Concept Of God - Visions




Stil (Spielzeit): Doom Metal (48:42)

Label/Vertrieb (VÖ): Massacre Records / Soulfood Music (16.11.07)

Bewertung: 5/10

Link: http://www.conceptofgod.com

“Visions” ist zwar ein Debüt, aber hinter dem Namen CONCEPT OF GOD stehen mit den SOLITUDE AETURNUS Muckern Robert Lowe (vocals), Steve Mosley (guitars) und Basser James Martin, gestandene Musiker, die die Plattform CONCEPT OF GODS als Side Project nutzen, um sich musikalisch auszuleben. 
Da das Songwriting bereits im Jahr 2000 so gut wie abgeschlossen war, stellt sich die Frage, warum das Album erst 2007 das Licht der Welt erblickt. 
Die Begründung liegt darin, dass die Stammband SOLITUDE AETURNUS genau zu diesem Zeitpunkt wieder einen Schub bekam und auflebte, worauf die Jungens beschlossen, das Side Project erstmal auf Eis zu legen. 

Jetzt wurde das Album unter Mithilfe von Ex-SOLITUDE AETURNUS Drummer John „Wolf“ Covington endlich fertig gestellt, und die neun Songs von „Visions“ eingespielt. 
Nach dem ersten Durchlauf war meine erste Reaktion ein zögerndes „Naja“. So richtig umgehauen hat mich eigentlich nur der Gesang von Robert Lowe, der wesentlich befreiter singt als auf der letzten Scheibe seiner Band Stammband, oder auf dem letzten CANDLEMASS Output „King Of The Grey Islands“, auf dem er ja ebenfalls zu hören war. 
Der typische zähe Doomsound des Albums wirkt gegen den Gesang aber leider ziemlich unmotiviert, was sich bei den ersten Songs vor allem auf die Drumparts bezieht, die sich so anhören, als wäre eine Drumspur für 5 Songs verwendet worden. 

Glücklicherweise bekommen die Jungens aber im zweiten Teil der CD doch noch den Dreh, und die Songs nehmen ab „Falling Down“ doch gehörig an Fahrt auf, ohne ihren doomigen-Charakter zu verlieren. „Traces“, „Fires Of Life“ und „Unspoken“ vermitteln dann wesentlich mehr einen Bandcharakter, der bei den ersten Tracks irgendwie nicht wirklich rüberkommt, und dazu führt, dass sich die Songs zum Teil extrem zusammengestückelt anhören. 
Highlight des Albums ist dann für mich, oh Wunder, auch keine Eigenkomposition, sondern ein wirklich klasse gespieltes und genial eingesungenes Cover des RAINBOW-Songs „Man On A Silver Mountain“. 

Fazit: Vielleicht liegt es daran, dass die Songs fast sieben Jahre „auf Halde“ lagen, dass sie nicht so richtig zünden und sich teilweise wie zusammen gefrickelt anhören, dass kann ich nicht beurteilen. 
Fakt ist aber, dass auch die wirklich gelungenen letzten vier Songs es nicht schaffen, mich 100%ig von „Visions“ zu überzeugen.

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