Angst Skvadron - Flukt




Stil (Spielzeit): Avantgarde Black Metal (34:27)
Label/Vertrieb (VÖ): Agonia Rec. (27.06.08)
Bewertung: 6 / 10
Link: http://www.myspace.com/angstskvadron

Na, das sind doch mal Neuigkeiten! Sie kommen, uns zu holen!
Ich meine nicht die Norweger, sondern die Aliens. Vielleicht gibt es solche auch schon in Norwegen. Es hat jedenfalls noch niemand bewiesen, dass es dort keine Aliens gibt. ANGST SKVADRON sind höchstwahrscheinlich keine Außerirdischen, auch wenn sie sich hinter Kürzeln verbergen. Hinter den Buchstaben T.B. steckt der Kopf der Truppe, der singt und in Tasten und Saiten haut.
Das Booklet enthält statt den Lyrics interessante und eher verstörend wirkende als schöne Himmelsbilder, die mit Jahreszahlen versehen wohl auf besondere Ereignisse hindeuten sollen. Leider sind die Fotos etwas unscharf, so dass ich sie nicht für einen Beweis extraterrestrischer Wesen gelten lassen würde.

Im Intro kommen sie angeflogen. Spacige Geräusche, die etwas mit Nintendo-Gepiepe im Stil alter Sci-Fi-Filme angereichert sind, leiten die Flucht ein. Was folgt ist traditionell rauer Black Metal, den man eher mit dem Land der Fjorde in Verbindung bringt, als mit grünen Männchen mit Antennen auf dem Kopf. Wobei es in „A Song To The Sky“ klanglich doch wieder etwas überirdisch anmutet, als elektronische Elemente dezenten Grusel-Faktor einbauen.
Mit cleanem Gesang, der unter anderem von weiblicher Seite beigesteuert wird, und sogar kleinen Hooklines zum Mitsummen, soll hier Abwechslung auf universale Art großgeschrieben werden. Nummer fünf rockt sehr schön nach vorne, bis es in siebziger-Jahre-Orgel-Sounds gemütlich ausklingt. Der Titel „The Astroid Haemorhoids And The Drunken Sailor“ könnte auch ein Hinweis sein, auf einen gewissen Anteil von Unernst der ganzen Sache, aber ich möchte da nichts unterstellen. Wer sich dann den Geräuschen einer Orgie mit Aliens entziehen will, die mehr als die Hälfte des Schlusses einnimmt, sollte vor dem letzten Track ausschalten.

Klassisch schroffe Produktion, schönes Gekrächze und kreischende Gitarren, was will man mehr. „Flukt“ ist da mit kaum Blasts eher im Mid-Tempo-Bereich angesiedelt. Mit einigen abgespacten Mitteln, die einer traditionellen Platte beigemischt sind, ist der Erstling von ANGST SKVADRON nichts außerirdisch geniales, aber ein nettes Scheibchen Schwarzwurst mit grünem Senf. Die Titel von Intro und Outro sagen im Grunde alles: „Ufo“ und „Satan“.