs komponiert waren. Wie bemerkbar sich der Einfluss des gar nicht mehr so neuen Schlagwerkers auf dem ganz bewusst selbstbetitelten neuen Album der Progressive-Großmeister macht, erfahrt ihr in diesem Review.
Metallica - Through The Never (Music From The Motion Picture) / Soundtrack
Man könnte meinen, dass der Markt an METALLICA-Livemitschnitten nach Einführung der LiveMetallica-Seite übersättigt ist. Immerhin steht dort (fast) jedes Konzert seit 2004 zum Download in verschiedenen Formaten bereit. Außerdem haben die Jungs innerhalb der letzten Jahre einige Konzerte auf DVD/Blu-ray veröffentlicht, alleine drei verschiedene von der Death Magnetic-Tour. Dass der offizielle Soundtrack zum Kinofilm “Through The Never” trotzdem eine Berechtigung hat, liegt an mehreren Dingen.
Ajuna – Prisoners Of The Sun
Angeblich wurde im Jahre 1066 in Kopenhagen eine Gruppe zusammengeführt, die sich in einer mystischen Aura mit Paralleluniversen, Philosophie und dem Tod beschäftigen will. So steht es geschrieben. Das Geburtsjahr, welches in einem großen sozialen Netzwerk verbreitet wird, kann jedoch aufgrund der Bandfotos und des Alters der Mitglieder nicht ganz stimmen. Frisch aus dem dänischen Untergrund entstiegen präsentieren uns die mysteriösen Nordlichter AJUNA also ihr Erstlingswerk.
Asomvel - Knuckle Duster
Eigentlich müsste euch beim Öffnen der Hülle Dreck entgegenrieselt, so schmutzig ist diese Scheibe. Das Trio aus dem englischen Harrogate rumpelt sich hier durch elf amtliche Songs, die gekonnt Heavy Metal, Hardrock und Punk verbinden. Und sauber ist hier wirklich gar nichts: Dröhnender Bass, scheppernde Drums und kreischende Klampfen jagen jedem Oldschool-Rocker wohlige Schauer über den pelzigen Rücken.
Eyes Set To Kill - Masks
EYES SET TO KILL aus Arizona veröffentlichen mit „Masks“ bereits das fünfte Album in fünf Jahren. Dass die Band um Frontfrau Alexia unbeirrt und routiniert ihr Ding durchzieht, wird auf dem 13-Tracker jederzeit deutlich – die Damen und Herren wissen, was sie da machen. Und das ist eine Mischung aus klebrig-süßen Popgesangslinien auf einem knallharten Metalcore-Fundament. Klingt bekannt? Tatsächlich werden ESTK mit diesem Konzept keinen Innovationspreis gewinnen, und mit dem Beauty-and-the-Beast Wechselgesang genau so wenig – aber innerhalb der gesteckten Grenzen funktioniert das ganze.
Stumfol - 12
Auch in Deutschlands gibt es Punks, die sich die Akustikgitarre umschnallen und ihre Songs im reduzierten Gewand raushauen. CHRISTIAN STUMFOL (CLAP YOUR HANDS TWICE) ist einer davon. Und ich habe in letzter Zeit einige Versuche gehört, die wesentlich weniger kompetent vorgetragen wurden.
Louise Distras - Dreams From The Factory Floor Tipp
Im Augenblick habe ich das Gefühl, so ziemlich jede Woche eine neue Akustik Punk-Platte geschickt zu bekommen. Bei LOUISE DISTRAS ist aber auch endlich mal eine Frau an der Reihe. Und außerdem hat sie vorher nicht in einer bekannten Punkband gespielt oder versucht jetzt, ihre alten Songs noch mal unter das Volk zu bringen – sie hat diese Musik wohl von Anfang an so gemacht. Und das klingt auf diesem Album ziemlich gut!
Arliss Nancy - Wild American Runners
Spülen Trends eigentlich vor allem unbekanntere Bands in den Fokus oder ziehen sie eher Nachahmungstäter an? Denn im Falle von ARLISS NANCY komme ich kaum daran vorbei, auf THE GASLIGHT ANTHEM zu verweisen – vor allem, wenn man bedenkt, dass TGA ihre erste Platte hier ebenfalls über Gunner Records veröffentlichen.