Motörhead - Motörizer

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Stil (Spielzeit): just fuckin’ Rock N’ Roll (39:04)
Label/Vertrieb (VÖ): SPV/Steamhammer (29.08.08)
Bewertung: 8/10

Link: http://www.imotorhead.com/

Auf Lemmy Kilmister ist Verlass. Regelmäßig gibt es neue Alben des Vollzeit-Rockers mit der Warze, „Motörizer“ ist bereits das 24. Studioalbum von MOTÖRHEAD. Doch zur britischen Rock N’ Roll-Legende gehört nicht nur der knarzige Frontmann, sondern auch seine beiden Mitstreiter Mikkey Dee (Drums) und Phil Campbell (Gitarre), die immerhin auch schon seit 16 bzw. 24 Jahren in der Band sind. Wie zu erwarten klingt auch der neue Longplayer zu hundert Prozent nach MOTÖRHEAD – und das ist auch gut so.

Ok, wirkliche Überraschungen gibt es keine. MOTÖRHEAD klingen halt immer wie MOTÖRHEAD, egal, was sie anstellen. Mit Lemmys Whiskey-Cola-geschwängerter Stimme und knarzendem Bass, Campbells simplen, aber durchschlagende Riffs und feinen Soli und Dees kraftvollem Schlagzeugspiel lässt sich einfach nichts anderes als der typische Sound des Trios spielen, aber als Fan möchte man auch genau den puren Rock hören, der auch auf „Motörizer“ wieder einmal hervorragend inszeniert wird.
Egal ob der Opener „Runaround Man“, „Teach You How To Sing The Blues“ (das mich im Gitarrenbereich leicht an ZZ TOP erinnert), das bei sich selbst geklaute „Rock Out“ („Ace Of Spades“ und „We Are Motörhead“ lassen grüßen) oder das abschließende Trio „Heroes“, „Time Is Right“ und „Ten Thousand Names Of God“, jeder der elf Songs bietet gute bis sehr gute Kost, ohne allerdings an die wirklichen Klassiker der Band heranreichen zu können (was aber auch niemand erwarten würde). Es gibt aber eigentlich nur starke und etwas weniger starke Alben der Band, „Motörizer“ spielt in der Rangliste steht in dieser Rangliste auf einem der höheren Plätze. Dafür gefallen die eingestreuten Blues-Zitate und das dominante Bassspiel. Cameron Webb (u.a. auch PAPA ROACH und ZEBRAHEAD) hat auch das dritte MOTÖRHEAD-Album in Folge gut abgemischt, so dass der überwiegend schnell gespielte, aber auch mal im Midtempo gehaltene Rock kräftig aus den Boxen perlt.

Alles beim alten also bei Lemmy & Co., Experimente, sogenannten „Fortschritt“ oder anderes hat die Band überhaupt nicht nötig. „Motörizer“ steht erneut für all das, was MOTÖRHEAD ausmacht und zeigt, warum Lemmy auch nach mehr als 30 Jahren immer noch Spaß an der Musik hat.