Buzz Dees - Icke

Zunächst verwundert mich erstmal, dass dieses zweite Album (übrigens mit Mitstreitern von IN EXTREMO und BELL, BOOK & CANDLE) ziemlich rockig ist und wenig von den Metalgitarren hat, die man bei KNORKATOR finden kann. BUZZ DEE singt selber und macht dabei eigentlich eine ziemlich gute Figur. Die Texte (auf Deutsch) wechseln zwischen witzig und absurd und zeigen damit dann doch, woher der gute Mann kommt.

Meiner Meinung nach fängt das Album mit den besseren Songs an und flaut dann ein wenig ab, wenn es gegen Ende geht. Auf der anderen Seite ist die Art und Weise, wie er seine Texte singt (nämlich so, wie er sie sprechen würde) ziemlich sympathisch und hilft dem Hörer damit über die paar nicht so gelungenen Songs hinweg. Natürlich sind einige Titel auch musikalisch ein bisschen „anders“, um mit den Texten mithalten zu können. So klingt z.B. „Tawarin Putin Kamerad“ passend zum Text ein wenig wie die LENINGRAD COWBOYS (und auch etwas nach ELÄKELAISET), während der Großteil ansonsten einen starken Rock N Roll-Einschlag hat – ob jetzt elektrisch oder eher Americana-mäßig.

An und für sich ist BUZZ DEE noch im gleichen "Genre" tätig wie seine Hauptband, hat aber ganz klar eigene Züge. Vor allem das Fehlen der Falsett-Stimme fällt auf. Dafür gibt es aber auch Stücke wie „Rhababermost“, die ziemlich zusammengewürfelt und ein wenig überflüssig wirken. Wer also Bedarf nach Überbrückungsmusik bis zum nächsten KNORKATOR-Album hat, darf hier gerne zugreifen. Die Befürchtungen, die ich bei Erhalt der CD hatte, zerstreuen sich zum Glück von ganz alleine.