Benedictum - Seasons Of Tragedy




Stil (Spielzeit): Heavy Metal (59:04)

Label/Vertrieb (VÖ): Locomotive Records / Soulfood Music  (25.01.08)

Bewertung: 8,5/10

Link: http://www.benedictum.net

Schon mit ihrem Debüt Album “Uncreation” aus dem Jahr 2006, machten die Kalifornier von BENEDICTUM auf sich aufmerksam, denn das Album strotzte nur so vor Druck und Spielfreude, und war, neben dem sehr DIO und RAINBOW angehauchten Songwriting, schon auf Grund der rauchigen und dreckigen Röhre von Frontfrau Veronica Freeman etwas sehr Außergewöhnliches. 
Eine Art Ritterschlag erhielten sie dann durch den DIO Gitarrist CRAIG GOLDIE, der nachdem er auf die Band aufmerksam wurde, so beeindruckt war, dass er sie seinem Freund und ehemaligen Bandmitstreiter Jeff Pilson (Ex-DOKKEN, DIO)empfahl, der das Potential der Band ebenfalls sofort erkannte, und ihr als Produzent bei dem Debüt unter die Arme griff. 

Es folgten Touren mit DORO und diverse Festival Auftritte, wie zum Beispiel beim Wacken Open Air, womit die Band sich viele neue Fans erspielte. 
Das kann man auch daraus ablesen, dass BENEDICTUM im Classic Rock Magazine UK und im Rock Hard Magazine Deutschland am Jahresende in die Top 50 Alben des Jahres 2006 gewählt wurden. Mit diesem Erfolg im Rücken machte sich die Band in San Diego ans Songwriting für ihren Zweitlings-Werk, welches auf den Namen „Seasons Of Tragedy“ hört, und für den sie elf Songs einspielten. 
Und eins kann man schon einmal vorweg nehmen, ihrem Stil und ihren Wurzeln bleiben sie auf der neuen CD absolut treu, denn die Einflüsse von Bands wie SAVATAGE, DIO und RAINBOW sind unüberhörbar. 

Allerdings gehen BENEDICTUM auf „Seasons Of Tragedy“ musikalisch wesentlich abwechslungsreicher zu Werke, was sich nicht nur auf die Musik, sondern auch auf den Gesang von Veronica Freeman bezieht. Dabei haben die Amis von schleppenden Nummern wie „Bare Bones“, über das balladeske „Steel Rain“, bis hin zu reinrassigen Metalhymnen wie „Beast In The Fields“, „Legacy“ und dem genialen, über elf Minuten andauernden Titelsong „Seasons Of Tragedy“, ein wesentlich umfangreicheres Repertoire als noch auf ihrem Debüt. 
Dabei hat vor allem „Beast In The Fields“ einen unglaublichen Ohrwurm Charakter, und läuft einem förmlich nach. Natürlich fehlt auch diesmal der Coversong nicht, denn nach dem starken „Heaven And Hell“ auf „Uncreation“, haben sie sich diesmal an „Balls To The Wall“ von ACCEPT herangewagt, was zwar von der Idee her nicht unbedingt originell, von der Umsetzung aber um so besser gelungen ist. 
Vor allem der Solopart von Gitarrist Pete Wells gefällt mir unglaublich gut, und hat mit dem Original nicht mehr wirklich viel zu tun, wobei ich Pete Wells auf der ganzen Scheibe ein hammerhartes Gitarrenspiel bescheinigen muss. 

Fazit: Heavy Metal, wie ich ihn liebe. Tolle Stimme, sägende Gitarren, und eine sehr tight spielende Rhythmusfraktion, die sich alle perfekt ergänzen, und den Songs die nötige Schärfe und Wucht verabreichen, die sie brauchen. 
Für BENEDICTUM geht der Weg eindeutig weiter nach oben.