Impending Doom - Baptized In Filth

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Stil (Spielzeit: Death Metal / Death Core (34:34)
Label/Vertrieb (VÖ): ZYX Music / Golden Core Records ( 29.06.12)
Bewertung: 7,5 / 10

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IMPENDING DOOM machen keine Kompromisse und ziehen den Hörer sofort im Stile von WHITECHAPEL & Co. in ihren aggressiven Sog aus erdrückendem Death Metal mit Core Beats. Ich habe noch nie etwas von der Band aus Amerika gehört und komme somit mit ihrem vierten Album „Baptized In Filth" zum ersten Mal in Berührung. Die Truppe weist eine sehr gute Produktion vor und macht richtig guten Krach, das lässt anerkennend aufhorchen und hat es immerhin schon unter die ersten 200 Plätze der Billboard Charts geschafft.

Gegrunze wechselt sich im Sekundentakt mit garstigem Gekeife ab, passt perfekt zur Musik und erinnert in den besten Momenten sogar an SLIPKNOT („Angry Letters"). IMPENDING DOOM sind eine Einheit, die keinen rauslassen aus ihrem schon fast hermetisch abgeriegelten Sound. Die bizarren, grausigen Gitarrensoloeinschübe geben „Baptized In Filth" etwas angenehm Krankes, der Bass donnert sich vehement durch die Songs und legt ordentlich Druck nach. Live tobt hier sicher der Mob. Ich kann kaum ein Highlight benennen, da sich alle Songs auf sehr hohem Niveau bewegen. Trotz der erbarmungslosen Knüppelei sind die Songs unterschiedlich und abwechslungsreich. Was richtig Neues erfindet die Band nicht, aber was sie tun, haben sie auch drauf.

Highlight ist die Ballade der Platte, wenn man das so bezeichnen kann. Der Gesang ist umwerfend und eine wahre Erholung von der Hetzjagd vorher, richtig reinigend und klar klingt "My Light Unseen" (feat. RYAN CLARK), selbst wenn der Song nicht ganz ohne Kreischattacken auskommt. Eine kleine Perle, die ich nicht auf diesem Album und auch nicht von dieser Band erwartet hätte. Diese Leistung alleine ist schon einen Haufen Punkte wert! Respekt!

IMPENDING DOOM verlieren auch nach diversen Tempodrosselungen keine Spur an Durchschlagskraft und geben selbst in langsamen Momenten ordentlich auf die Ömme. Im Gegenteil, in diese Momenten kommt der Ausschlag sogar durch einen ganz speziellen Groove ( „Chaos:Reborn") und gibt den Songs einen gewissen Pfiff. Es groovt wie Sau und hat teilweise sogar einen Anflug von Dupstep. Elektronisch arrangierte Intros („Absolute Horror") fügen sich perfekt in den Sound ein und geben „Baptized In Filth" noch einen Hauch Mystik. Textlich bewegt sich die Band allerdings überraschenderweise im christlichen Bereich, was aber der Wut und Aggression keinerlei Abbruch tut - wie man ja mittlerweile weiß, sind auch Christen ganz schön angepisst.

Für einen Einstieg in den extremen Metal dürften die zehn Song anstrengend sein, eventuell sind einige Aggroneulinge davon sogar überfordert. IMPENDING DOOM sind eine wahre Überraschung und machen mir Lust auf mehr!

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