Vomitory - Terrorize Brutalize Sodomize


Review


Stil (Spielzeit): Death/Grind (41:12)
Label/Vertrieb (VÖ): Metal Blade (20.04.07)
Bewertung: 8/10
Link: www.vomitory.net

Nach drei langen Jahren Wartezeit, Line-up Wechsel und diversen schlaflosen Nächten der Fans von VOMITORY, steht der Nachfolger des 2004 erschienenen und damals alles zerstörenden "Primal Massacre" in den Startlöchern, um Euch nieder zu dreschen.
VOMITORY ist eine ganz besondere Band. Sie zählt nicht nur zu einer der dienstältesten Kapellen im Todes-Metal, gründete man sich bereits 1989, nein, das Besondere an den Schweden ist, dass sie gar nicht schwedisch klingen. Wenn man den Klängen der Skandinavier lauscht, denkt man wegen des Sounds eher an Florida oder vielleicht New York.

Aber immer der Reihe nach. Gleich der Opener "Eternal Trail of Corpses" versucht mit seiner Gewalt und Brutalität den Hörer umzulegen. Jetzt weiß man auch, warum das Teil "Terrorize Brutalize Sodomize" heisst. Ganz klar, der Name ist Programm. Das Album wird sofort mit ultraschnellen Gitarrenriffs, einem blastenden Schlagwerk und einem wummernden Bass eröffnet, so dass der Hörer gleich weiß, was hier Sache ist. Diejenigen unter Euch, die VOMITORY kennen, wissen ja, dass die Band gerne in höheren Geschwindigkeitsregionen unterwegs ist. Obwohl man, sicherlich hervorgerufen durch den Line-up Wechsel, auf dem neuen Album auch mal das Gaspedal mit der Bremse verwechselt und es tatsächlich schafft, wunderbare Melodieläufe zu zaubern, schleppende, morbide dennoch vor Blut triefende Passagen lockern das Gesamtbild merklich auf. Das würde ich als ganz großen Pluspunkt sehen, denn eine Band, die Ihr ganzes Album lang den Knüppel schwingt, hat meist das Problem, nicht eingängig genug zu sein. Die 10 Songs auf "Terrorize Brutalize Sodomize" haben das nicht. Sie sind abwechslungsreich gestrickt und bleiben spätenstens nach dem dritten Durchlauf in des Hörers Kopf hängen.

Musikalisch verwenden VOMITORY, gerade bei der Gitarrenfront, verschiedene Elemente aus brutalem Death Metal, Grindcore und sogar Crustcore, was mich besonders in Verzückung versetzt. Der Sound ist sehr basslastig, die Produktion somit extrem fett, sehr laut gemastert, auf den Punkt, ein Druck-Tsunamie scheint uns aus den Boxen überschwemmen zu wollen. Der Gesang ist guttural sehr tief, hat auch genügend Power, jedoch würde ich mir ein bißchen mehr Variation wünschen. Alles in allem jedoch ein feines Stück Musik, was uns die Schweden da anbieten. Hier macht kein Death Metal Fan etwas verkehrt, wenn er sich "Terrorize Brutalize Sodomize" in den heimischen Player schiebt. Die erste Edition enthält sogar noch eine Live-Bonus DVD, also gibt es nun für niemanden mehr ein zurück. Kaufen sag ich, kaufen!