Alle Reviews in der Übersicht

Aktuelle Reviews

Hier schreiben wir unsere Meinung zu den Veröffentlichungen der letzten Zeit. Eine Empfehlung der Redaktion gibt's ab 8 Punkten, die entsprechenden Artikel sind in der Regel mit dem Hinweis "Tipp" versehen.


Hate Meditation – Scars

Hate Meditation – Scars
    Black Metal

    Label: Indie Rec./Edel
    VÖ: 24.05.13

    Bewertung:7/10

Azentrius heißt auch Blake Judd und dürfte manchem von den amerikanischen Experimentier-Metallern NACHTMYSTIUM bekannt sein. Vor zehn Jahren bastelte der Pseudonymträger an einem Black Metal-Projekt, doch mehr als eine kleine Demo-Scheibe wurde es erst einmal nicht. Nun wurde der Ofen nochmals angeschmissen und das Debüt dreht seine Runden. Doch Anhänger von neueren NACHTMYSTIUM-Platten seien gewarnt – HATE MEDITATION ist anders.

Shape Of Clarity - Chameleon Mirror

Shape Of Clarity - Chameleon Mirror
    Metalcore / Neon Metal

    Label: recordJet
    VÖ: 22.02.2013

    Bewertung:5/10

Die deutsche Metalcore Band SHAPE MY CLARITY "überzeugt live mit einer ausgefallen Schwarzlichtshow und schafft sich mit "Neon Metal" eine eigene Nische", aha! Bringt für das Hörvergnügen daheim leider gar nichts, aber immerhin eine nette Idee für ein Alleinstellungsmerkmal. Da sich SHAPE MY CLARITY an den übersättigten Metalcore wagen, haben sie dies auch zwingend nötig.

ZSK - Herz Für Die Sache

ZSK - Herz Für Die Sache
    politischer, melodischer Skatepunk

    Label: People Like You
    VÖ: 29.04.13

    Bewertung:7/10

ZSK spielten früher einmal eine Mischung aus Skate- und Deutschpunk. 2007 haben sich die Berliner dann aufgelöst, weil man nicht genug Band war, um den Job an den Nagel hängen zu können, aber sich die Band noch nicht selber tragen konnte und damit wohl dann auch der Job in Gefahr war. Mit „Herz für die Sache" sind die vier Jungs (mit neuem Drummer allerdings) wieder zurück im Geschäft – und zum Glück kein bisschen leiser.


Iron Tongue - The Dogs Have Barked, The Birds Have Flown

Iron Tongue - The Dogs Have Barked, The Birds Have Flown
    Southern Rock, Blues

    Label: Neurotic Recordings / Cargo
    VÖ: 24.05.2013

    Bewertung:7/10

Als mich „The Dogs Have Barked, The Birds Have Flown" von IRON TONGUE erreicht, bin ich irritiert vom Cover. Sieht für mich nach Hip-Hop aus, erinnert mich an Sin City Comics und so gar nicht an den angepriesenen Southern Rock. Das Auge hört zwar mit, lässt sich aber gerne vom Ohr überzeugen... was dem Septett mühelos gelingt.

Kommando Sonne-Nmilch - You Pay I Fuck Tipp

Kommando Sonne-Nmilch - You Pay I Fuck
    Punk Rock

    Label: Major Label / Broken Silence
    VÖ: 10.05.2013

    Bewertung:8/10

KOMMANDO SONNE-NMILCH sind Kult und definitiv kann man die Hamburger, Jens Rachut aka Bernhard Schlauch ganz besonderes, als Initialzündung für den sogenannten Kopfpunk anführen. Der Titel der aktuellen Scheibe „You Pay I Fuck" lässt nicht unbedingt darauf schließen, aber ein kurzer Blick ins Booklet macht klar: KOMMANDO SONNE-NMILCH sind bissig, depressiv und mutig wie eh und je, wenn nicht sogar so sehr wie schon lange nicht mehr.


The Black Dahlia Murder - Everblack

The Black Dahlia Murder - Everblack
    Melodic Death Metal

    Label: Metal Blade Records
    VÖ: 07.06.2013

    Bewertung:5/10

„In Hell Is Where She Waits for Me" eröffnet mit Regenprasseln und aufgrund der stetig anhaltenden Schlechtwetterphase in Deutschland weiß ich erst gar nicht, ob es vor meinem Fenster stattfindet oder tatsächlich von „Everblack", dem neusten Streich von THE BLACK DAHLIA MURDER aus Detroit, kommt. Die Bande hat sich mit ihrem letzten Werk „Ritual" die Messlatte für überzeugenden Melodic Death (Black) Metal selbst so hoch gelegt, dass meine Erwartungen entsprechend groß sind.

Skid Row - United World Rebellion - Chapter One

Skid Row - United World Rebellion - Chapter One
    Hard/Classic Rock/Sleaze Metal

    Label: UDR
    VÖ: 24.05.2013

    Bewertung:7/10

Wer sich auch nur ein klitzekleines bisschen für Rockmusik interessiert, wird zumindest mit einem SKID ROW-Klassiker in Berührung kommen: "18 And Life", das zusammen mit anderen Hits wie "Youth Gone Wild" und "I Remember You" aus dem selbstbetitelten 1989er Debüt der Amerikaner einen Multi-Patin-Erfolg machte. Die erfolgreichsten Jahre sind lange vorbei, Sänger Sebastian Bach seit 1995 nicht mehr dabei. Die restlichen SKID ROW-Mitglieder schlugen konsequent jegliches Reunion-Angebot aus. Zuletzt probierte es Bach vor knapp einem Jahr mit einem offenen Brief: Man solle sich den Wünschen der Fans beugen und wieder zusammen spielen, auch wenn er das eigentlich nicht wolle. Aber man dürfe ja schließlich nicht immer nur an sich denken...

Idle Class - The Drama's Done

Idle Class - The Drama's Done
    Punk Rock

    Label: Black Star Foundation
    VÖ: 31.05.2013

    Bewertung:6/10

Irgendwie hatte ich IDLE CLASS anders in Erinnerung ... Richtiggehend überrumpelt fühle ich mich vom räudigen Gesang in „Essence of Every Fight" und es dauert seine Zeit, bis ich mich in den chaotisch wirkenden Stil wieder eingehört habe. "Stop and go" ist das Motto von IDLE CLASS, das macht es dem Hörer praktisch unmöglich, mal kurz wegzuhören, da man schnell den Anschluss verlieren kann.


Sebastian Bach - ABachalypse Now

Sebastian Bach - ABachalypse Now
    Hardrock

    Label: Frontiers Records
    VÖ: 19. März 2013

    Bewertung:7/10

Mit „ABachalypse Now“ bringt der ehemalige SKID ROW-Sänger Sebastian Bach ein wertiges Paket auf den Markt. Enthalten sind eine DVD mit gleich drei Konzerten, vom Hellfest in Frankreich, einer Show im Club Nokia in Los Angeles, und dem Graspop-Festival in Belgien, sowie zwei CDs, die Mitschnitte der Shows aus Frankreich und Los Angeles bieten. Desweiteren finden sich drei aktuelle Videoclips zu „Kicking & Screaming“, „Tunnelvision“ und „I'm Alive“ auf dem Silberling.

De La Cruz - Street Level Tipp

De La Cruz - Street Level
    Arena-Rock

    Label: Frontiers Records
    VÖ: 19. März 2013

    Bewertung:7/10

Beim ersten Blick auf ein Promofoto der Jungs von DE LA CRUZ hatte ich Angst, nach dem Hören das „BROKENCYDE-Syndrom“ zu erleiden, sprich angesichts der schrecklichen Musik die nächsten Tage über meinen Mageninhalt an verschiedenen Orten unfreiwillig zu verteilen; ich wurde jedoch schon beim ersten Track eines Besseren belehrt. DE LA CRUZ sind meilenweit entfernt von irgendwelchen Plastik-Chart-Fabrizierungen, sondern zelebrieren auf ihrem Debütalbum zwölf mal Rock der launigsten Sorte, den man mit Bands wie MÖTLEY CRÜE, GUNS N' ROSES oder DEF LEPPARD in Verbindung bringt.

Nosound - Afterthoughts

Nosound - Afterthoughts
    Progressive Rock

    Label: K Scope/Edel
    VÖ: 17.05.2013

    Bewertung:4/10

NOSOUND haben es eigentlich leicht mit ihrer neuen Platte, denn der schwermütige Sound auf „Afterthoughts" bietet den optimalen Soundtrack für die verregneten und trüben Tagen momentan. In teilweise tektonischer Geschwindigkeit schleicht die Platte fast unsichtbar voran, schwebt schon fast über dem Hörer und umhüllt ihn vollkommen mit einem Wattebausch aus süßen Stimmen und fluffigen bis verstörenden Beats.


Krzak Experience – s/t

Krzak Experience – s/t
    Instrumental Metal/Hard Rock

    Label: Metal Mind Records
    VÖ: 25.03.13

    Bewertung:7/10

KRZAK kommen aus Polen. Dort spielen sie schon lange Rockmusik. Doch eines Tages dachten sich der Jan (der in Deutschland lebt) und der Leszek, sie könnten mit der Metal Band SEPSIS doch gemeinsame Sache machen, die selbst in den letzen Jahren kaum in Erscheinung trat. Gesagt getan. Unter dem Projektnamen KRZAK EXPERIENCE entstand dieses Album instrumentellen Metals mit Geige. Und dies ist der entscheidende Punkt.


Iced Earth - Live In Ancient Kourion Tipp

Iced Earth - Live In Ancient Kourion
    Heavy/Power Metal

    Label: Century Media
    VÖ: 12.04.2013

    Bewertung:9/10

Nachdem ICED EARTH mit "Dystopia" ein verflucht starkes Album abgeliefert haben, auf dem Stu Block einen perfekten Einstieg als Sänger gab und Matthew Barlow fast vergessen ließ, war eine Live-Veröffentlichung eigentlich schon Pflicht. Im Gegensatz zu "Festivals Of The Wicked" haben die Amerikaner jedoch keinen Auftritt vor großem Publikum mitgeschnitten, sondern sich als ganz besondere Location ein kleines Amphitheater in Kourion, Zypern ausgesucht. Dort wurde "Live In Ancient Kourion" aufgenommen, mit dem "Alive In Athens" erstmals einen würdigen Nachfolger bekommt.

Sodom - Epitome Of Torture Tipp

Sodom - Epitome Of Torture
    Thrash Metal

    Label: SPV/Steamhammer
    VÖ: 26.04.2013

    Bewertung:8/10

Fett. Das ist das erste und letzte, was ich denke, wenn ich "Epitome Of Torture" höre. Einmal, weil der Sound so – nun ja – fett und druckvoll ist, dass er einem das Hirn wegpustet, und zum zweiten, weil die Songs mal wieder richtig reinhauen. Das deutsche Trio liefert auch auf dem mittlerweile 14. Studioalbum zehn allerfeinste Thrash-Granaten ab, vor denen man in Deckung gehen sollte - vielleicht nicht ganz so ausgeklügelt und melodiös wie die Kollegen von KREATOR, aber dafür klassisch und urwüchsig.

No Opinion - No Chains For Change

No Opinion - No Chains For Change
    hardcore/Punk/Skatepunk

    Label: The Finest Noise
    VÖ: 19.04.13

    Bewertung:7/10

Tja, der Skatepunk wird eben auch immer aggressiver. NO OPINION sind nach „Allegro" von 2008 wieder da, legen jetzt ihr fünftes Album vor und wissen wieder zu begeistern. Zwar hat die Band aus Garmisch-Partenkirchen immer noch etwas Luft nach oben, was den Hitfaktor und den Facettenreichtum angeht, aber dafür ist „No Chains For Change" ein ziemlich fettes Brett geworden.

Rantanplan - Pauli

Rantanplan - Pauli
    Skapunk

    Label: Neo-Lacrima
    VÖ: 26.04.13

    Bewertung:7/10

Oha. An RANTANPLAN habe ich mich seit Ewigkeiten nicht mehr herangewagt. Nach zwei der geilsten deutschen Skaplatten war „Samba" 2001 für mich der totale Sargnagel der Band. Na ja, in mehr als zehn Jahren ist mehr als genug Grass über die Sache gewachsen und so höre ich jetzt mal ganz gespannt in Pauli rein...

V.A. - A Split Worse Than Death

V.A. - A Split Worse Than Death
    Death-Metal

    Label: GrindScene Records
    VÖ: 25. März 2013

    Bewertung:6/10

„A Split Worse Than Death“ ist eine Split-CD aus dem Vereinigten Königreich und beinhaltet die Bands FOETAL JUICE, BASEMENT TORTURE KILLINGS, DECIMATION, ZOMBIFIED und NAILED. Sie alle spielen Death-Metal, aber einem Kenner wird das Cover sofort alles sagen. Die Undergroundbands haben insgesamt 21 Songs auf ihren runtergestimmten Instrumenten fabriziert, die mal mehr und mal weniger modern tönen.

Lacrimas Profundere - Antiadore Tipp

Lacrimas Profundere - Antiadore
    Gothic Rock / Dark Rock

    Label: Napalm Records
    VÖ: 24.05.2013

    Bewertung:8/10

LACRIMAS PROFUNDERE aus Bayern sind eine der wenigen Gothic Rockbands, die das Genre über Jahre ansprechend interpretieren. Rock wird tatsächlich genutzt und nicht für irgendwelche grottigen Riffschrammeleien vorgeschoben. Gothic spiegelt sich in den typischen Texten über Liebe, Masochismus, Hoffnung und Trauer gekonnt wider. Dank der überragenden Stimme von Rob Vitacca ist auch „Antiadore" wieder ein tolles Album geworden, welches trotz ruhiger Momente niemals im Schmalztiegel versinkt, sondern über 12 Songs und knappe 46 Minuten Spieldauer ansprechende rockige und tanzbare Unterhaltung bietet.

HIM - Tears On Tape

HIM - Tears On Tape
    Gothic Rock

    Label: Universal
    VÖ: 26.04.2013

    Bewertung:5/10

Der große Hype um HIM ist lange vorbei, doch auch nach mehr als 20 Jahren im Musikgeschäft sind Ville Valo und Bandkollegen eine der bekanntesten und erfolgreichsten Rockbands aus Finnland. Was auf "Greatest Lovesongs Vol. 666" noch neu und einzigartig klang, wurde auf "Razorblade Romance" mit Hits vom Fließband auf die Spitze getrieben. Später wurde auch mit doomigen Anteilen experimentiert ("Venus Doom"), aber im Grunde sind sich HIM über all die Jahre treu geblieben.

Queensryche - Frequency Unknown

Queensryche - Frequency Unknown
    Metal (?)

    Label: Cleopatra/H'ART
    VÖ: 26.04.2013

    Bewertung:1/10

Schlammschlachten zwischen Musikern sind nie gut – erst recht nicht, wenn sie in der Öffentlichkeit ausgetragen werden. So auch bei QUEENSRYCHE, von denen es nun zwei Versionen gibt, weil keine der beiden Parteien den trotz zuletzt extrem schwacher Alben zugkräftigen Bandnamen aufgeben will: Einmal Geoff Tate mit eher beliebig zusammengestellter Musikerschaft und "Frequency Unknown", und Michael Wilton, Parker Lundgren, Eddie Jackson und Scott Rockenfield mit Sänger Todd La Torre, die demnächst über Century Media ihr erstes Album herausbringen. Tate darf mit seiner QUEENSRYCHE-Version also vorlegen.
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