Alle Reviews in der Übersicht

Aktuelle Reviews

Hier schreiben wir unsere Meinung zu den Veröffentlichungen der letzten Zeit. Eine Empfehlung der Redaktion gibt's ab 8 Punkten, die entsprechenden Artikel sind in der Regel mit dem Hinweis "Tipp" versehen.


Orphaned Land - All Is One Tipp

Orphaned Land - All Is One
    Oriental Folk Metal

    Label: Century Media
    VÖ: 21.06.2013

    Bewertung:8/10

ORPHANED LAND, eine israelische Ausnahmeband mit einzigartigem Stil, treten mit „All Is One" erneut an, um den Hörer mit bombastischem, völkerübergreifendem Oriental Folk Metal zu verzaubern. Um entsprechend prachtvoll und vielseitig klingen zu können, wurde kurzerhand die virtuose Mannschaft auf insgesamt 40 Musiker aufgestockt. Unvermeidbar, dass „All Is One" richtig dick aufträgt, vielschichtig und somit auch packend geworden ist. Besonders auffällig ist der klare und differenzierte Sound, der jeden Ton, jedes Instrument und jeden Hall perfekt wiedergibt, so dass der Hörer die Melodieflut nicht nur erahnen, sondern tatsächlich körperlich fühlen kann.

Boil - aXiom

Boil - aXiom
    Progressive Metal

    Label: Vicisolum Productions
    VÖ: 15.2.2013

    Bewertung:6/10

Modern bis zum Letzten: Nicht nur, dass der Sound auf BOILs drittem Album „aXiom“ so sehr nach 21. Jahrhundert klingt, dass die schlagbehoste Analogfraktion hiermit die Suche nach einem Feindbild ein für allemal aufgeben kann – nein, „aXiom“ ist auch noch vertontes Hoserunterlassen im Stile dieser Generation Facebook, von der man in letzter Zeit immer öfter hört. Will sagen: BOIL haben ihre Einflüsse so offensichtlich vereinnahmt, dass ihr Album klingt wie eine Gefällt-mir-Liste. Und ist all das schlecht? Jein mit Tendenz zum Nein.

Owl - You Are The Moon, I Am The Night Tipp

Owl - You Are The Moon, I Am The Night
    Death Metal

    Label: Zeitgeister
    VÖ: 6.6.2013

    Bewertung:9/10

Ich fange mal hinten an und mit einem kurzen Rückblick: Beim OWL-Debüt habe ich noch über das halbstündige Ambient-Stück gemeckert, das sich über die gesamte zweite Hälfte des Albums erstreckte. Da gefällt mir das jetzt erschienene Nachfolge-Werk „You Are The Moon, I Am The Night“ besser. Einen abschließenden Träum-Track gibt es (zumindest auf der Digipak-Version) auch, er ist aber nur halb so lang. Ich kann es dann auch gleich auf das gesamte Album beziehen und als Fazit vorwegnehmen: Geändert haben OWL an sich nichts, sie sind nur besser geworden.

Rogers - Flucht Nach Vorn

Rogers - Flucht Nach Vorn
    Punk Rock

    Label: People Like You Records / Universal
    VÖ: 31.05.2013

    Bewertung:6/10

Die vier Musiker von ROGERS haben bis dato unter JOLLY ROGERS agiert und hauen nun, nach einigen beachtlichen Liveauftritten, mit „Flucht Nach Vorn" ihr Debüt raus. Deutsche Texte und Punk Rock, passt eigentlich immer. Dabei nicht wie Band xy zu klingen ist schwer, ROGERS schaffen es trotzdem.

Fir Bolg - Towards Ancestral Lands Tipp

Fir Bolg - Towards Ancestral Lands
    Celtic Black Metal

    Label: Schwarzdorn Productions
    VÖ: 21.06.2013

    Bewertung:8/10

Black Metal in den Neunzigern? IMMORTAL. MARDUK. SATYRICON! Das Einmann-Projekt FIR BOLG, dem man die schmale Besetzung keine Sekunde anhört, katapultiert uns schlagartig in die gute alte Zeit und kann mit seinem Celtic Black Metal sofort überzeugen. Endlich mal wieder Gesang, der die Bezeichnung „krächzig" verdient! "Towards Ancestral Lands" glänzt nicht gerade mit treffendem Albumcover, sodass meine Erwartungen erst relativ gering waren. Was dann in Form von rasanten Blastbeats, weiten und düsteren Riffs aus den Boxen donnert, lässt diese Sünde aber schnell vergessen.


New Years Day - Victim To Villain

New Years Day - Victim To Villain
    Alternative Rock / Pop Punk

    Label: Century Media
    VÖ: 11.06.2013

    Bewertung:6/10

NEW YEARS DAY aus Amerika bieten ganz passablen und dezent düsteren Rock. Ashley Costello, die bunte Dame am Mikro, balanciert sicher auf der Pop-Punk-Linie und tendiert niemals zu sehr in eine Richtung. Die etwas kratzige Nuance in ihrer wirklich sehr guten Stimme gibt jedem Lied das gewisse Etwas. Musikalisch kracht es heftig, geboten werden stampfige Groovebeats mit elektronischen Gimmicks. Was NEW YEARS DAY besonders macht, ist neben dem Riffing und dem Druck hinter den Songs ein treffendes Gespür für ultragriffige Refrains. „Do Your Worst", "I'm No Good", "Bloody Mary" und "Victim" zünden ein wahres Hitfeuerwerk und das Quartett zieht den Hörer ruckartig und wie im Flug durch die Platte.

Voodoo Six - Songs To Invade Countries To Tipp

Voodoo Six - Songs To Invade Countries To
    Hardrock

    Label: Spinefarm Records
    VÖ: 27. Mai 2013

    Bewertung:8/10

'Songs To Invade Countries To' ist ein sehr selbstsicherer Albumname, aber VOODOO SIX aus London können sich das durchaus erlauben. Die Band, die im Moment mit IRON MAIDEN auf Europatour ist, kredenzt uns hier ein rundes Dutzend an modernen Hardrocksongs, die sofort ins Ohr gehen und fern jeder lyrischer Plattitüden durch die Lautsprecher grooven.

Airbourne - Black Dog Barking Tipp

Airbourne - Black Dog Barking
    Rock!

    Label: Roadrunner/Warner
    VÖ: 17.05.2013

    Bewertung:9/10

Nach dem Vorgänger „No Guts. No Glory." musste man als Fan des australischen Quartetts ein wenig zittern: Entweder würde der Aha-Effekt der aufgemotzten, energiegeladenen AC/DC-Hommage schneller verfliegen, als Angus seine Shorts ausziehen kann, der Sound könnte sich massiv verändern oder die Band radiotauglicher und weichgespülter für den Mainstream werden. Nichts von alledem ist passiert, stattdessen konzentrieren sich die Australier einfach weiter auf das, was sie seit dem sensationellen Debüt „Runnin' Wild" in Perfektion beherrschen: So heftig rocken, dass reihenweise Kängurubabys aus den Taschen ihrer Mamis purzeln.

Körgull The Exterminator - Metal Fist Destroyer

Körgull The Exterminator - Metal Fist Destroyer
    Thrash-Metal

    Label: Demonhood-Productions
    VÖ: 14. Mai 2013

    Bewertung:7/10

Diese Band werden die meisten Leute außerhalb des Undergrounds gar nicht auf dem Schirm haben – der Bandname dürfte vielen Metalheads jedoch ein Begriff sein; schließlich geht er auf den gleichnamigen VOIVOD-Song zurück (nur dass der Umlaut vertauscht wurde). Auch musikalisch wird direkt klar, wohin die Reise geht: Die Achtziger. Räudig und charmant produzierter Proto-Thrash, mit einigen frühen Black Metal-Einflüssen.

City Light Thief - Vacilando Tipp

City Light Thief - Vacilando
    Posthardcore

    Label: Midsummer Records
    VÖ: 31.05.13

    Bewertung:9/10

CITY LIGHT THIEF sind wieder eine dieser Bands, die ich live entdeckt habe und seitdem abfeiere. Nicht nur, dass es sehr, sehr nette Jungs sind – sie spielen auch ihren absolut eigenen Stiefel an Musik. Und was sich mit „Lavin" vor zwei Jahren schon andeutete, wird jetzt eingelöst: CITY LIGHT THIEF gehören zumindest in Deutschland zu den ganz Großen und Kreativen – aber auch im internationalen Vergleich müsste die Band aus NRW mit stolz geschwellter Brust auftreten.

Boysetsfire - While A Nation Sleeps... Tipp

Boysetsfire - While A Nation Sleeps...
    Post Hardcore

    Label: End Hits / Cargo Records
    VÖ: 07.06.2013

    Bewertung:10/10

Mit „While A Nation Sleeps..." servieren uns BOYSETSFIRE ihre siebte Post Hardcore Platte, verdammte sieben Jahren mussten die Fans darauf warten. Gleich vorab: Das Warten hat sich gelohnt und meine liebste „Stadion Hardcoreband" hat einen astreinen Knüller produziert. Da scheint sich mächtig was angestaut zu haben, anders kann ich mir diese packende Energie in diesem Bandstadium (20 Jahre!) nicht erklären.

Orchid - The Mouths Of Madness Tipp

Orchid - The Mouths Of Madness
    Doom-Metal

    Label: Nuclear Blast
    VÖ: 26. April 2013

    Bewertung:9/10

ORCHID aus dem Hippie-Mekka San Francisco sind die wohl größte Untergrund-Hoffnung der Doom-Szene und bringen jetzt mit „The Mouths Of Madness“ ihren zweiten Longplayer an den Start. Und auch dieser kann vollends überzeugen.

Fjoergyn – Monument Ende Tipp

Fjoergyn – Monument Ende
    Epic/Avantgarde Black Metal

    Label: Trollzorn/Soulfood
    VÖ: 31.05.13

    Bewertung:9/10

Vier Jahre ist es her, dass FJOERGYN mit ihrem letzten Album „Jahreszeiten" wunderbar dieselben in Töne gossen. Vor zehn Jahren war Stefan L. noch alleine unterwegs, scharte dann aber nach seinem Debüt eine kleine Mannschaft um sich und bietet nun sein viertes Werk der Welt dar. Hintergrund dieses Albums ist eine Kurzgeschichte, die das Ende der Welt beschwört und höchst kritisch mit dem Menschen umgeht, der sein Schicksal selbst besiegelt hat.

The Prosecution - At The Edge Of The End

The Prosecution - At The Edge Of The End
    Skapunk / Skacore

    Label: Long Beach Records Europe
    VÖ: 24.05.13

    Bewertung:8/10

Nach ihrer EP „Move On" von vor ein paar Jahren habe ich jetzt mal wieder THE PROSECUTION aus Bayern in meinem Player rotieren und bin wieder mal begeistert, wie international sie mit ihrem Skapunk klingen. Also eher MIGHTY MIGHTY BOSSTONES als RANTANPLAN (was nicht als Diss gemeint ist). Und für eine Skaband haben sie auch echt gute Texte.


Thanatos - Angelic Encounters (Re-Release+Bonus)

Thanatos - Angelic Encounters (Re-Release+Bonus)
    Death / Thrash Metal

    Label: Century Media
    VÖ: 04.06.2013

    Bewertung:7/10

THANATOS veröffentlichen nach und nach ihre alten Schätzchen. Das dient zum einen, um den alten Fans die Band wieder ins Gedächtnis zu bringen und zum anderen natürlich, um junge unwissende Fans nach und nach an die feine niederländischen Death / Thrashkost heranzuführen, denn für 2014 ist ein neues Album in den Startlöchern.

Secret Of Darkness - (In)Humanity Tipp

Secret Of Darkness - (In)Humanity
    Melodic Blackend Death Metal

    Label: Metalgate Productions
    VÖ: 07.06.2013

    Bewertung:8/10

SECRET OF DARKNESS präsentieren eine Mischung aus Black und Death Metal. Was „(In)Humanity" aber besonders reizvoll macht, ist die Tatsache, dass das Quintet ganz gekonnt und fast unbemerkt noch Thrash und Corekanten einfließen lässt. Der Gesang von Vojta ist überragend, von guttural über keifend bis hin zu schrillem Kreischen kann er alles tragen. Glücklicherweise wird auf klaren Gesang (und auch auf sämtliche kläglichen Versuche, eine stimmliche sanfte Komponente als Gegenpol zu bieten) komplett verzichtet.

Asidefromaday - Chasing Shadows

Asidefromaday - Chasing Shadows
    Postmetal / Posthardcore

    Label: Divison Records
    VÖ: 13.11.12

    Bewertung:6/10

Diese Hasskappe hier kommt aus Frankreich und nennt sich ASIDEFROMADAY. Und erstmal sind alle Zutaten ziemlich klasse und die Gewalt und Intensität sind vorhanden, nur: man kann die Songs leider kaum auseinander halten.

Minority Sound - The Explorer

Minority Sound - The Explorer
    Cyper Metal

    Label: Metalgate Productions
    VÖ: 07.06.2013

    Bewertung:5/10

Der Bandname MINORITY SOUND ist gut gewählt, denn Musik in dieser Art und Weise habe ich tatsächlich bis jetzt noch nicht gehört. „The Explorer" vereint futuristische Elektroklänge im hitzigen Industrialmarschtakt, gepaart mit Growls und einigen klaren Einschüben. Sich „Cyber Metal" auf die Fahnen zu schreiben, ist absolut passend.

Papa Roach - The Connection Tour Edition (CD+DVD) Tipp

Papa Roach - The Connection Tour Edition (CD+DVD)
    Alternative Metal

    Label: Eleven Seven
    VÖ: 07.06.2013

    Bewertung:8/10

PAPA ROACH veröffentlichen eine weitere Sonderausgabe ihres 2012er Werkes „The Connection", mit der vorliegenden Tour Edition erhalten die Fans neben dem Album noch eine pralle DVD zur aktuellen Tour. In Vorfreude auf den Auftritt von PAPA ROACH bei Rock am Ring für mich eine gute Chance, die Band bezüglich deren aktuellen Livequalitäten zu inspizieren.


Necropsy - Tomb Of The Forgotten - The Complete Demo Recordings (3CD)

Necropsy - Tomb Of The Forgotten - The Complete Demo Recordings (3CD)
    (Old School) Death Metal

    Label: Century Media
    VÖ: 31.05.2013

    Bewertung:7/10

NECROPSY – wer etwas tiefer in der finnischen Death Metal Historie gräbt, wird zwangsläufig nicht nur auf AMORPHIS, SENTENCED oder DEMIGOD stoßen, sondern auch auf die Mannen von NECROPSY. Der Veröffentlichung eines Albums steht noch immer eine überzeugende Demoaufnahme voran, bei NECROPSY gab es (leider) einiges an unveröffentlichtem Material, eingeknüppelt zwischen 1989 und 1993. Heute, zwanzig Jahre später, darf sich der Death Metal Kenner nun mit der geballten Ladung in Form von „Tomb Of The Forgotten - The Complete Demo Recordings" wegblasen lassen.

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