Heaven Shall Burn - Iconoclast (Part 1: The Final Resistance) Tipp

Heaven Shall Burn Iconoclast

Stil (Spielzeit): Hardcore / DeathMetal (58:17)
Label/Vertrieb (VÖ): Century Media / EMI (25.01.08)
Bewertung: 9 / 10 Geil!
http://www.heavenshallburn.com/
http://www.myspace.com/officialheavenshallburn

Gut ein Jahr nach dem Brecher „Deaf To Our Prayers“ melden sich HSB zurück. Und wie!
Ich habe irgendwo gelesen, sie hätten soviel gute Reaktionen auf ihre Konzerte und die letzte Platte bekommen, dass sie einfach tierisch Bock hatten, eine neue Platte zu machen und damit wieder auf die Bühnen zu gehen. Und diese Lust hört man ihnen auch auf jeder Sekunde von „Iconoclast“ an. Überhaupt scheint hier einiges vom Lustprinzip bestimmt worden zu sein, denn die Lyrics erzählen eine zusammenhängende Geschichte von Kriegern, die den Tod Gottes rächen – da hatte also wohl jemand Bock auf Metaphern und Arbeit! Und auch die Musik macht da keinen Rückzieher. Zum einen scheint wieder ein wenig mehr Melodik in die Songs zu dürfen und es klingt ein wenig als würden HSB (herrlich schön brutal?) so etwas wie eine Brücke zwischen „Deaf…“ und „Antigone“ schlagen. Aber keine Sorge, die ostdeutsche MetalCore-Institution wird keineswegs softer oder chartanbiedernd. Trotzdem klingen einige Songs einfach wieder etwas hymnischer.

Und zum anderen gibt es sogar kleine Experimente auf „Iconoclast“ zu entdecken. Denn das im eigenen Rape Of Harmonies-Studios von den beiden Gitarristen und Patrick Engel und Ralf Müller produzierte Monster von einem Album weist hier und da kleine Überraschungen auf. Sei es der kurze, aber nicht aufgesetzte Dancebeat von  „Murderers Of All Murderers“, die Zwischenparts in „A Dying Ember“ oder das ganze Stück „Black Tears“, welches das Zeug dazu hat, ohne Doublebass-Attacken sowohl die Hardcorejünger als auch Fans des Melodic Death absolut zu begeistern.

Der Sound der Platte ist eine Fortführung ihrer letzten Platten und lässt nicht viel zu wünschen übrig. An ein paar Stellen hätte ich mir eventuell gewünscht, dass die Melodiegitarre sich noch etwas mehr gegen das Geballer durchsetzen kann, aber an und für sich gibt es an diesem Brett nichts zu meckern. Wie der Untertitel des Albums („Part 1: The Final Resistance“) verrät, scheint da noch mehr auf uns zu zukommen. Wenn das Teil dann auch wieder so schnell auf der Bildfläche erscheint und dann auch noch so mitreißend ist wie dieses Album, wird es für die Konkurrenz in Deutschland langsam wirklich schwer, noch überhaupt in der gleichen Liga zu spielen wie HSB. Ich mochte ja „Deaf To Our Prayers“ schon, aber „Iconoclast“ hat einfach mehr „Hits“ (wenn man das so sagen kann) und begeistert noch mal ne ganze Ecke mehr. Sehr geiles Brett! Faust in die Luft und mitgeschrieen

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