The Bunny The Bear - If you dont` have anything nice to say

TheBunnyTheBear1

Stil (Spielzeit):
Emo / Mosh / Keyboard / Grütze (42:36)
Label/Vertrieb (VÖ): Victory /Soulfood (01.07.11)
Bewertung: 3,5 / 10


Link: MySpace

Wenn ich den Titel des Albums programmatisch verstehen würde, könnte ich mein Review genau jetzt an dieser Stelle abbrechen. Leider ist das aber nicht so wirklich korrekt und so sehe ich mich dann doch genötigt ein paar Worte über THE BUNNY THE BEAR zu verlieren. Obwohl das meiner Meinung nach eigentlich verschwendete Luft/Tinte/ Webspace ist.

Man nehme ENTER SHIKARI, ALESANA, HORSE THE BAND und ISETMYFRIENDSONFIRE, siebe das ganze durch viel Gottesfurcht und verpasse ihm einen Hauch von Jugendlichkeit. Dann nimmt man das Gebräu mit ins Labor und extrahiere alles das, was an den aufgezählten Bands gut ist. Wenn man das Restprodukt dann mit lustigen Masken (von einem Bären und einem Hasen...) ausstattet und es bei Victory Records direkt nach solchen Spaten wie THESE HEARST rausbringt, erhält man THE BUNNY THE BEAR! Nur wozu? Ich habe dazu aber letztens einen Tipp bekommen: ich bin zu alt für die neue Generation auf Victory! Echt? Oh nein! Liebe Trendsetter: lasst mich bitte wieder mitmachen – ich höre mir dann auch echt jeden Kram an und feiere ihn total ab!

Ne mal im Ernst: was soll das? Wenn nicht gegrunzt oder gekeift wird, hört man den Emogesang einer Cartoon-Figur. Die Gitarren hört man eigentlich gar nicht wirklich, weil furchtbar klebrige Keyboards sie verkleistern – das klingt echt zum abgewöhnen. Wie kann man den mit so einem Sound aus dem Studio gehen? Ich hätte mein Geld zurück verlangt! Aber auch die Melodien sind so zittrig gesungen, dass sich selbst ein Conor Oberst schämen würde. Dann wieder ganz viel Keyboard, etwas Mosh und viel Herzschmerz und kitschiger Pop. Klar bin ich kein großer Freund der ganzen Keyboardentwicklung im Augenblick – TechnoCore ist in meine Augen einfach albern – aber das ist für mich hier erst mal so was, wie die Spitze des Eisberges. Hoffe ich zumindest. Ich hab nämlich keine Ahnung, was danach noch kommen soll...

Die Herren aus Buffalo klingen auf ihrem (zweiten?) Album so angestrengt Emo wie ALESANA (oder vom Cleangesang her wie untalentierte COHEED AND CAMBRIA) in uninteressant und verpassen dem Ganzen dann so eine Atzen-Musik-Note – allerdings weinen sie ehr als dass sie feiern. Ich bin vermutlich wirklich einfach nur zu alt...