I Am Revenge - Red Gold

I Am Revenge - Red Gold
    Hardcore/Beatdown

    Label: Swell Creek
    VÖ: 21.02.14
    Bewertung:7/10

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Mit „Pit Justice" konnten I AM REVENGE 2012 bereits ein Ausrufezeichen setzen – und bei dem Band- und Albumname kann man sich vermutlich bereits vorstellen, hinter welchem Satz dieses Zeichen stand. Mit „Red Gold" geht die Metalcore/Beatdown-Maschine nun den nächsten Schritt.

Und der geht unbeirrt weiter Richtung EMMURE, BURY YOUR DEAD und AWAKEN DEMONS. Im Gegensatz zu den großen Vorbildern von EMMURE haben sie auch ein paar schnelle Tracks mit dabei. Auf der anderen Seite bekommen I AM REVENGE bei den Vocals nicht ganz so viel Abwechslungsreichtum hin. Wenn nicht grade ein Kollege am Mikro (Rap!) steht, klingt der Gesang immer gleich. Zwar immer druckvoll, aber eben nicht sehr variabel.

Wie auch beim Vorläufer, haben die Hamburger einen unheimlich fetten Sound und drücken alles gegen die Wand, was nicht bei drei die Jogginghose ausgezogen hat. Das Songwriting ist dementsprechend nicht sonderlich auf Vielfalt, sondern eher auf „Gewalt" ausgelegt. Und ja, ich habe absolut keinerlei Bedürfnis, bei der Band im Moshpit zu stehen. Das hier ist absolute Testosteron-Musik – dementsprechend nicht immer und überall ein Genuss. Aber wenn das mentale Bandana die gleichen Muster wie die Tunnel im Ohr hat und auf dem Hintern „Eat Shit" steht, dann sind I AM REVENGE vermutlich eine einzigartige Aggressionsbewältigungstherapie.

Neben den guten schnelleren Songs und einigen echt üblen Beatdownparts gibt es aber auch kleine Hits wie „O.M.F.B.", die zwar textlich eher nach sonderpädagogischen Kompentenzzentren rufen, aber eben einfach brutal kicken. Nicht unbedingt „the thinking man's Hardcore" aber straight auf die Fresse. Und in dem Bereich machen sie ihre Sache wirklich international gut. So viel Wut muss man nämlich erstmal in Musik kanalisieren!