The Alien Blakk - Modes Of Alienation

Review



Stil (Spielzeit): Instrumental Metal (47:49)
Label/Vertrieb (VÖ): Black Lotus / Soulfood (24.03.06)
Bewertung: 7/10
Link: http://www.thealienblakk.com

THE ALIEN BLAKK - kennen wird diese Combo vermutlich niemand. Die Namen, die sich dahinter verbergen, dürften eingefleischten Metalern allerdings sehr wohl ein Begriff sein: Joshua Craig, der als Produzent, Session Musiker und Songwriter bereits mit Bands wie Rob Halford, Christian Aguilera, Testament, White Zombi und Anderen zusammen gearbeitet hat, ist Begründer des Trios. Alleine die Namen sagen schon sehr viel über seine vielfältigen musikalischen Interessen und Fähigkeiten aus. Ergänzt wird die Band durch David Ellefson (ex-Megadeth) und Craig Nielsen (Flotsam & Jetsam). Zusammen haben die Drei das Album „Modes Of Alienation“ eingespielt. Bewusst sage ich eingespielt und nicht eingehämmert. Es handelt sich zwar um ein reines Metal-Album, doch es ist anders als andere, denn es befinden sich ausschließlich instrumentale Songs auf dem Album. Freunde von Kreisch-Gröll- und Polter-Metal-Vocals werden hier nicht bedient. Stattdessen besticht dieses Album durch ausgeklügelte Melodien, Songstrukturen und vielen, vielen Riffs. Hier werden die Instrumente ausgereizt bis zum geht nicht mehr. Verwunderlich, was für Töne man einer Gitarre entlocken kann, wenn man damit umzugehen weiß. 
Josh, der für die Konzeptionen verantwortlich zeichnet, hat Allerlei seiner verschiedenartigen Einflüsse in den einzelnen Tracks verarbeitet. „Twin Twang Twung“, der vierte Song ist eine Hommage an den Country. Ein echter gute Laune Song, sehr beschwingt und passt hervorragend zu einem netten Saufabend. Gleich im Anschluss daran startet „A Question“ sehr relaxed und entspannt. Das Gitarrenspiel ist sehr emotional und in der zweiten Hälfte des Stücks zieht das Tempo kräftig an. Ein perfekter Übergang zu dem dumpf dahergrollenden sechsten Stück „The Thing“, das man gut und gerne in die Death-Metal-Ecke packen kann. Die Lead-Guitar ersetzt den Gesang und was der Mann sich da zu Recht frikelt ist schon oberste Kategorie. 
So reiht sich ein Song an den nächsten ohne das ein Wirr-Warr aus verschiedenen Stilen entsteht. Die Songs passen so, wie sie angeordnet sind, perfekt zueinander und nach einander abgespielt ergeben sie eine Einheit. Der Spirit des Albums würde durch eine Shuffel-Einstellung im CD-Player zerstört. 
Trotz des Lobes, muss man dazu sagen, dass ein reines instrumentales Album nicht jedermanns Sache ist, auch wenn es gut ist. Hinzu kommt, dass ausgerechnet der erste Song, meiner Meinung nach, das schlechteste Stück ist. Die Lead-Guitar produziert Töne, wie man sie aus alten C64-Spielen kennt - nicht schön. Dennoch haben THE ALIEN BLAKK mit „Modes Of Alienation“ ein Kunststück geschaffen, das seines Gleichen sucht. Man sollte sich Zeit nehmen und das Album in aller Ruhe hören.