Graveyard - The Sea Grave Tipp

Graveyard - The Sea Grave
    Death-Metal

    Label: War Anthem Records
    VÖ: 08. März 2013
    Bewertung:9/10

    Offizielle Seite


Death Metal aus Spanien bekommt man weiß Gott nicht allzu häufig in den Player. GRAVEYARD (nicht zu verwechseln mit den Bluesrockern aus Schweden) wissen aber auch abseits des Exotenbonus' mit ihrem Old School Death Metal zu überzeugen, der absolut nicht anbiedernd ist und auch mit irgendwelchen Core-Spielereien nichts am Hut hat.

Nachdem das mittlerweile dritte Album der Band nach einem geschmackvollen Intro mit „The Visitations of the Great Old Ones“ loslegt, merkt man sofort, womit man es hier zu tun hat: Obwohl alles schön rumpelig ist, klingen die Instrumente nicht zu verwaschen – die Band hat sich in Eigenregie den Sound hingezimmert, der perfekt zum Songmaterial passt. Man darf vermuten, dass die Alben von AUTOPSY, MORBID ANGEL und Konsorten nicht nur einmal in den Tapedecks, Plattenspielern oder CD-Playern der Spanier gelandet sind.

Die Band setzt jedoch nicht nur allein auf die Durchschlagskraft von Gitarre, Bass, Drums und Vocals, sondern weiß auch mit düsteren Klangspielereien zwischen den Songs eine dichte Atmosphäre zu erschaffen. Die Songs selbst sind häufig im Midtempo angesiedelt und nicht darauf ausgelegt, möglichst komplex oder gefrickelt daherzukommen. Die Riffs sind simpel, aber effektiv und die ein oder andere erhabene Melodie setzt das oft und gern zitierte Tüpfelchen auf das i. (Einige Riffs erinnern mich sogar an die großartigen LIFELOVER, auch wenn diese mit Death Metal normlaerweise ungefähr so viel zu tun haben, wie Peter Jackson's „Hobbit“ mit der Romanvorlage.)

Anspieltipps sind die mit großartigen Gitarrenläufen ausgestatteten „Blood of Vengeance“, „The Nurturing of the Cadaver“ und „Who Art Thou, o Witch, that Seekest Me?“. Grandios auch das Albumcover von Matt Putrid Carr!