Underoath – Lost In The Sound Of Seperation

Underoath - Lost In The Sound Of Separation

Stil (Spielzeit): Sreamo, EmoCore (41:39)
Label/Vertrieb (VÖ): Tooth & Nail Records (12.09.08)
Bewertung: 10/10


Link: http://www.underoath777.com

Seit 1999 tummeln sich UNDEROATH in den Musikgefilden und doch sind sie zumindest in Deutschland nach wie vor eher ein Geheimtipp. Mit „Lost In The Sound Of Seperation“ präsentieren sie ihren bereits vierten Longplayerund treten damit die schwere Nachfolge des 2006er Erfolgs-Albums „Define The Great Line“ an.
Aber UNDEROATH wären nicht UNDEROATH, würden sie das nicht hinbekommen. Fulminant seit Beginn – wir nehmen mal die ersten EPs aus – ist ihr Sinn für das Experimentelle, augeprägt der Sinn für das Zusammenspiel von Gesang und Melodieführung. Bislang dominierte dabei die Stimme von Drummer Aaron Gillespie, der dem ganzen einen klassischen Touch von Screamo/MetalCore verlie.

Eigentlich war daher eher mit einem Album zu rechnen, das an „Define The Great Line“ nahtlos anschließen und UNDEROATH endgültig in die massenkompatible Schublade „Mainstream“ abschieben würde. Könnte man auch meinen, wenn man sich „The Created Void“ als ersten Song anhört. Aber die sechs Jungs aus Tampa/Florida belehren uns eines Besseren mit dem Einstieg „Breathing In A New Mentality“. Sie gehören in keine Schulbade, schon gar nicht in die des „Mainstream“. Der Song „The Created Void“ wird wohl platziert auf Nummer 7. Insgesamt gibt es ein bisschen weniger Cleanvocals, dafür eindrucksvolle Wirbel und stärkeres Drumming als je zuvor. Dazu filegrane Gitarrenläufe und wie üblich das ein oder andere schräge Riff.

Keiner der Songs ist vorhersehbar. Die Songs sind komplex und abwechslungsreich. Trotzdem wirkt das Werk nicht undurchdringbar, eingängige Akkordfolgen schaffen eine unbeschwerte und sich leicht erschließende Atmosphäre. Der Klang ist kräftiger und ausdrucksstärker denn je, Adam Dutkiewicz (Killswitch Engage) und Matt Goldman (Copeland, The Chariot) sei Dank. UNDEROATH beweisen mit „Lost In The Sound Of Seperation“, dass sie eindeutig zu den ganz Großen des Genre gehören – in welche Ecke man sie da auch immer stecken mag. Freunde von POISON THE WELL werden begeistert sein.