Die! Die! Die! - S.W.I.M.

Die! Die! Die! - S.W.I.M.
    Emo

    Label: Sounds of Subterrania
    VÖ: 05. September 2014
    Bewertung:5/10


Die Neuseeländer DIE! DIE! DIE! treiben sich seit 2003 in der Emo-Szene herum und präsentieren nun ihr neues Album „S.W.I.M.“.

Der Promozettel verspricht unter anderem „Highspeed-Tempo“ und den besonderen Reiz, dass „Zerrissenheit Spannung erzeugt“. Vielleicht bin ich ja taub, aber ich musste mir nach erstmaligem Hören des Albums durchaus die berechtigte Frage stellen, ob der Promotext vielleicht für eine andere Band geschrieben wurde - „Highspeed Tempo“ ist diese Platte durchaus. Verglichen mit Doom Metal.

Aber natürlich ist Tempo nicht unbedingt gleich Qualität, wie wir alle wissen – wenn aber über die komplette Albumlänge ohne Abwechslung in meist gleichem Tempo auf der Gitarre rumgeschrubbt wird, und alles so vor sich hinplätschert, entsteht keine wirkliche Dynamik, geschweige denn die versprochene Spannung. Zumal das, was die Gitarren hier an Riffs und Melodien liefern, hauptsächlich sehr austauschbar und öde ist. So geht ein Song ins Ohr rein und aus dem anderen wieder heraus, ohne dass musikalisch wirklich etwas hängen bleibt, auch nach mehrmaligem Hören. Die „Zerrissenheit“ kommt hier ebenfalls nicht zur Geltung. Zwar hört man den Texten an, dass sie sehr persönlicher Natur sind, aber wenn der musikalische Unterbau nix ist, dann schlafen dem Hörer eher die Füße ein, als dass er gepackt wird. Der Sänger weiß jedoch zu gefallen, da seine Stimme durchaus Charakter hat und zum Genre passt – und hier und da wird auch mal eine feine Gesangsmelodie im Refrain ausgepackt („Crystal“, „Get Hit“).

Hier und da blitzt immer mal wieder eine coole Idee auf, aber alles in allem ist DIE! DIE! DIE! (bei deren Bandnamen wohl manch einer mehr Action in den Songs erwartet hätte) mit „S.W.I.M.“ nicht der große Treffer gelungen. Die Songs bleiben relativ austauschbar und ich kann der Band nur raten, sich nochmal großartige Genre-Alben wie die erste BILLY TALENT-Scheibe (wenn man neuere Bands als Vergleich hinzuziehen will), die 2003 erschien, zu Gemüte zu führen. Jene war und ist nämlich ein perfektes Beispiel dafür, wie man tiefsinnige Texte mit PACKENDEN Gitarren und Rhythmen verbindet und so ein Album schafft, das über mehrere Jahre hinweg begeistern kann.