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  • Death Metal
  • Thornium - Fides Luciferius
Geschrieben von dirk-bengt Sonntag, 08 August 2010 16:54

Thornium - Fides Luciferius

Review, Death Metal



Stil (Spielzeit):
Extreme Metal (58:36) 
Label/Vertrieb (VÖ): Soulseller Rec. (03.06.2010)
Bewertung: 3 / 10


Links: Myspace / Home

THORNIUM sind das `93 gestartete Projekt / Produkt von Typh, der zwei Jahre später für die nächsten 12 von der Bildfläche verschwand. Ob der schwedische Staat ihn am Stück für ein einziges oder in Etappen für diverse Vergehen hinter die heimischen Gardinen sperrte, ist nicht sicher überliefert. Und auch egal. Mit der Veröffentlichung des Debüts „Dominions of the Eclipse“ hatte das ja wohl nichts zu tun. Oder etwa doch? Ein Zyniker jedenfalls, wer der schwedischen Justiz angesichts „Fides Luciferis“  vorschlagen würde, über die Einführung der hierzulande soeben abgeschafften Sicherungsverwahrung nachzusinnen.

Aber wie sonst weitere so blut- und geistarme Releases verhindern?  Immerhin ist FL schon das zweite Album seit dem Re-Start. Und wie nicht selten in diesem technik- und geschwindigkeitsverliebten Metier „Extreme Metal“ werden völlig sinnlos irgendwelche beliebigen Riffs aus Black und Death aneinandergepappt und von rappeligen Drums unterfüttert. Wobei es bei THORNIUMs Drittwerk beim Versuch der Unterfütterung bleibt: die Snare klingt nach Plastik, die Toms nach Pappkarton. Und das bei einem Mix, der völlig steril und künstlich ist! Damit wurden auch noch die letzten guten Ansätze aus Songs wie  "Son of the Dragon" gemixt. ---  Das kriegt bestimmt auch nicht jeder so hin!

Das pompös-kitschige Intro ist gleichfalls sicher nicht jedermanns Geschmack, aber mit gefälllt’s. Schön düster und wuchtig ist es aber völlig irreführend, weil es so klingt, als hätte sich der Künstler ’was dabei gedacht. Ansonsten entlockt der Maestro seinem Synthie wenig gescheite, viel gescheiterte Versuche, dem gesichtslosen Geschredder  und Geknatter etwas Atmosphäre zu spendieren. Natürlich wird auf handwerklich sehr solidem Niveau geschreddert und geknattert; aber was nützt das, wenn bei den Fingerübungen keine Songs, sondern nur Akkordensembles entstehen, die so strukturschwach sind wie sonst nur Ostfriesland oder die Uckermark? 

Uneingeschränkt gut sind hingegen die wenigen Soli, für die man sich allerdings externe Hilfe holen musste. Und so bleiben sie denn auch -- ob melodiös oder leicht frickelig: mit Spielwitz und Feeling behaftet--  Fremdkörper.  

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