„Nice Shirt, Salvador Dali" ist mein persönlicher Songtitel des Jahres, zu finden auf „Every Famous Last Word" (Defiance Records), dem mittlerweile zweiten Album der New Yorker Miracle Of 86.
"Epischer Pop mit Majestätsanspruch und großen Gefühlen" – au Backe, solche Superlative in der Platteninfo fordern Widerspruch ja regelrecht heraus. Das Debüt "This Mess We're In" (Prooshrecords) der Nürnberger Trace verdient jedoch tatsächlich vollmundiges Lob.
„And The Frog Says..." (Meisterbetrieb/Alive) lautet lustig der Titel des Longplayers von Lacuna. Das Album existiert schon länger, wurde jedoch erst jetzt via Label/Vertrieb veröffentlicht.
Blackmail ist ein Name, den wohl jeder Alternativ-Rock-Konsument schon mal gehört hat. „Genialer Underground", „tolle Independent-Band" lauten die Beschreibungen, nur die Musik selbst ist vielen noch nicht so geläufig. Mit „Friend Or Foe?" (Wea) haben die Koblenzer ein Album am Start, mit dem sich das unbedingt ändern sollte.
"A Different Kind Of Listening" (Iodine Recordings) ist ein dem Titel entsprechend ungewöhnliches Album. Die Hälfte der Tracks besteht aus reinen Instrumentals, lediglich zu sechs der zwölf "Songs" gibt es Gesangparts.
Es ist nahezu unmöglich, eine Rezension über das Album „Mary Star Of The Sea" (Warner) zu schreiben, ohne den Bandnamen „Smashing Pumpkins" zu erwähnen. Aber zeigt mir nur ein CD-Review, in dem die Information fehlt, dass Sänger und Gitarrist Billy Corgan einst bei den Pumpkins denselben Job innehatte wie nun bei Zwan.
„Magenta" ist der Grundfarbton Purpur, der beim Drucken zusammen mit Cyan (Blau), Gelb und Schwarz das benötigte Farbspektrum abdeckt. Magenta ist zudem der Name eines momentan recht erfolgreichen norwegischen Duos, bestehend aus Sängerin Vilde und Anders Odden, laut Booklet verantwortlich für „Gitarre und Zeugs". Ihr Album „Little Girl Lost" (erschienen bei Re:Pop) würde als Druckbild dann auch tatsächlich eher Magenta- und Schwarztöne aufweisen, als fröhliches Gelb oder klares Blau.
„Garish" beschreibt im Englischen Farben oder Gerüche und bedeutet „grell", „schreiend" oder „aufdringlich". Im Zusammenhang mit dem Album der gleichnamigen österreichischen Band lassen sich diese Adjektive jedoch nur schwerlich gebrauchen. Poppig, manchmal jazzig und meistens relaxt klingt die Musik des Quintetts, an dessen deutschen (und dialektfreien) Texten sich eher die Geister scheiden werden als an der Musik selbst.
"Underneath The Surface" (Rebelution Entertainment) nennt sich das erste Album der Schweden PRIMEsth. Das eher die Zunge verknotende als sinnvoll erscheinende Kürzel steht für Stockholm, doch blicken wir gemäß Titel unter die Oberfläche: