Dragonsfire - Visions Of Fire


dragonfire_-_visions_of_fire

Stil (Spielzeit): Heavy Metal (45:42)
Label/Vertrieb (V.Ö.): Pure Steel Records / Twilight (05.12.08)
Bewertung:
8/10

Link: http://www.dragonsfire.de
Dass guter, traditioneller Metal nicht unbedingt nur aus Skandinavien kommen muss, beweisen die Hessen von DRAGONSFIRE, die mit „Visions Of Fire" ihren ersten reinrassigen Longplayer auf den Markt bringen, der ihrer Debüt EP „Burning For Metal" aus dem Jahr 2005 folgt.


2005 war auch das Gründungsjahr der Band, was darauf schließen lässt, dass es Sänger und Bassist Thassilo Herbert, Drummer Jan Müller und die beiden Gitaristen Matthias Bludau und Timo Rauscher wirklich ernst meinen, und nichts auf die lange Bank schieben wollen. Festivalauftritte beim Summernight Open Air und dem Treburer Open Air, sowie Supportshows für REBELLION, MYSTIC PROPHECY, WIZARD und auch DEZPERADOZ sorgten dafür, dass die Band im Gespräch blieb und nach und nach mehr Fans gewinnen konnte.

Wer die Band schon Live gesehen hat oder von älteren Veröffentlichungen kennt und mochte, kann sich beruhigt zurücklehnen, denn ihren Stil ziehen die Hessen weiterhin konsequent durch, und der heißt Heavy Metal in Reinkultur. Hier gibt es keine Schnörkel, und jede Ecke und Kante wird auch so belassen, und nicht glatt und rund poliert.
Dafür sorgt alleine schon das Organ von Sänger Thassilo Herbert, der so was von dunkel, rau und druckvoll rüberkommt, als würde er morgens zum Frühstück Schmirgelpapier zu sich nehmen.
Bei den neun Songs von „Visions Of Fire" bilden Härte und Melodien eine untrennbare Einheit, immer wieder aufgelockert durch Breaks und Tempiwechsel, sowie den fetten Soli von den Gitarristen Timo und Matthias.
Dabei versteht es die Band, mal schlicht und einfach nur den Vorschlaghammer zu schwingen, wie bei „Devil's Road", „Wings Of Death" oder „Shine On", und im nächsten Moment mit fast schon filigranen Elementen wie bei „Burning For Metal" oder „Oath Of Allegiance" zu überraschen.
Auch wenn „The Other One" für DRAGONSFIRE relativ ruhig beginnt, nimmt er schnell die gewohnte Geschwindigkeit auf, und man wartete auf balladeske Klänge glücklicherweise vergebens.

Fazit: Ein fettes Teil Teutonen Metal haben die vier Hessen da geschmiedet, das in vereinzelten Passagen ein bisschen an MAJESTY erinnert, aber alleine durch den außergewöhnlichen Gesang einen verdammt hohen Wiedererkennungswert hat. Heavy Metal ist Heavy Metal, und auch DRAGONSFIRE erfinden das Rad mit „Visions Of Fire" nicht neu, haben aber auf alle Fälle ein sau starkes Album abgeliefert, das mit Sicherheit auch live mächtig zünden wird.