Burning Skies - Desolation


Review

Stil (Spielzeit): Death Metalcore (30:42)
Label/Vertrieb (VÖ): Lifeforce/Soulfood (27.10.2006)
Bewertung: So muss Metalcore sein! (10/10)
Link: http://www.burningskies.co.uk, http://www.myspace.com/burningskies
Bristol UK's Finest sind zurück. Was ich vor über zwei Jahren das erste Mal auf BURNING SKIES' „Murder By Means Of Existence" (2002, Lifeforce Records) gehört habe hat mich schlichtweg umgehauen. Das Quintett, das seit 2002 existiert, lieferte zu der Zeit die Musik ab, die heute viele Metalcore-Bands imitieren: Death Metal gemischt mit Hardcore-Mosh, toughen Vocals und das alles auf höchstem technischen Niveau. Und wie hören sie sich nun zwei Jahre später an? Definitiv härter, definitiv schneller, definitiv mehr Metal!

BURNING SKIES haben ihre selbst hoch gelegte Messlatte noch mal um einige Stufen nach oben verlegt. Das wurde so bewerkstelligt, indem sie zuerst einmal eine Menge ihrer Hardcore-Einflüsse zurückgeschraubt und das große Buch der fiesen Metal-Riffs studiert haben. Schneidend schnelles Thrash Riffing, technisch anspruchsvolle und melodiöse Death Metal Gitarrenvirtuosität, Black Metal-Geschredder, man findet einfach alles auf „Desolation". Doch BURNING SKIES klingen bei all diesen Zutaten, die heutzutage ja viele Bands haben, immer noch eigenständig und frisch. Dies liegt vor allen Dingen an der Mixtur der Riffs, an den Breaks, an den vielen Kleinigkeiten wie der überraschende Einsatz von pull-off/hammer-on-Parts, getragenen Melodielinien oder Breakdowns, die jedes Mal urplötzlich auftauchen. 

Außerdem hat sich die Arbeit des Schlagzeugs sehr zum positiven gewandelt. Dass der Mann hinter den Trommeln extrem fit ist, bewies er der geneigten Zuhörerschaft ja schon auf „Murder By Means Of Existence". Aber auch er hat fleißig geübt und legt ein erstklassiges Metal-Drumming auf das Parket. Blasts, Double-Bass-Teppiche, Stakkato-Double-Bass, geschickter Einsatz von Tom-Läufen und Becken; ich bin einfach nur begeistert! Zu guter Letzt sollen auch noch ein paar Worte über die Vocals fallen, welche sich vielseitiger als zuvor zeigen. Hohe Screams und tiefe Growls schafften auch beim Vorgänger schon gelegentliche Abwechslung vom Hardcore-Gebelle. Auf „Desolation" stehen sie jetzt gleichberechtigt neben den Shouts und lassen die Vocals viel lebendiger erscheinen.

Mein Fazit: BURNING SKIES haben sich extrem gesteigert! Wie einst „Murder By Means Of Existence" kann auch „Desolation" als Meilenstein im Metalcore angesehen werden. Dieses Album hat alles, was Metal 2006 braucht: extreme Härte, geschickter Einsatz von Melodie und abwechslungsreiches und vor allen Dingen überraschendes Songwriting. Eine Platte, die BURNING SKIES hoffentlich bekannter auf der Metal-Landkarte machen wird.