Beyond Fear - s/t


Review

Stil (Spielzeit): Metal (47:12)
Label/Vertrieb (VÖ): Steamhammer/SPV (05.05.2006)
Bewertung: Klasse Scheibe mit modernem Metal! 7,5/10
Link: http://www.timripperowens.com

Man kann nicht sagen, dass Tim „The Ripper" Owens immer einen leichten Stand gehabt hätte. Als ihm der große Paukenschlag mit dem Einstieg bei den Heavy-Metal-Legenden JUDAS PRIEST als Ersatz für Rob gelang, war das Entsetzen bei den Fans groß. Einhergehend mit der Veränderung des klassischen Priest-Sounds war die Akzeptanz vieler Fans denkbar klein, und so wurde der damalige Jungspund völlig zu Unrecht Opfer der Geschichte der Band mit einem der größten Sänger aller Zeiten. Kaum anders erging es ihm nach der Priest-Reunion bei seinem Einstieg bei ICED EARTH. Zu unterschiedlich klang seine Stimme im Vergleich zum Vorgänger Mat Barlow, auch wenn die Akzeptanz größer zu sein scheint. Man kann vielleicht sagen, dass des Rippers Soloprojekt BEYOND FEAR, dessen selbstbetitelte Scheibe hier vor mir liegt, eine Art Befreiungsschlag sein soll... Und ich kann euch sagen, dass dieser geglückt ist. Owens zieht hier mit seiner Mannschaft, die durchgehend aus fantastischen Musikern besteht (ich durfte die Band im Vorprogramm von Anthrax live bewundern), sämtliche Register in Sachen modernem Heavy-Metal. Auf der Scheibe befinden sich insgesamt 12 Titel. Darunter sind Up-Tempo-Brecher wie „Scream Machine" (der Opener, in dessen Refrain alleine Owens' Stimmgewalt den Nacken wegbläst und wo die Band ihr gesamtes Können beeindruckend darstellt), Groovemonster wie „Coming At You" und Bombastnummern wie der Rausschmeißer „The Faith". Die meisten Songs haben neben ihrer düsteren Stimmung gemeinsam, dass sie klassische Heavy-Metal-Elemente wie die Eierstimme vom Ripper und die fantastischen Gitarrensoli von John Comprix mit kleinen, leicht elektronisch angehauchten Intros kombinieren und mit einer ordentlichen Prise Thrashgewitter kombinieren (selten eine solch extrem schnelle Doublebassdrum gehört, meine Fresse...). Die Produktion ist klar und bombastisch: in den richtigen Passagen sind die jeweiligen Instrumente gut aufeinander abgestimmt, womit die Scheibe auch in der Hinsicht Pluspunkte verdient. 

Fazit:

Die selbstbetitelte Debütscheibe von BEYOND FEAR knüppelt. Und zwar zu jeder Zeit. Der Ripper befreit sich mit dieser Scheibe von den großen Namen seiner bisherigen Bands und bringt eine gehörige Portion Eigenständigkeit mit ein, schlägt jedoch teilweise in die Kerbe von Jugulator und Demolition. Trotzdem klare Kaufempfehlung für Fans von modernem Heavy-, und teils sogar auch Thrash-Metal. 

Tracklist:

#1 Scream Machine 
#2 And...You will die 
#3 Save Me 
#4 The Human Race 
#5 Coming At You 
#6 Dreams Come True 
#7 Telling Lies 
#8 I Don't Need This 
#9 Words Of Wisdom 
#10 My Last Words 
#11 Your Time Has Come 
#12 The Faith