Bassinvaders - Hellbassbeaters




Stil (Spielzeit): Heavy Bass Metal (59:40)

Label/Vertrieb (VÖ): Frontiers Records / Soulfood Music (25.01.08)

Bewertung: 9/10

Link: http://www.helloween.org/band/members/markus-grosskopf.html 

Was haben Schmier (DESTRUCTION), Peavy Wagner (RAGE), Tom Angelripper (SODOM) und Markus Grosskopf (HELLOWEEN) gemeinsam, außer Urgesteine der deutschen Metal Szene zu sein? 
Klar, alle vier spielen den Bass in ihren Bands. Aber sie haben jetzt noch eine Gemeinsamkeit, denn alle vier spielen bei den BASSINVADERS, einer Band, die HELLOWEEN Basser Markus Großkopf, der für seine, sagen wir es einmal, außergewöhnlichen und meistens sehr spaßigen Ideen bekannt ist, gegründet hat. 
Die Idee kam ihm bei ein paar Bieren, als er in einer Bar saß, und sich überlegte, ob ein Heavy Metal Album ohne Gitarristen möglich wäre. 

Die Idee, die vielleicht erst nur eine Laune war, ließ ihn wohl nicht mehr los, und so hörte er sich in der Szene um, welche Bassisten Lust dazu hätten, an dieser Aktion mitzuwirken. Und sie kamen alle. 
Denn neben den bereits erwähnten deutschen Bassmonstern, kommen auf „Hellbassbeaters“ auch fast alle seine Idole bei Soli zum Zug, und bei der Auflistung von Musikern wie Billy Sheehan (STEVE VAI, Ex-MR. BIG), Rudy Sarzo (DIO, Ex-OZZY OSBOURNE), MARCO MENDOZA (THIN LIZY, WHITESNAKE), DD Verni (OVERKILL), Joey Vera (ARMORED SAINT, FATES WARNING), Dennis Ward (PINK CREAM 69), Stig Pedersen (D.A.D.), Michael Müller (JADED HEART) und Nibbs Carter (SAXON) schnalzen wohl nicht nur Nicht-Bassisten mit der Zunge. 
14 Songs hat diese Ansammlung an Stars eingespielt, und damit eins bewiesen: Auch wenn ich mir in dem ein oder anderen Song gut ein Gitarrensolo hätte vorstellen könnte, geht es tatsächlich auch ohne. 
Die Songs treten alle fürchterlich in den Hintern, und durch die teilweise filigrane Spielweise an den vier (oder auch mehr) dicken Saiten, vergisst man wirklich irgendwann, dass keine Gitarren zu hören sind. 
Alleine das Basssolo bei „Boiling Blood“ haut einen förmlich aus den Schuhen. 

Klar, gesungen wird auch, wäre ja auch eine Schande, denn schließlich sind Tom, Peavy und Schmier ja auch in ihren Stammbands für die Vocals zuständig. Neben diesen Hauptprotagonisten kommen aber auch noch „reinrassige“ Sänger wie Apollo Papathanasio (FIERWIND, TIME REQUIEM), oder auch Jesper Binzer (D.A.D) zum Zuge. 
Wer mir jetzt immer noch nicht glaubt, dass Heavy Metal ohne Gitarren funktioniert, der hört am besten mal in den „The Asshole Song“, den sehr genialen, von mehreren Sängern eingesungene und ziemlich an HELLOWEEN erinnernde „We live“, oder auch die von Peavy gesungene megastarke Halbballade „Romance In Black“ rein. Hammer. Ebenso beeindruckend ist „Empty Memories (Breaking Free)“. 

Hier hat Markus Grosskopf wirklich etwas ganz Besonderes auf die Beine gestellt, das nicht nur Bassisten begeistern dürfte. Die Idee an sich ist schon gewagt, die Umsetzung aber absolut genial gelungen, wodurch es mir wirklich schwer fällt, einen Song besonders hervor zu heben. 
Da sieht man mal, wozu ein paar Biere in einer Bar gut sein können. Die Bassinvaders sind eine absolute Kaufempfehlung.