Suicide Silence - The Black Crown

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Stil (Spielzeit)
: Deathcore (39:15)
Label/Vertrieb (VÖ): Century Media / EMI (15.07.11)
Bewertung: 6,5 / 10

Link: MySpace

Die Deathcore-Bolzen aus Kalifornien sind zurück und legen den Nachfolger zu „No Time To Bleed" vor. Natürlich agieren sie wieder wunderbar brutal – aber irgendwie fehlt mir dieses Mal etwas.

Zum einen finde ich die Vocals auf älteren Veröffentlichungen noch fieser, da dort die Amplitude nach unten und oben einfach höher ausgeschlagen hat und zum anderen finde ich diese fiese Psycho-Atmosphäre auf „The Black Crown" nicht ganz so ergreifend, wie noch auf ihrem Vorgänger.

Im Gegensatz zu Bands wie JOB FOR A COWBOY waren SUICIDE SILENCE immer etwas weniger technisch und selbst CRANIFEX, die ich am Anfang als SS-Klon missverstanden hatte, zeigen sich technisch versierter. Der Pluspunkt für die Jungs aus Riverside war meiner Meinung nach immer die Wucht, mit der sie ihre Moshparts in den Deathmetal gedrückt haben und zum anderen diese Horrorfilm-Atmosphäre, die niemals aufgesetzt oder wie ein Gimmick wirkte. Auf ihrem mittlerweile dritten Album fehlt mir aber beides ein wenig.

Und irgendwie fehlt mir dadurch auf „The Black Crwon" einfach das besondere. Natürlich bolzt der Fünfer ziemlich krass vor sich hin – aber das können andere mindestens genauso gut. Zwar klingt Mitch Lucker immer noch wie ein Sohn Satans am Mikro und die kleinen Grindattacken verfehlen ihr Ziel nicht, aber die Songs haben nicht mehr diesen gewissen Funken – bzw. nicht mehr so klar definiert.

Auf der anderen Seite zeigen sie aber, dass sie noch mehr könnten, denn bei „Witness The Addiction" versucht sich Jonathan Davis von KORN an einem Psycho-Refrain und liefert damit einen der Höhepunkte des Albums ab. Meiner Meinung nach, hätten sie da ruhig noch etwas mehr experimentieren dürfen, denn manchmal fällt es schon schwer, die Stücke auseinander zu halten.

Für die schnelle, brutale Vollbedienung bieten sich SUICIDE SILENCE auch im Jahr 2011 noch an, aber irgendwie vermute ich, dass dieses Album nicht ganz die Halbwertszeit der anderen beiden Platten haben wird, da die Band in meinen Augen ihre Stärken leider nicht weiter ausbauen konnte und über große Strecken lieber auf Nummer sicher gegangen ist.