Austrian Death Machine - Total Brutal Tipp




Stil (Spielzeit): Thrash / MetalCore (38:36)
Label/Vertrieb (VÖ): Metal Blade / SPV (25.07.08)
Bewertung: 8,5 / 10
Link: http://www.myspace.com/austriandeathmachine
Wie schon mehrfach erwähnt, bin ich für Abwegiges eigentlich immer zu haben. Und AUSTRIAN DEATH MACHINE ist da so ein Paradebeispiel…
Denn „Total Brutal“ ist ein Konzeptalbum über Arnold Schwarzenegger-Filme. Ja, ganz im ernst – bzw. ganz im Spaß. Tim Lambesis, Sänger von AS I LAY DYING, hat hier ein Album komplett selbst eingespielt und produziert, welches sich Song für Song mit Arni-Filmen auseinandersetzt und auch aus der Sichtweise des Gouvernators geschrieben ist. In den Refrains kommt dann immer eine Zeile, die auch wirklich so im Film vorkam. Zwischendurch gibt es immer wieder Interludes, in denen eine ziemlich nahe an Arnold reichende Stimme Quatsch erzählt und mich dabei mehr als nur einmal zum Lachen gebracht hat. Ach ja und jeder Song hat ein Solo von einem Gast-Gitarristen.
Musikalisch gesehen geht Tim Lambesis ziemlich schnell und thrashig zur Sache. Mir fällt z.B. „Within Destruction“ vom letzten AILD-Album als Vergleich ein. Allerdings ist „Total Brutal“ etwas eintöniger als Tim`s Hauptband. Aber irgendwie stört das auch nicht wirklich, da hier der Spaßfaktor einfach alles wett macht. Thrashige Strophen mit Moshparts (die dann doch wieder sehr nach AILD klingen) plus bekloppte Refrains. Und so Songs wie „Get To The Choppa“ oder „I am A Cybernetic Organism, Living Tissue Over (Metal) Endoskeletton” machen einfach richtig Laune und gehen verdammt gut ins Ohr. Ich jedenfalls habe bei jedem Hördurchgang einen Heidenspaß.
Richtig klasse finde ich auch einfach, dass man sich hier nicht so furchtbar ernst nimmt (in einem Interlude zieht Ahhhhhnold z.B. über die Band AS I LAY CRYING her…) und sich auch mal selber auf die Schüppe nehmen kann. Vom Spirit her denke ich z.B. immer an „The Art Of Partying“ von MUNICIPLE WASTE.
Glücklicherweise ist „Total Brutal“ nicht nur ein Witz, der nach dem ersten Mal hören ausgelutscht ist, sondern auch noch eine richtig gute Platte mit tollen Songs geworden. Außerdem finde ich es beeindruckend, was die One-Man-Show Tim Lambesis in seinem eigenen Studio so auf die Beine stellen kann. Gelungene Schnappsidee!