Thurisaz - Circadian Rhythm




Stil (Spielzeit): Doom Death Metal (49:20)
Label/Vertrieb (VÖ): Shiver Records (28.04.07)
Bewertung: 8/10
Link: http://www.thurisaz.be

Leute, es gibt Pommes! Original aus Belgien! Thurisaz, die uns seit 1997 mit der dunklen Seite der Macht bekannt machen, schleudern mit ihrem neuen Silberling das zweite Album auf den Markt der Hartwurst-Musik.

Mit einem Paukenglockenschlag (wobei es dann doch eher aus den Tiefen des Klaviers hervordringt) wird man wachgerüttelt. Na dann, mal los! Wach ist man jetzt! Aber zur Einstimmung wird es doch erst einmal orchestral. Hymnisch, bombastisch schön und gar nicht kitschig wird der „Circadian Rhythm“ eingeleitet. Ein passender Übergang zu „Falling“, dem ersten Stück mit gesanglicher Unterstützung. Nebenbei erwähnt ist De Raeymaecker Pepijn, seines Zeichens Trommelfell-Bearbeiter, der einzige der Truppe, welcher keinen Gesang beisteuert. Aus diesem Grund fällt der „Mundart-Bereich“ auch sehr vielfältig aus (-art hier aus dem lateinischen ars = Kunst ;-)). Sehr bald werden einem jegliche Formen von höllischen Growls, aggressivem Shouting und mehrstimmig cleanen Vocals dargeboten.

Im folgenden Track wird das komplexe Klanggebäude teilweise von einer Nachrichtensprecherin hinterlegt. Mit den ersten Worte „anger, fear and sorrow“ ist schon das wichtigste gesagt. Wobei das düstere und zum Teil fast diabolische Flair sich eher anhört wie die schwarz-orchestralen Klänge von CRADLE OF FILTH oder DIMMU BORGIR. Zumindest kann man festhalten, dass hinter der kompletten Platte ein großes Netz von Keyboardklängen schwebt, das mal weniger mal mehr im Vordergrund steht. Hiermit möchte ich sagen, dass die oft kritisch beäugten Konserven-Töne bei THURISAZ stimmig das Ganze begleiten. Mit „Fading Dreams“ wird dann dem Zuhörer quasi in der Mitte des Albums eine kleine Ruhepause gegönnt, bevor es in alter Manier weitergeht.

Insgesamt ist „Circadian Rhythm“ ein abwechslungsreiches Album, sowohl im Tempo, als auch bei den Songstrukturen. Trotzdem bleibt bei aller Komplexität die Eingängigkeit vieler Melodien gewahrt, und es wird nicht auf Teufel komm raus herumgefrickelt. Als vergleichbare Combo gebe ich dem geneigten Leser noch BORKNAGAR an die Hand bzw. ans Ohr, wobei „Circadian Rhythm“ im Gesamtbild doch epischer ausfällt. THURISAZ dürfen nach dem neuesten Produkt ihrer musikalischen Auswüchse meines Erachtens ruhig populärer werden.

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