Zero Mentality & The Heartbreak Motel - Virtues And Vices -Split EP




Stil (Spielzeit): Hardcore und Rock (20:22)
Label/Vertrieb (VÖ): Demons Run Amok / Good Life (März 2008)
Bewertung: 7 / 10
Link: http://www.zeromentality.com/
http://www.myspace.com/zeromentality
http://www.myspace.com/theheartbreakmotel
http://www.theheartbreakmotel.com/
Im Info lese ich, dass beide Bands nicht nur diese CD miteinander teilen, sondern jeweils auch an einem der beiden Songs der jeweils anderen Band beteiligt sein sollen. Und so lege ich die CD ohne nähere Untersuchung in den Player und bin nach ein paar Sekunden sehr überrascht.
Denn zuerst hatte ich angenommen die Rotz-Rocker von THE HEARTBREAK MOTEL zu hören, da schon ziemlich rockige Klänge aus den Boxen schallen. Aber weit gefehlt, denn die ersten beiden Songs stammen von der deutschen Hardcoreband ZERO MENTALITY. Und wie erwähnt klingt der erste Track relativ „rockig“ – mag das also der Song sein, bei dem man sich gegenseitig unter die Arme gegriffen hat? Der zweite dagegen klingt schon ein wenig klassischer und zeigt die Band in voller Blüte: schöner Drive, geiler Refrain und Schmackes. Es fällt auch überhaupt nicht auf, dass das Stück mal eben über sieben Minuten geht. Richtig schönes Teil, gegen das der erste Song ehrlich gesagt ein wenig farblos wirkt. Was mir in beiden Stücken allerdings gefällt, ist die Zweisprachigkeit, also die Verwendung von Deutsch und Englisch innerhalb des selben Songs.
Die Ruhrpöttler von THM machen das ganze witzigerweise genauso: der erste Song ist ganz in Ordnung und der zweite dann ein richtiger Kracher. Könnte irgendwie in ähnlicher Form auch von den BEATSTEAKS kommen. Interessant auch, wie stark sich die Vocals beider Songs unterscheiden, denn erst beim zweiten Stück bekommt man so richtig mit, wie der Sänger eigentlich klingt. Und auch hier stört die leichte Überlänge des „besseren“ Songs mal so gar nicht, obwohl auch hier die Sechs-Minuten-Grenze überschritten wird. Und ich habe so ziemlich das Gefühl, dass mich „Lunar Eclipse“ noch ein wenig in nächster Zukunft begleiten wird.
An und für sich finde ich die Idee erstmal grandios, eine nicht unbedingt homogene Split zu machen. Hier wird schließlich die Freundschaftsfahne zwischen den beiden Bands sehr hoch gehalten und das ganze Ding scheint so eine Art Herzensangelegenheit zu sein, an dem beide Parteien richtig Spaß haben – egal, was Szene-Polizisten denken könnten. Dazu gibt es dann von jeder Band noch einen richtigen Hit, zwei Videoclips und einen Studioreport. Was will man mehr?