Allfather - And All Will Be Desolation

Allfather - And All Will Be Desolation
    Sludge / Doom / Hardcore

    Label: Rotting Throne Records
    VÖ: 7.9.18
    Bewertung:8/10

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Um ehrlich zu sein, dachte ich nicht wirklich Gutes über die ALLFATHER Promo, die ich in die Hand bekam. Allfather steht ja sowohl als alternativer Name für Odin als auch als Name der wichtigen Gottheit Dagda aus der irischen Mythologie. Und das weckte bei mir ein Gefühl von "Jetzt kommt irgendwas Paganisches oder Fantasy-Metallisches aus den Boxen ...".

Sludge, Hardcore ... Abwechslungsreichtum

Doch nach wenigen Sekunden wurde ich eines Besseren belehrt. Noise, Hardcore, Black, Doom, Sludge? Keine Ahnung, denn ALLFATHER wechseln so schnell die Stühle, wie Kinder bei dem Spiel „Reise nach Jerusalem“. Das ist so grotesk wie genial, denn damit erreicht das Quintett aus Worchester, England, einen unglaublichen Abwechslungsreichtum. Die sieben Songs sind auf der einen Seite kurzweilig und direkt auf die Fresse, wie „Jackal’s Night“ beweist. Auf der anderen Seite versteht es die Band, mehrschichtige und langsam aufbauende Songs zu schreiben und diese abschließend im Chaos untergehen zu lassen, wie bei „Black Triangle“ und dem längstem Song des Albums „Lampedusa“ zu hören.

Und als wenn das nicht schon reichen würde, packen ALLFATHER noch die flotte Blueskeule aus, nur um Sekunden später wie BLACK SABBATH trifft auf STEPPENWOLF zu klingen – so im Song „By Sword, By Famine, By Plague“ zu hören. Trotz aller verschiedener Einflüsse, anderer Spielstile und Ausuferungen bleiben die Engländer ihrer noisigen und sludgigen Hardcorewurzeln treu.

„And All Will Be Desolation“ kann man bei zwei unterschiedlichen Szenarien hören: Möglichkeit eins wäre, mitten in einem fetten Moshpit, bei dem der Schweiß von der Decke tropft. Oder in der entspannteren Variante, in einem Gartenstuhl sitzend und dabei entspannt einen Whiskey und eine Kippe genießend.

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