Grave Digger - Liberty Or Death




Stil (Spielzeit): Heavy Metal (61:53)

Label/Vertrieb (VÖ): Locomotive Records/Soulfood Music (12.01.07)

Bewertung: 8/10

Link: http://www.grave-digger.de

Über zwanzig Jahre ist es nun her, dass GRAVE DIGGER ihr Debüt Album auf die Menschheit los ließen, und mit Sicherheit hat die Band es gehofft, aber niemals erwartet, nach so langer Zeit noch so angesagt zu sein. 
Wahrscheinlich haben es ihnen ihre Fans am meisten gedankt, dass sie sich nie verbiegen ließen und ihr Heavy Metal Ding so bedingungslos durchgezogen haben. Alle ihre 12 Studioalben sprechen dieselbe Sprache: Heavy Metal, ohne Wenn und Aber. 

Das hat sich auch mit dem aktuellen Longplayer „Liberty Or Death“ nicht geändert, denn Mastermind Chris Boltendahl (vocals), Manni Schmidt (guitars), Jens Becker (bass), Stefan Arnold (drums) und H.P. Katzenburg (keyboards) sind sich stilistisch mal wieder treu geblieben. 
Das Grundthema, dass sich bei „Liberty Or Death“ wie ein roter Faden durch alle Songs zieht, ist die Thematik einstiger Freiheitsbewegungen, eng verschmolzen mit den dazugehörigen Kriegen und der Sehnsucht nach Frieden und Freiheit. Ein ganzes Jahr lang haben GRAVE DIGGER sich Zeit gelassen, sich mit diesem Thema auseinander zu setzen, um auch eine Verbindung zwischen den Lyrics und der Musik herzustellen. 

Zehn Tracks sind dabei herausgekommen, und jeder davon ist alleine betrachtet eine Geschichte und eine Hymne für sich. Und obwohl GRAVE DIGGER schon lange im Geschäft sind, klingt „Liberty Or Death“ beängstigend frisch und unbekümmert. Kräftige Riffs, messerscharfe Soli, hymnenhafte Keyboards und eine Rhytmusabteilung, die den Rest der Band nur nach vorne peitschen kann, beweisen einmal mehr, das Heavy Metal so tot nun doch nicht ist, wie es gerne propagiert wird. 
Und über Chris Boltendahls raue und unverwechselbare Vocals braucht man eigentlich kein Wort mehr verlieren. Den Mann erkennt man einfach wieder. 
Immer wieder ein gutes Zeichen dafür, dass ein Album gelungen ist, stellt bei mir die Tatsache dar, dass ich keine Anspieltipps finde. „Liberty Or Death“ hat ein durchgehend hohes Niveau und ich kann beim besten Willen auch nicht einen Song finden, der aus dieser Bewertung ausbricht. 
Allerdings muss ich sagen, dass der „Bang-Faktor“ bei „Until The Last King Dies“ und „March Of The Innocent“ besonders hoch ist. 
Zu erwähnen sei vielleicht noch, dass die Digipack-Version einen Bonustrack mit dem Titel "Ship Of Hope" beinhalten wird.

Fazit: Für mich eines der stärksten GRAVE DIGGER Alben überhaupt, und das will etwas heißen, denn der Backkatalog der Band ist ja nicht gerade arm an guten Alben. Da die Spielzeit der CD ebefalls überdurchschnittlich hoch ist, bekommt man ganz nebenbei auch noch ziemlich viel geboten für sein Geld. Ich freue mich schon auf die Live-Umsetzung. Alle Daumen nach oben.