Harakiri For The Sky - Maere

Harakiri For The Sky - Maere
    Atmospheric Black Metal

    Label: AOP Records
    VÖ: 19.02.21
    Bewertung:6/10

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Ein Highlight, das man in regelmäßigen Abständen zum neuen Jahr erwarten kann, ist ein neues Album von HARAKIRI FOR THE SKY. Und auch dieses Jahr lässt uns das Duo nicht im Stich und präsentiert uns das nächste deprimierende Album „Maere“, mit dem sich die Einsamkeit und Isolation der Tage noch viel miserabler anfühlt (natürlich im positiven Sinne, versteht sich).

Was HARAKIRI FOR THE SKY immer konnten – und noch immer können –, ist, den Weltschmerz in allen Formen und Farben zu vertonen, den Selbsthass, die Melancholie in seelenzerreißende Gitarrenmelodien zu verwandeln und somit jeden düsteren Wintertag noch düsterer zu gestalten.

„Maere“ heißt nun das fünfte Album, das zum 10. Jubiläumsjahr der Band erscheint. Wer die letzten beiden überaus brillianten Veröffentlichungen „III: Trauma“ und „Arson“ kennt, wird kaum enttäuscht werden – aber auch nicht mehr.

Gleich zu Beginn von „Maere“ hauen die beiden Österreicher die Knallersongs „I, Pallbearer“ und „Us Against December Skies“ raus – damit ist das Pulver aber eigentlich auch schon verschossen. Der Rest des Albums birgt nicht wirklich irgendwelche weiteren Schätze, die nicht so oder so ähnlich schon mal vertont worden sind. Fast 90 Minuten voll Eintönigkeit ist die Devise.

Gegen diesen Spannungsverlust können nicht einmal die Gastmusiker Neige (ALCEST, ‚Sing For The Damage We‘ve Done‘), Kerim ‚Krimh‘ Lechner (SEPTICFLESH ‚Silver Needle//Golden Dawn‘) und die anonyme Stimme von GAEREA wirklich etwas ausrichten.

Jeder Song ist für sich gesehen nicht schlecht, ich persönlich höre das Album „Maere“ auch sehr gerne und es resoniert einfach perfekt mit der aktuellen Situation und Stimmung. Dennoch wurde man von den vorherigen Alben bereits so sehr verwöhnt, dass „Maere“ definitiv keine Steigerung bietet und auch keine großen Veränderungen aufzeigt. 90 Minuten sind damit einfach viel zu lang. Wer „III: Trauma“ oder „Arson“ schon besitzt, ist eigentlich schon bestens bedient.

Fazit

Fans von dem apokalyptischen Post-Rock-Atmospheric-Black-Metal-Depri-Sound bekommen mehr von dem, was man an HARAKIRI FOR THE SKY lieben gelernt hat – aber mehr auch nicht. Entsprechend ist „Maere“ ein solides Album, stellt aber kein Must-Have dar. Reinhören sollte man aber insbesondere als Fan dieser sehr ästhetischen Todessehnsucht definitiv!

Tracklist

1. I, Pallbearer
2. Sing For The Damage We've Done
3. Us Against December Skies
4. I'm All About The Dusk
5. Three Empty Words
6. Once Upon A Winter
7. And Oceans Between Us
8. Silver Needle // Golden Dawn
9. Time Is A Ghost
10. Song To Say Goodbye