Necrophobic - Dawn Of The Damned Tipp

Necrophobic - Dawn Of The Damned
    Schwarzer Death Metal

    Label: Century Media Records
    VÖ: 09. Oktober 2020
    Bewertung:8/10

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Mit dem 2018 auf Platte gepressten Teufelspakt „Mark Of The Necrogram“ haben die Schweden NECROPHOBIC zweifellos die beste Black/Death Scheibe des vergangenen Jahrzehnts geschrieben. Glücklicherweise hat dieses Jahr eine neue Dekade begonnen. So kann der nächste schwarze Ritus „Dawn Of The Damned“ für sich zelebriert werden – und gleich neue Maßstäbe setzen.

Beginnt das neue Album mit dem instrumentalen Intro „Aphelion“ für NECROPHOBIC‘sche Verhältnisse noch bedächtig, wird’s mit „Darkness Be My Guide“ und der Vorab-Veröffentlichung „Mirror Black“ wieder brachial und zappenduster. Das Quintett, das mit Allan Lundholm am Bass einen Neuzugang zu verzeichnen hat, lässt abermals allerlei Abschaum höllischer Bruten auf seine Anhänger los und zerlegt deren ohnehin schon völlig zerschundene Ohren nach allen Regeln satanischer Kunst.



Tumbes Gebretter ist NECROPHOBICs Sache aber bekanntermaßen nicht. So stellt „Tartarian Winds“ einen Höhepunkt in Sachen Songwriting und Twin-Guitar-Epik dar. Gänsehaut-Melodik und eingängige Harmonien fügen sich mit der altbekannten Brutalität in ein fesselndes Gesamt-Klangbild. Das mit mehr als sieben Minuten Spielzeit bombastische „The Infernal Depths Of Eternity“ trifft mit bedrohlich-beeindruckendem Beginn, nachdenklich-nachhallenden Nuancen und tollkühner Tobsucht voll ins Schwarze.

Diabolische Raserei meets AC/DC

„As The Fire Burns“ offenbart mit treibendem Drumming und rockigem Riffing im positiven Sinne, warum die Skandinavier laut Gitarrist Sebastian Ramstedt als die „AC/DC des Black Metal“ gelten. Auch mit dem vielschichtigen „The Return Of A Long Lost Soul“ präsentiert sich die Band in spiellauniger Bestform. Mit dem abschließenden „Devil's Spawn Attack“ lassen NECROPHOBIC zusammen mit Gast-Vocalist Schmier (DESTRUCTION) die rauen Thrash-Tage der 80er Jahre aufleben. Dabei klingt vor allem der titelgebende Refrain des Stücks exakt wie der Chorus von KREATORs „Ripping Corpse“ auf „Pleasure To Kill“.

„Dawn Of The Damned“ ist unzugänglicher, verspielter und tiefgründiger als sein Vorgänger. Und obwohl man diesmal auf unsterbliche Death-Hymnen à la „Tsar Bomba“ und „Requiem For A Dying Sun“ verzichtet, dürften alle Genre-Liebhaber dieses neuerliche Werk des Leibhaftigen voller Ehrfurcht preisen.

Tracklist von „Dawn Of The Damned“

1. Aphelion
2. Darkness Be My Guide
3. Mirror Black
4. Tartarian Winds
5. The Infernal Depths of Eternity
6. Dawn of the Damned
7. The Shadows
8. As the Fire Burns
9. The Return of a Long Lost Soul
10. Devil's Spawn Attack

NECROPHOBIC sind:

Joakim Sterner - Drums
Anders Strokirk - Vocals
Sebastian Ramstedt - Guitars
Johan Bergebäck - Guitars
Allan Lundholm - Bass