Tripping Horse - s/t




Stil (Spielzeit): Alternative Metal (33:11)

Label/Vertrieb (VÖ): Poison Tree Records / autona media (Mai 07)

Bewertung: 5,5/10

Link:

http://www.trippinghorse.com/ 
http://www.myspace.com/trippinghorse

 

 

Aus Österreich kommt die junge Truppe von TRIPPING HORSE, die es irgendwie geschafft hat, in Guatemala zu touren und prompt bei einem US-Label zu landen, das ihr Debut veröffentlicht. Ziemlich beeindruckend für eine bis dato völlig unbekannte Band. 

Schon nach dem ersten Hören bleibt mir allerdings schleierhaft, warum dieser Formation so viel Aufmerksamkeit zuteil wird. Wo doch selbst in den USA die NuRock/NuMetal-Ära bis auf wenige Ausnahmen endgültig den Löffel abgegeben hat. Sicher der wilde Mix aus besagten Nu-Anteilen, Rotz- und Punkrock und stakkatoartigen Ausbrüchen in SYSTEM OF A DOWN-Manier, macht schon etwas her, weil er einfach ungewöhnlich ist. Aber für the next big thing reicht das mit Sicherheit nicht. Die Refrains sind größtenteils ins 08/15-Korsett gezwängt und die Gesangsspur klammert sich oft genug erbarmungslos an die Gitarre. Schade eigentlich, denn ausgerechnet bei den Intros verstecken sich etliche vielversprechende Leckerbissen. Und ich muss auch zugeben, ’La Pistola’ oder ’Redemption’ – beide könnten ein Tribut an MOTÖRHEAD sein – machen Dank der Raucherstimme am Mikro ziemlich viel Spaß.

Fazit:
Es wäre natürlich mehr als ungerecht, TRIPPING HORSE als Griff ins Klo zu bezeichnen. Wenn die Newcommer nämlich ihre originellen Rotz-Nummern aus dem Sack lassen, präsentieren sie damit ihre leckere Schokoladenseite. Das NuMetal Geschreie und Geklampfe das ansonsten ertönt, ist dagegen kein Schuss Pulver mehr wert.

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