Commander - The Enemies We Create

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Stil (Spielzeit): Death Metal (39:57)

Label/Vertrieb (VÖ): Band Land Records / Twilight (28.03.2008)

Bewertung: 7/10

Link: http://www.commander-crew.de
 
Ein Bekannter von mir aus Hamburg bezeichnet seinen Wohnsitz immer sehr gerne als „Grenzstadt zwischen Norddeutschland und Bayern“ und trat mir als Westfälin damit in der Vergangenheit nicht nur einmal auf den Schlips. Jedenfalls ist München, in seiner Eigenschaft als bayrische Landeshauptstadt, die Heimat der Death-Metal Kapelle COMMANDER, die seit ihrer Gründung im Jahre 2001 bereits für Bands wie OBITUARY, DESTRUCTION und BEHEMOTH eröffnen durfte und sich mit Auftritten beim Dong Open Air, den Walpurgis Metal Days oder dem Kielowatt Festival Stück für Stück aus dem puren Underground herausbewegt.
Mit „The Enemies We Create“ bringt das Quartett um Fronter und Gitarrist Nick Kolar ihr zweites Studioalbum auf den Markt. Ein Album, welches man auch getrost als Brett bezeichnen kann. Satt im Sound und ausgereift im Songwriting präsentiert man zehn Kompositionen, die sich nicht unnötig mit Samples oder Intros aufhalten, sondern einfach geradeaus gehen. Angesiedelt im Old-School Death Metal verbunden mit thrashigen Riffs spürt man in jeder einzelnen Sekunde die Routine der Bandmitglieder. Abgrundtiefe Growls, Shouts und zuweilen durchaus passender Melodischer Gesang (beispielsweise beim Titeltrack) passen sehr gut zum ballernden Drumming und dem aggressivem Riffing. Ganz genau so, wie es sich für zünftigen Death-Metal gehört. Einziger Wehmutstropfen an der ganzen Sache ist der fehlende, bleibende Eindruck. Nicht das COMMANDER stumpf bei ihren Vorbildern kopieren würden, aber das Ganze ist doch so konzipiert, dass ein gewisser Wiedererkennungsfaktor fehlt.
Wenn COMMANDER es in Zukunft schaffen, noch ein paar Hooklines in ihre Songs einzubauen, kann eigentlich nichts mehr schief gehen. Anspieltips: „Vengeful Angel“, „Still Alive“