Burning Point - Burned Down The Enemy

Burned Down the Enemy


Stil (Spielzeit): Heavy Metal (58:05)
Label/Vertrieb (VÖ): Metal Heaven/Soulfood Music (19.01.07)
Bewertung: 8,5/10
Link: http://www.brnpoint.com

Der Startschuss für BURNING POINT fiel im Herbst 1999 im finnischen Oulu, wo die Band auch ihr erstes Demo aufnahm. Mit diesem Werk ergatterten sie sofort einen Vertrag bei einem renommierten, deutschen Metal Label. Dort veröffentlichten sie im Jahr 2001 ihr viel beachtetes Debüt „Salvation By Fire“, gefolgt von der 2003er Veröffentlichung „Feeding The Fire“, sowie die Single „To Hell And Back“. 
Leider, wie so oft, gab es rechtliche Streitigkeiten, welche den Aufstieg der Band zuerst stoppte, und sie danach ihren Plattenvertrag kostete. 
Trotz dieser doch erheblichen Probleme gaben die Finnen nicht auf, und schafften es, selbst ohne Deal einen Platz im Billing beim Sweden Rock sowie beim Tuska Metal Festival zu ergattern. Ein neues Demo verschaffte ihnen den Deal beim deutschen Label Metal Heaven, bei dem sie jetzt, mit neuem Line Up, erneut durchstarten wollen. 

„Burned Down The Enemy“ heißt die neueste Veröffentlichung, mit der BURNING POINT mit Sicherheit da anknüpfen können, wo sie einst gestoppt wurden. 
In der Besetzung Pete Ahonen (vocals/guitars), Jussi Ontero (keyboards), Pekke Kulivuori (guitars) und Jari Kaiponen (drums), sowie dem Gast Basser Jukka „hesus“ Jokikokko spielten sie für „Burned Down The Enemy“ elf energiegeladene Heavy Metal Hymnen ein, die vom ersten bis zum letzten Ton begeistern. 
Mit tollen, eingängigen Melodien, krachenden Gitarrenriffs und unterlegt mit jeder Menge Chören, die aber nie dominant wirken, setzen sich die Songs sofort im Kopf fest und lassen einen nicht mehr los. 
Bereits im ersten Track “Parasite“, einer Doublebass Granate vom Allerfeinsten zeigen BURNING POINT, wo der finnische Metalhammer hängt. Eine perfekte Kombination aus Härte und Melodien. 
„Heart Of Gold“ ist dann etwas schleppender, und zu Begin des Songs hören sich Pete’s Vocals unglaublich nach Geoff Tate an. Das ändert sich allerdings im Laufe des Songs, sobald das Tempo angezogen wird. Ganz nebenbei hat der Song noch einen sehr ohrwurmverdächtigen Refrain. 

„Dawn Of The Ancient War“ geht in dieselbe Richtung, schleppend, stampfend, mit toller Melodie, ohne jedoch an Härte und Aggressivität zu verlieren. 
„Hell Awaits“ ist kein Cover von SLAYER, sondern eine reinrassige Eigenkomposition, bei der das Gaspedal dann zur Abwechslung wieder ganz durchgetreten wird. 
Als nächstes beschallt einen „From The Beginning Of It All“, einer schönen Halbballade, die aber niemals kitschig wirkt. Dafür sorgen alleine schon die sägenden Gitarrenparts im Mittelteil. „Icebound“ hat dann wieder diese schleppenden Trademarks, genauso wie „Eye For An Eye“, sind aber wie die vorangegangenen Songs ebenfalls mit sehr schönen Melodien ausgestattet. „Deceiver“ und die bereits 2003 veröffentlichte Single „To Hell And Back“ sind dann wieder Metal Hymnen im klassischen Sinne. 
„Against The Madness Of Time“ ist dann der einzige Song, der ein bisschen aus dem Ruder läuft und für meine Ohren nicht so 100%ig zum Gesamtkonzept des Albums passt. Mit dem Titeltrack“ Burned Down The Enemy“ beschließen BURNING POINT ihr Album dann wieder standesgemäß, und ich fühle mich fast genötigt, die Playtaste erneut zu drücken. 

Anspieltipps sind schwer zu nennen, aus einer Ansammlung von tollen Songs würde ich aber „Heart Of Gold“, „Dawn Of The Ancient War“ und den Titeltrack „Burned Down The Enemy“ nennen. 
Die Limited Edition dieser Veröffentlichung enthält mit „My Reign, My Fire“, „The Road To Hell“ sowie der Demoversion von „Heart Of Gold“ noch drei Bonustracks, die mir jedoch nicht vorlagen. 

Fazit: Für mich das erste Highlight des jungen Jahres 2007. So muss Metal klingen. Reinhören, staunen, kaufen.