Sulphur Aeon - Gateway To The Antisphere Tipp

Sulphur Aeon - Gateway To The Antisphere
    Death Metal

    Label: Van Records
    VÖ: 10. April 2015
    Bewertung:10/10

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Spätestens seitdem SULPHUR AEON mit ihrem Debüt „Swallowed By The Ocean's Tide“ vor zwei Jahren ein überall abgefeiertes Album abgeliefert haben, werden sie als große Hoffnung der deutschen Death Metal Szene gefeiert. Und so wurde folglich dem Nachfolger „Gateway To The Antisphere“ voller Aufregung und mit hohen Erwartungen vor dem Release entgegen gefiebert. Und dies von einigen unabhängigen Seiten direkt zum besten Death Metal Album aus deutschen Landen und Jetzt-Schon-Klassiker gekürt.

Nach zig Durchläufen kann und muss man tatsächlich feststellen, dass den Deutschen hier ein absolutes Meisterwerk gelungen ist, das sicherlich auch in zehn Jahren noch oft auf dem Plattenteller landen wird.

Die Klasse der Scheibe beginnt schon beim Artwork, das quasi danach schreit, es sich als Vinyl in die Sammlung zu stellen und sich ein Poster davon einzurahmen. Das Meeresszenario (wie könnte es bei SULPHUR AEON auch anders sein) samt verwüstendem Cthulhu-Tentakel bietet mit seinem Detailreichtum eine Menge fürs Auge und lässt sich stundenlang betrachten. Dabei fängt es die Atmosphäre der Musik perfekt ein.

Die Instrumente und der Gesang vermengen sich zu einem beeindruckenden Ganzen, das einen förmlich in die Tiefen des Meeres und nach R'lyeh hinabzieht und zwischen großer Epik und totalem Wahn niemanden kalt lassen kann. Die Gitarren entfachen einen Sturm aus harschen Riffs und erhabenen Melodien, der Bass knurrt vom Meeresboden, vom Mikro aus werden Cthulhu und Yog-Sothoth beschworen und das Schlagzeug tobt gnadenlos aber abwechslungsreich und flexibel und ist mehr als nur Taktgeber. Tatsächlich hat lange keine Schlagzeugarbeit mehr begeistert, als auf „Gateway To The Antisphere“.

Das Album strotzt, genau wie das Artwork, vor Details, die über die Zeit entdeckt und an die Oberfläche geholt werden wollen. Damit nutzt es sich auch nach mehrmaligem Hintereinanderhören nicht ab. Die Produktion ist zwar drückend, aber keinesfalls klinisch, sodass weder Old-School-Verfechter noch Fans von modernen Kapellen irgendwas auszusetzen haben werden.

Anspieltipps zu geben macht hier keinen Sinn, denn das Album muss als ganzes am Stück genossen werden, um seine ganze Wirkung zu entfalten; außerdem besteht kein Zweifel daran, dass jeder, wirklich jeder dieses Album braucht, der sich nur im entferntesten für Death Metal interessiert. Man kann diesem Album kaum mit Worten gerecht werden – macht euch ein eigenes Bild und hört – nein, zelebriert - dieses Meisterwerk und werdet süchtig!