Alle Reviews in der Übersicht
Aktuelle Reviews
Hier schreiben wir unsere Meinung zu den Veröffentlichungen der letzten Zeit. Eine Empfehlung der Redaktion gibt's ab 8 Punkten, die entsprechenden Artikel sind in der Regel mit dem Hinweis "Tipp" versehen.
Off The Hook - The Walk
Als ich das Cover von OFF THE HOOK gesehen habe, dachte ich erst an eine nerdige Version von AGAINST ME!s „As The Eternal Cowboy", aber weit gefehlt, weil die Berliner wesentlich kernigeren Hardcore machen und dabei eher in Richtung SOLDIERS und TERROR gehen.
Faust Again - Illusions
Die Polen von FAUST AGAIN haben sich bereits 1999 gegründet und legen mit „Illusions" ihr viertes Album vor. Ich kenne ihre älteren Sachen nicht, aber hier zeigen sie sich als eine Metalcoreband, die deutlich auf die Metalseite der Geschichte gefallen ist.
This Is Hell - The Enforcer EP
Dass sich Long Islands THIS IS HELL von einer modernen Hardcoreband zu einer Thrashmetalkapelle verwandelt haben sollen, hatte ich gelesen – auch in Statements der Bands. Allerdings hatte ich sie nach „Misfortune" in 2008 total aus den Augen verloren. Ihre neue und recht kurze „The Enforcer"-EP ist jetzt das erste Mal, dass ich die Jungs wieder mitbekomme. Und ja – sie sind tatsächlich eine ziemlich lupenreine Metalband geworden.
The Boatsmen - s/t Tipp
Seemänner tragen Bärte und lieben Punkrock. Zu diesem Schluss kommt man spätestens beim Betrachten des Covers vom selbstbetitelten Debüt von THE BOATSMEN. Vier bärtige und raue Gesellen blicken einem da in gezeichneter Form entgegen. Was das im Endeffekt mit der Platte zu tun hat? Einiges, schließlich schlägt dem geneigten Hörer sofort nach Drücken der Wiedergabetaste rauer Garagen-Punk entgegen. Die vier Herren sind dabei keine Unbekannten. So ist Frontmann Hakan beispielsweise auch als Bassist bei DURANGO RIOT am Start.
Shai Hulud - Reach Beyond The Sun Tipp
Chad Gilbert ist zurück und mit ihm auch seine Band SHAI HULUD. Zwar tourte die Combo wieder und auch Festivals wurden gespielt, doch plattenmäßig war es länger recht ruhig um das selbst ernannte Hardcorechestra. Mit "Reach Beyond The Sun" packen die Amis aber nach vier Jahren wieder so dermaßen die Dampframme und Abrissbirne aus, dass es eine wahre Freude ist. Zudem legt der sehnsüchtig zurückerwartete Gilbert eine Leidenschaft, Wut und Verzweiflung in seine Stimme, dass es dem Hörer phasenweise eiskalt aber auch freudig den Rücken herunterläuft.
The Resistance - Rise From Treason EP
Als die Ankündigung zu „The Resistance“ kam, mochte ich kaum noch still sitzen, denn bereits das Lineup liest sich großartig. Hier hat sich eine Supergroup mit Ex- In Flames Gitarrist und Songwriter Jesper Strömblad, Ex- In Flames Mitstreiter Glenn Ljungström, Ex- The Haunted und Facedown Sänger Marco Aro und Ex- Grave und Kaamos Drummer Chris Barkensjö formiert. Soviel schwedischer Deathmetal in einer Band, das kann doch nicht schief gehen.
The Baboon Show - „People's Republic Of The Baboon Show Formaly Known As Sweden"
THE BABOON SHOW haben mich mit ihrer 2-Track-Single umgehend auf ihre Seite gezogen, dementsprechend gespannt war ich auf das schnittige Stückchen „People's Republic Of The Baboon Show Formaly Known As Sweden". Auch ohne diesen dezenten Hinweis kann man umgehend an den überdurchschnittlichen packenden Refrains und Melodien erkennen, dass die Musik in Schweden ihren Ursprung hat (oder zumindest aus England stammt... !).
Dreamshade - The Gift Of Life
Nach ihrem Debütalbum "What Silence Hides" (2011, Spinefarm) und einem Sängerwechsel lässt die österreichische Melodic Death Metal Formation mit "The Gift Of Life" nun wieder von sich hören. Da der Neuling von Jacob Hansen (u.a. VOLBEAT, MALRUN) gemastert wurde und mir der Vorgänger ganz gut gefallen hat, war ich dementsprechend erwartungsvoll.
Jungle Rot - Skin The Living (Re-Release)
JUNGLE ROT sind eine dieser Bands auf Victory, die nun wirklich die Grenze ausloten, bis wohin ein ehemaliges Hardcorelabel eigentlich in den Metal vordringen kann. Denn auch wenn die Amis ganz kleine Dosen von Hardcore-Verwandtschaft in sich tragen (der Snaresound oder "Destruction And Misery"), ist das hier eigentlich ziemlich reiner Metal!
As They Burn - Will, Love, Life
Die Franzosen von AS THEY BURN beginnen ihr Album so, als wären sie die europäische Antwort auf EMMURE, zeigen dann aber doch etwas mehr Bandbreite. Vor allem die elektronische Komponente gibt diesem Album noch mal eine eigene Note.
Peppone - s/t
PEPPONE sind ein Paradebeispiel für „Das Auge hört mit!". Das Magdeburger/Potsdamer Trio, bestehend aus Norman, Jens und Denis, beweist Klasse mit Vinyl in Rot oder Schwarz sowie einem schönen Booklet (sagt man auch bei Vinyl, oder?) und Kreativität mit ihrem Rezept von Spaghetti Peppone (muss ich noch testen, immerhin von Papa Peppone empfohlen!).
Oprich - Birdless Heavens
Die Platte von OPRICH heißt „Birdless Heavens" und ich habe stark die Vermutung, dass der inflationäre Einsatz von Flöten(-gedudel) diesen Mangel an „Vogelgezwitscher" ausgleichen soll. Mit ARKONA hat Russland bereits ein dickes Ausrufzeichen im Bereich Folk / Pagan Metal gesetzt und auch die Landsmänner von OPRICH bewegen sich in diesem Genre.
Diving For Sunken Treasure - Motherfucker Jazz Bar Tipp

- Gypsy Punk und noch einiges mehr
Label: Rookie Records / Cargo Records
VÖ: 15.02.2013
Bewertung:
Als mit dem Instrumental „Albatross" die ersten Töne von „Motherfucker Jazz Bar" (toller Titel!) ertönen, denke ich spontan an einen Quentin Tarantino Soundtrack. Verruchter und lässiger Sound klingt aus den Boxen. DIVING FOR SUNKEN TREASURE haben viel versprochen im Vorfeld, aber so richtig konnte ich mir nicht vorstellen, wie man den Gypsy Sound mit anderen Genres verschmelzen lassen kann.
Agrypnie - Aetas Cineris Tipp
AGRYPNIE sind eine Ausnahmeband, ausdrucksstark und beeindruckend. Was 2004 als Soloprojekt aus der Asche von NOCTE OBDUCTA entstand, hat sich längst zum Garant für tröstende Tristesse in Form von Black Metal mit deutschen Texten und angenehm epischen Ausschweifungen entwickelt. Nun liegt mir das neuste Werk namens „Aetas Cineris" vor, was frei übersetzt soviel wie „Das Zeitalter der Asche" bedeutet.
Fiends At Feast - Towards The Baphomet's Throne
Menno, als Black Metal Truppe hat man es wirklich nicht einfach, wenn man nicht gerade aus Norwegen oder ähnlich düsterer Gegend kommt. Andernorts läuft noch vieles im Underground. Man muss schon Idealist sein, um diese Art von Musik zu machen. Die hörwillige Horde geht noch für fünf Euro auf Konzerte, pusht aber nicht wirklich die Band und deren „kommerzielles" Fortkommen. So gibt es eben einige Größen, aber auch ganz viele kleine Truppen wie FIENDS AT FEAST aus Santa Cruz, die astreine Mucke abliefern und doch kaum gehört werden. In Kalifornien scheint wohl auch nicht mehr so häufig die Sonne in letzter Zeit, oder schon zu viel, krasser kann der Gegensatz von Wohnort und schwarzem Lifestyle sicherlich nicht sein.
Crimson Valley - Crossing The Sky
Stil (Spielzeit): Heavy / Power Metal (45:50)
Label/Vertrieb (VÖ): Eigenproduktion (23.08.2012)
Bewertung: 5/10
Tech 9 - Bite The Bullet
Und wieder mal eine Band, die an mir vorbeigegangen ist, obwohl sie zu den europäischen Standards gehört: TECH 9 aus Eindhoven sind seit vier Jahrzehnten mit dabei, wenn es um Hardcore-Punk geht. Und so hören sie sich auch an: Punkrock, Streetpunk, Hardcore und etwas Oi – alles zusammen gemischt und dabei jede Menge Dreck am Stecken.
Hero’s Fate - Human Tides: Black Light Inception Tipp
Dass in den letzten Jahren immer mehr Newcomer-Bands ihr Glück in der Metalszene suchen, ist durchaus bekannt – dass nicht gerade viele davon wirklich überragend gut sind, auch. Daher sollte man sich von einer im Jahre 2009 gegründeten Band wie HERO’S FATE auch nicht allzu viel erhoffen, oder? Falsch gedacht! HERO’S FATE sind fünf Hamburger Jungs, die Melodic Death Metal à la DARK TRANQUILLITY oder INSOMNIUM spielen, und dies überraschend gut.