Stil (Spielzeit): Hard Rock / Heavy Metal (50:18)
Label/Vertrieb (VÖ): Steamhammer / SPV (09.01.09)
Bewertung: 5 / 10 Punkten
Link: www.saxon747.com
„Nett“. Das finde ich allenfalls „nett“. Ergo ein bisschen sehr dürftig, was die angelnden Sachsen im 30. Jahr seit der Veröffentlichung des „Saxon“-getauften Debüts zuwege bringen.
Dabei nimmt sich das Album recht vielseitig aus: Das Bombast-Keyboard und die stakkatoartigen NIGHTWISCH-Chöre des Openers „Battalions of Steel“ muss man nicht mögen, sind aber nicht nur eine Anbiederung an den Zeitgeist, sondern auch eine Bereicherung des Klangspektrums. Ansonsten ein typischer Up-Tempo-Track /// „Live to Rock“ startet hübsch verspielt, was aber verpufft, weil sich der Song zum recht öden Mid-Tempo Rocker fehlentwickelt. /// „Demon Sweeney Todd“ kommt mit einem schönen Metal Riff aus der Hüfte und hat neben einem guten Refrain auch eines der feinen, flitzefingrigen Soli im Gepäck. Nicht völlig verkehrt. /// „The Letter“: (Räusper) nichts gegen Akustik-Interludien, aber das ist Schmalz der ganz faden Sorte. Gott sei Dank, auch schnell vorbei /// Danach das abwechslungsreiche „Valley Of The Kings”, das zwischen schnelleren und stampfenden Teilen switcht und mit einem heroischen Refrain Stimmung zu machen versucht. Naja. Wie schon bei „DST“ passen Refrain, Verse und Bridge nicht 100%ig zueinander.
. Ich kann mir diesen Ausbund an Durchschnittlichkeit nicht schönreden, nur weil’s ehemalige Helden von mir sind. Früher war zwar nicht alles besser, SAXON aber ganz gewiss.
(Subjektive) Tatsachen sind: wenn man gute SAXON hören will (was ich noch immer gern tue) dann muss man (mindestens) bis „Denim and Leather“ zurückgehen; wenn man richtig geiles Zeug neueren Datums im Stile früher 80er hören will, dann gibt’s zum Glück auch heute noch (oder wieder) genug vernünftige Alternativen. --- Und was gibt’s sonst noch? Mir zu denken, dass die beiden untypischsten Nummern „Slow Lane Blues“ und „Coming Home (Bottleneck Version)“ auch die gefälligsten sind. ---Ich bin mir auch relativ sicher: die ganzen Lobhudeleien, die man schon im Netz zu dem Album finden kann, fänden sich nicht, stünde nicht SAXON auf der Scheibe.