Mimosis - I Am The Grave

Link: http://www.mimosis.info/ http://www.myspace.com/mimosisauswalhalla
Wann immer sich eine neue deutsche Band dazu entscheidet, eine Deathmetal Scheibe aufzunehmen, werden heutzutage die Schreie laut, daß sie entweder zu sehr nach HEAVEN SHALL BURN, NEAERA oder generell zu sehr nach Göteburger Schule klingen. Man hat es heutzutage nicht leicht im Todesstahlsumpf oben mit zu schwimmen und nicht unterzugehen.
Lässt man das erste Demo 'Mimosification‘ außer Betracht, legt die aus Leipzig stammende Band MIMOSIS mit ‚I am the grave‘ ein ordentliches EP-Debut vor. Mit diesem Rundling zeigen die fünf Sachsen, daß sie etwas vom Musik machen verstehen und daß sie sich ganz klar im Deathmetal-Genre zu Hause fühlen. Gleich beim ersten Song 'Art.Kill.Frequency‘ herrschen Blastbeats, groovend greifende Riffattacken, die durch ‚CHUCK SCHULDINER‘ mäßige Breaks unterbrochen werden, um in KATAKLYSM-typischen Riffs dem Ende entgegen zu schreiten. Sauberer Einstieg. Der zweite Song ‚Wish you were dead‘ setzt da gnadenlos an. Der Song ist mit etwas mehr als acht Minuten ein richtig epischer Kracher und endet mit einem völlig unerwarteten, fast schon jazzigem Ende, inklusivem Cleangesang.  ‚Ashen‘ und ‚Mimosificated‘ geben dann nochmal alles und bestechen durch viele Tempo - und Stilwechsel, ohne daß diese überarrangiert oder gar fehl plaziert klingen, ganz im Gegenteil, sie rütteln einen ordentlich durch. Nur damit man dem zweiten über acht Minuten letzten, fast Titelsong ‚I was the grave‘ zum Opfer fällt. Denn hier geben die Jungs nochmal alles. Da bekommt man fast schon eine Gänsehaut, so episch klingt das Ende. So etwas bekommt man sonst nur bei alten MANOWAR Kompositionen, wie zB. 'Defender', zu hören. MIMOSIS schaffen es mit ihren fünf Songs zu überzeugen und nicht einseitig zu klingen.

Dafür, daß MIMOSIS ihre EP selbst produziert haben, klingt das alles sehr versiert, kann begeistern und durchaus auch mit besser produzierten Scheiben mithalten. Alles in allem ist sowohl das Können der einzelnen Musiker sehr solide, als auch der Klang der Produktion. Hier und da holpert die Scheibe zwar noch, aber man nimmt es ihnen nicht übel, da es genau das ist, was so einer EP den besonderen Charme gibt.

MIMOSIS sollte man definitiv nicht aus den Augen verlieren und hoffen, daß die bald mal ein komplettes Album nachlegen!

Zur Zeit suchen MIMOSIS allerdings leider einen neuen Drummer, was ein neues Album noch in weitere Ferne rückt. Also ein Aufruf an alle Drummer: Dort bewerben und mit den Jungs durchstarten, der Weg ist geebnet.