Sirens - The Sound Of Fire




Stil (Spielzeit): Hardcore (12:52)
Label/Vertrieb (VÖ): Let It Ride / Widspread (2008)
Bewertung: 7 / 10
Link: http://www.myspace.com/sirenscalling
Vor mir liegt eine kleine Metallbox, die viel zu klein für eine CD ist. Erstmal aufmachen: Ach so, eine von diesen Mini-CDs. Coole Idee! Leider sieht mein Autoradio das aber anders.
Aber egal, man hört ja schließlich nicht nur in der Karre Musik. Und wenn ich die Scheibe zuhause anmache bin ich ganz schön überrascht: erstmal ein kleines Intro, was ziemlich nach Rumgehacke klingt. Dann kommt sogar ein Blastbeat – wow. Damit habe ich nicht gerechnet. Geht so ein wenig in die NITROMINDS-Richtung dadurch. Aber nach dem kurzen Appetizer geht es mit lupenreinem Hardcore weiter. Die Gitarren sind druckvoll und vor allem melodisch, nach kurzen Aufbau geht es mit ordentlicher Geschwindigkeit weiter und der Sänger ist sogar einigermaßen zu verstehen. Und dann taucht noch ein richtiges Solo auf. Klingt alles modern (im Sinne von modernem Oldschool-HC), ohne irgendwie abzukupfern.
Danach wird es aber seltsam, denn hier ist ein mehr als ordentlicher Groove bei „More Craving“ mit dabei – aber nicht in Form von Moshparts, sondern von, na sagen wir mal Funk-Einflüssen. Und dazu gibt es sogar kurze Doublebass-Passagen, die aber absolut nichts mit MetalCore zu tun haben. Und dann wieder dieser Groove- sehr geil! Um die Palette noch zu erweitern kommen in den nächsten Stücken noch brachiale Midtempo-Parts und sehr oldschoolige Riffs zum Einsatz und irgendwie haben die Songs auch alle so eine leicht verzweifelte Note an sich, die es beinahe vergessen macht, dass der Sänger auf Dauer ein wenig eintönig ist.
Auch wenn nicht jedes Stück so gelungen ist, wie „Foundation“ und „More Craving“, machen SIRENS aus dem Ruhrpott stark auf sich aufmerksam mit dieser sowohl akustisch als auch optisch ansprechenden Veröffentlichung. Vor allem das Zusammenfügen von verschiedenen Einflüssen und trotzdem „aus einem Guss“ zu klingen ist das Meisterstück von „The Sound Of Fire“. Von Old- bis Newschool bis hinzu leichten Funkrock-Einflüssen. Bemerkenswert. Da würde mich ja direkt mal interessieren, wie ihr Full-Length „In Circles“ geklungen hat, welches sie gar nicht mal vor so langer Zeit auf den Markt brachten. Zwar finde ich vor allem die erste Hälfte der Platte am besten, aber trotzdem möchte ich den Ansatz honorieren und geben mal sieben Punkte. Da würde ich auch gerne das nächste Album hören.