Winds Of Plague - The Great Stone War




Stil(Spielzeit): Death, Black, Hardcore, Extrem (37:15)
Label/Vertrieb (V.Ö.): Century Media / Emi (21.08.09)
Bewertung: 8 / 10

Link: MySpace

Ich habe diese Gruppe bisher nur als „eine dieser MySpace-Bands" wahrgenommen (wie z.B. THE DEVIL WEARS PRADA, die man teilweise auch durchaus vergleichen kann) und bin jetzt ziemlich überrascht, wie gut mir ihre Musik gefällt. Vor allem war ich mir bis Dato nie sicher, ob ich die ganzen Synthies in ihrer Musik mögen würde, aber siehe da, dieser leichte Blackmetal-Touch passt wunderbar zu dem derben MetalCore (oder muss ich heute aus Prinzip schon DeathCore sagen?) der Jungs und ihrer Keyboarderin aus LA.

Das Album beginnt zunächst mit einem atmosphärischem Intro, in dem der Hörer verbal in die Szenerie des Konzeptalbums eingeführt wird (bei dem es um die Apokalypse in einer religiös geprägten Welt geht) um danach direkt in den besten Song der Platte zu laufen: fiese Metalriffs, tiefe Growls, auf einmal eine unerwartete Hardcore-Kante und dann ein abschließender Breakdown, der erstmal alles in Stücke reißt. Man weiß sofort, wo der Hase lang läuft. Auch mit den Keyboards wird hier nicht gespart, aber meiner Meinung nach wird es nicht übertrieben, sondern gut in die Songs eingearbeitet. Und so brauen sie hier ein Süppchen aus Deathmetal, Blackmetal und etwas Hardcore. Es klingt modern (mit eine „natürlich extrem guten Produktion"), aber nicht anbiedernd und eben nicht total auf DeathCore ausgelegt. Zwischendurch gibt es immer mal wieder kleine Schmankerl wie Akustikgitarren, aber zum größten Teil gibt es hier eins: auf die Fresse - mit einem Stein in der Hand!

Was mich ein klein wenig stört ist der immer gleich bleibende Gesang. Und dabei zeigen sie ja im ersten Song, dass auch Hardcore möglich gewesen wäre. Schade, dass sie dies nicht weiter einflechten konnten. Auch die Experimente wie die sehr geil klingenden Akustikgitarren hätten für meinen Geschmack noch üppiger ausfallen können - dies hätte das zwar sehr flüssige, aber dennoch etwas eingeengte Songwriting noch mal ein wenig auflockern können. Aber schon mal gut, dass sie sich nicht nur von einem Moshpart in den anderen retten müssen. Wer auf modernen, hardcoregeschwängerten Extremmetal steht, sollte hier auf jeden Fall mal reinhören! Gefällt sehr!